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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 11/2023

competitionline CAMPUS Award 2024

Preis Studierendenarbeiten - preserve. research. reuse

Preisgeld: 1.000 EUR

Jona Thiele

Student*in Architektur

Niklas Strassacker

Student*in Architektur

Erläuterungstext

preserve. research. reuse.

Das Projekt in einem Satz
Das Gebäude soll ein Schaufenster der Forschung des zukünftigen Bauens für die gesamte Gesellschaft werden und Ausstrahlungskraft über die Campusgrenzen des KIT hinweg entwickeln.

Warum ist das Projekt bosonders einzigartig?
Der Entwurf berücksichtigt Themen der Kreislaufgerechtigkeit, des Ressourcenverbrauchs, der erneuerbaren Energieversorgung, des Urban Mining, der Demontierbarkeit oder der Effizienz, Suffizienz und Konsistenz, die nicht nur erforscht werden, sondern durch das Gebäude selbst repräsentiert und erforscht werden.

Projektbeschreibung
Die Fakultät Architektur des Karlsruher Institut für Technologie hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Pionier des kreislauffähigen und nachhaltigen Bauens zu werden. Dafür braucht es ein neues Forschungs- und Experimentierlabor für das zukünftige Bauen, in welchem Forschung, Lehre und praktische Anwendungen praktiziert werden können. Dabei sollen Themen der Kreislaufgerechtigkeit, des Ressourcenverbrauchs, der erneuerbaren Energieversorgung, des Urban Mining, der Demontierbarkeit oder der Effizienz, Suffizienz und Konsistenz nicht nur erforscht werden, sondern durch das Gebäude selbst repräsentiert werden. Der Bau soll ein Schaufenster der Forschung des zukünftigen Bauens für die gesamte Gesellschaft werden und Ausstrahlungskraft über die Campusgrenzen hinweg entwickeln.
Im Kontext von Ressourcenschonung und Wiederverwendung werden die Bestandsgebäude auf dem Grundstück bewahrt, wiederverwendet und durch einen multifunktionalen und flexiblen Baukörper, mit einer Fertigungshalle im Erdgeschoss und Büros im Obergeschoss, entlang des Adenauerrings ergänzt. Über dem südlichen Kopfbau des Bestands wird ein Turm in Form eines Hochregallagers vorgesehen, der einerseits ein Lager für Bauteile, Prototypen und Testbauten darstellt und andererseits als heterogener, sich wandelnder Stadtbaustein fungiert und den wissenschaftlichen Charakter des Ensembels im Stadtraum verankert. Gleichzeitig betont er den wichtigen Südwesteingang des KIT-Campus.
Durch das Einbeziehen und Umnutzen von Teilen des Bauingenieursgebäudes im Süden wird durch die verschiedenen Baukörper ein Vorplatz aufgespannt, der sich als „Plus-X“ für den Stadtraum versteht und durch verschiedene öffentliche Nutzungen wie beispielsweise einem Café und flexiblen Arbeitsplätzen für Studierende und Forschende aktiviert wird. Dadurch entsteht ein Ort der Forschung und des Austausches der unterschiedliche Forschungsdisziplinen auf dem Campus vereint und auch einen Mehrwert für die städtische Gemeinschaft darstellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt greift laut Preisgericht eine wichtige gesellschaftliche Fragestellung auf. "Das zirkuläre Wirtschaften geht über das Bauen hinaus. Wir brauchen solche ganzheitlichen Konzepte", sagt Henning von Wedemeyer. "Die gläserne Werkstatt schafft es, das Thema Zirkularität in die Stadt zu tragen und sichtbar zu machen." Die Transparenz des Gebäudes ist laut Petra Vondenhof-Anderhalten "eine super Idee mit Signalwirkung für den Stadtraum". Die städtebauliche Setzung sei zudem gut durchdacht und ermögliche eine Interaktion zwischen Gebäude und Stadtgesellschaft, ergänzt Henning von Wedemeyer.

Der Jury gefällt, wie der Industriecharme des Neubaus die "altehrwürdige Architektur der Universität kontrastiert". "Es ist wichtig, dass sich nicht nur die Bauwirtschaft, sondern auch die Forschung präsentiert", so Dirk Bonnkirch-Reineau. Das Gebäude schaffe hierfür die idealen Voraussetzungen. "Ich finde die Ehrlichkeit und Offenheit des Entwurfs großartig", lobt Petra Vondenhof-Anderhalten. Dass das Gebäude selbst als Demonstrationsobjekt für das Bauen im Kreislauf steht, findet Anklang bei der CAMPUS-Jury. "In der Qualität der Ausarbeitung hebt sich das Projekt stark von den anderen Einreichungen ab. Auf akademischer Ebene ist es einwandfrei", lobt die Jury.