Nichtoffener Wettbewerb | 11/2019
Neubau Betriebs- und Verwaltungsgebäude der TWS in Ravensburg
Modellfoto © harris + kurrle architekten
3. Preis
Preisgeld: 14.000 EUR
Engelsmann Peters Beratende Ingenieure
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Energiekonzept: Dr. Thomas Dippel, Vaihingen/Enz
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit zeigt sich als kompakter, polygonaler Baukörper, der sich an der Südostecke über 6 Geschosse erstreckt und dort einen Hochpunkt bildet. Für das Quartier bildet das Gebäude zur Ecke Schussenstraße / Georgstraße einen guten städtebaulichen Abschluss. Aufgrund seiner Kompaktheit und der Plazierung im südlichen Grundstücksteil gelingt es dem Verfasser gut, dass denkmalgeschützte Gebäude Georgstraße 27 frei zu stellen. Dadurch entstehen interessante Freiräume, die sowohl dem Gebäude Georgstraße 27 als auch dem Neubau angemessen erscheinen. Durch die Konzentration auf den südlichen Grundstücksteil konnte der Verfasser aber die Baugrenzen in diesem Bereich nicht einhalten.
Innenräumlich ist das Gebäude gut an den Bestand angebunden. Die Vertikalerschließung mit angegliederten Nebenräumen zerteilt die Geschossfläche in zwei Bereiche und schränkt die Flexibilität in den Geschossen deutlich ein. Die interne Verbindung in den Geschossen ist mit dem schmalen Flur nicht gut gelöst. Durch die notwendige Abtrennung der Leitstelle wird die interne Verbindung im 1.Obergschoss zudem komplett unterbrochen werden müssen. Die Zugänge zum Kundencenter und zum Veranstaltungsbereich sind schlüssig plaziert und ermöglichen eine gute Trennung der Nutzungen im Erdgeschoss.
Die polygonale Grundfläche der Geschosse schränkt eine wirtschaftliche Möblierung der Büroflächen stark ein.
Die Konstruktion zeigt sich als Ortbetonkonstruktion mit Spannbeton-Hohldielendecken. Die Außenwände sind in einer Brettschichtholzkonstruktion geplant. Die Materialien sind sinnvoll gewählt und die Stärken der unterschiedlichen Materialien werden unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit gut genutzt. Die Gebäudehülle ist als vorgehängte, hinterlüftete Fassade geplant, die eine Bekleidung aus Glas-PV-Elementen erhält. Aus energetischen Gesichtspunkten ist dieser Ansatz zu begrüßen. Aus städtebaulicher Sicht ist die dunkel dargestellte Oberfläche eher fraglich.
Infolge des sehr kompakten Baukörpers sowie der sehr geringen Volumen- und GeschossflächenKennwerte weist die Arbeit einen sehr günstigen Gesamt-Energiebedarf auf. Jedoch resultiert aus der Kompaktheit eine sehr hohe Gebäudetiefe mit nur bedingt vorteilhaft belichteten Erschließungszonen und einer eingeschränkten Umnutzungsfähigkeit. Die PVEigenstromproduktion ist durch die Dach- und Fassadenintegration sehr hoch.
Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag für den geplanten Neubau dar. Sie lebt sehr stark von den entstehenden Außenräumen und zeigt sich trotz der engen Anbindung an den Bestand als starker Einzelbaukörper.
Innenräumlich ist das Gebäude gut an den Bestand angebunden. Die Vertikalerschließung mit angegliederten Nebenräumen zerteilt die Geschossfläche in zwei Bereiche und schränkt die Flexibilität in den Geschossen deutlich ein. Die interne Verbindung in den Geschossen ist mit dem schmalen Flur nicht gut gelöst. Durch die notwendige Abtrennung der Leitstelle wird die interne Verbindung im 1.Obergschoss zudem komplett unterbrochen werden müssen. Die Zugänge zum Kundencenter und zum Veranstaltungsbereich sind schlüssig plaziert und ermöglichen eine gute Trennung der Nutzungen im Erdgeschoss.
Die polygonale Grundfläche der Geschosse schränkt eine wirtschaftliche Möblierung der Büroflächen stark ein.
Die Konstruktion zeigt sich als Ortbetonkonstruktion mit Spannbeton-Hohldielendecken. Die Außenwände sind in einer Brettschichtholzkonstruktion geplant. Die Materialien sind sinnvoll gewählt und die Stärken der unterschiedlichen Materialien werden unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit gut genutzt. Die Gebäudehülle ist als vorgehängte, hinterlüftete Fassade geplant, die eine Bekleidung aus Glas-PV-Elementen erhält. Aus energetischen Gesichtspunkten ist dieser Ansatz zu begrüßen. Aus städtebaulicher Sicht ist die dunkel dargestellte Oberfläche eher fraglich.
Infolge des sehr kompakten Baukörpers sowie der sehr geringen Volumen- und GeschossflächenKennwerte weist die Arbeit einen sehr günstigen Gesamt-Energiebedarf auf. Jedoch resultiert aus der Kompaktheit eine sehr hohe Gebäudetiefe mit nur bedingt vorteilhaft belichteten Erschließungszonen und einer eingeschränkten Umnutzungsfähigkeit. Die PVEigenstromproduktion ist durch die Dach- und Fassadenintegration sehr hoch.
Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag für den geplanten Neubau dar. Sie lebt sehr stark von den entstehenden Außenräumen und zeigt sich trotz der engen Anbindung an den Bestand als starker Einzelbaukörper.
Schwarzplan © harris + kurrle architekten
Lageplan © harris + kurrle architekten
Ansicht Ost © harris + kurrle architekten