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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Neubau Feuerwehr Emmer in Emmerthal

ein 3. Preis

Preisgeld: 3.250 EUR

AW + Planungsgesellschaft mbH

Architektur

schöne aussichten landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Entwurfsidee
Ziel ist es ein einfaches, klar strukturiertes, Gebäudevolumen zu entwickeln, welches sich als Solitär-Bau in der Ortsrandlage von Amelgatzen positioniert.
Städtebau / Anordnung auf dem Grundstück. Das Gebäude positioniert sich an der südlichen Ecke des, durch Baugrenzen vorgegebenen, Baufeldes. Durch
die Anordnung und die kompakte Bauweise wird eine effiziente Flächenausnutzung erreicht. Topographisch positioniert sich das Gebäude auf einer mittleren Geländehöhe, welche es noch ermöglicht, vom Alarmhof/Aufstellfläche die Gellesser Straße zu erreichen. Im südlichen Bereich werden Aufschüttungen notwendig, welche aber, soweit möglich, durch die Massen der im nördlichen Bereich notwendigen Abgrabungen ausgeglichen/vorgenommen werden können.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das abfallende Grundstück wird zu einem Plateau aufgeschüttet und das zweigeschossige Feuerwehrhaus auf die südliche Grundstücksfläche als Solitär angeordnet. Die Alarmausfahrt erfolgt gemäß Auslobung direkt auf die westl. Kreisstraße K37. Die PKW-Zufahrt erfolgt östlich an den längs angeordneten Alarmparkplätzen. Im südlichen Bereich sind Besucherparkplätze direkt dem Haupteingang zugeordnet.

Die Erschließung des Gebäudes ist nachvollziehbar organisiert. Durch die Anordnung des Baukörpers auf der mittleren Ebene des Hanggrundstücks, die kompakte Architektur, die beidseitige gebäudenahe Anordnung der Alarmparkplätze wird eine geringe Flächenversiegelung erreicht.
Das Freiflächenkonzept ist noch wenig ausformuliert. Aus Sicht des Preisgerichts fehlen noch wesentliche Aussagen insbesondere zur
Höhenabwicklung, zur Gestaltung der Aufenthaltsflächen und zum Lärmschutz.

Direkt am Haupteingang befindet sich das Haupttreppenhaus und die Erschließung der Schulungsräume im Obergeschoss. Die Alarmeingänge erfolgen von Osten über einen Windfang direkt in die Umkleide von Damen und Herren. Die Anordnung zur Fahrzeughalle sichert die kurzen Wege. Die Schwarz-/Weißtrennung ist gewährleistet. Die Damenumkleide erfüllt nicht ganz die Forderung des Raumprogrammes.
Eine Flächenvariabilität der Umkleiden ist nicht gegeben, aber auch nicht gefordert. Es ist ein sehr funktionaler und mit guter Orientierung ausgestatteter Grundriss.

Die kompakte Bauform ermöglicht ein sehr gutes A/V-Verhältnis (das beste des Verfahrens) und lässt eine sehr wirtschaftliche Erstellung erwarten.
Auf einer Bodenplatte aus Stahlbeton mit einem Recyclingbeton steht ein Holzmassivbau bzw. ein Holzrahmenbau mit einer äußeren
Holzverschalung. Das Thema des Anprallschutzes in der Fahrzeughalle ist in der Holzkonstruktion nicht erklärt und nachgewiesen.

Der 2-geschossige Solitär aus unlackierter Holzverschalung erscheint als sehr unprätentiöser Baukörper mit klar gegliederter Erscheinung und ist somit sehr angemessen. Insgesamt stellt sich das Gebäude als zeitgemäßes Feuerwehrhaus im Landschaftsraum da.

Die vorgeschlagene Konstruktion entspricht dem Stand der Technik und lässt keine Komplikation der Realisierung erwarten.
Die Verfassenden schlagen einen zweigeschossigen, sehr kompakten Baukörper vor, dessen Energiekonzept der Auslobung in den technischen Belangen folgt. Fensterflächenanteile, Verglasungen, Energieversorgung über Wärmepumpen und die Anordnung von Sonnenschutz Außenjalousien werden sinnvoll vorgeschlagen. Der angestrebte Dämmstandard wird erreicht. Das Gebäude ermöglicht über seinen rationalen Grundriss und die geringe Fassadenfläche trotz der Zweigeschossigkeit eine materialsparsame Errichtung. Vorgeschlagen werden trennbare Holzkonstruktionen auf einer Betonsohle. Im Erdgeschoss fehlt ein Technikraum an der Außenfassade. Für den Sommerlichen Wärmeschutz fehlen der Holzkonstruktion Speichermassen.

Insgesamt stellt der Entwurf einen nachhaltigen Beitrag zur Aufgabe dar.

Die Verfasser haben ein schlüssiges Gesamtkonzept für ein Feuerwehrhaus im landschaftlichen Außenraum entwickelt, welches gute Nutzungsmöglichkeiten erwarten lässt.