Neubau Infrastrukturzentrum St. Urban (AT)

Der organisatorische Ablauf von ankommenden Einsatzkräften mit Parkmöglichkeit auf Ebene 1 und der Ausfahrt aus der Fahrzeughalle auf Ebene 0 funktioniert. Die am nördlichen Rand des Grundstückes auf Niveau des Übungsplatzes/Feuerwehrzufahrt gelegenen 4 PKW-Stellplätze schwächen die Konsequenz des Parkkonzeptes.

Der Bauhof mit Altstoffsammelstelle und zentral gesetztem Büro erfüllt die Vorgaben, der Hofladen wirkt introvertiert und lässt die nötige Präsenz im Straßenbild vermissen.

Der Hauptbaukörper auf Ebene 0, der Urbanstraße zugeordnet und Heimstätte der Feuerwehr, weist eine klare und funktionierende Grundrissstruktur auf. Der bewusst abgesetzte Baukörper mit den Funktionen für den Mehrzwecksaal auf etwas tiefer gelegenem Niveau kann entsprechend der Geländetypologie erklärt werden, wird von der Nutzerin in seiner Funktionalität und Ökonomie jedoch kritisch gesehen, eine Doppelnutzung von Sanitärbereich und Küchenausstattung ist hier nicht gegeben.

Die Formulierung der Fassaden, die Aussage zur Urbanstraße wie zur entstehenden Bebauung im Osten wirkt bemüht, lässt jedoch eine maßstäbliche und ortsadäquate Herangehensweise etwas vermissen und überfordert beinahe den Betrachter. Die Konfiguration der Dachflächen wie ihre Ausrichtung kann nicht nachvollzogen werden, die Setzung der Fassadenöffnungen in diesem Konnex verstärkt diesen Eindruck.