Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015
Neubau Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus
©AEP
Haupteingang
2. Preis
Preisgeld: 45.000 EUR
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Grundgedanke der Arbeit ist die Weiterentwicklung der historischen Pavillonstruktur. Durch die Verlegung der Ringstraße nach Norden wird der notwendige Platz geschaffen, um die Pavillonstruktur mit großzügigen Freiräumen fortzusetzen. Durch die Drehung von Therapiegebäude und Personalspeiseraum wird versucht, die historische Struktur aufzunehmen und gleichermaßen den Haupteingang mit Vorplatz zu gestalten. Zwischen den drei Hauptbaukörpern wird eine zentrale Eingangshalle aufgespannt, die zur Durchwegung dient und eine attraktive fußläufige Anbindung in Richtung Kreisklinik und Parkplatz anbietet.
Die Drehung des südlichen Baukörpers wirkt auf den ersten Blick befremdend, schafft aber bei genauerer Betrachtung interessante Freiraumqualitäten in Bezug zum Bestand. Durch die Verlegung der Ringstraße gehen einerseits Parkplätze verloren, auf der Südseite aber kann der Park großzügiger hindurchgeführt werden. Der Platz vor dem Eingangsbereich erscheint angemessen, sollte jedoch in Bezug auf die angrenzende Notaufnahme stärker differenziert werden. Die städtebauliche Struktur und Höhenentwicklung fügt sich gut in den Bestand ein. Insgesamt leidet Architektur wie Landschaftsgestaltung an ausformulierter Qualität.
Im Sinne der Pavillonstruktur wurden drei eigenständige Bauvolumina entwickelt. Es wird als vorteilhaft angesehen, dass die Therapieeinrichtungen in einem Baukörper zusammengefasst wurden. Kurze Wege für Patienten und Therapeuten sind sichergestellt und die Kommunikation untereinander erleichtert. ln den Stationsgebäuden erscheint die Erschließung übersichtlich und auch durch Belichtung sowie Innen- und Außenbezüge gelungen. Die Innenhöfe sind angenehm proportioniert und auch dementsprechend tatsächlich nutzbar. Es wäre zu prüfen, ob eine diagonale Anordnung der Pflegestützpunkte die Funktionalität erhöhen und die Präsenz verbessern würde. Die Zugangssituation zu den Pflegestützpunkten ist suboptimal ausgebildet.
Das Konzept besticht dadurch, dass allen Patientenzimmern großzügige Beziehungen zum Freiraum angeboten werden. Dies wird als förderlich für den Genesungsprozess angesehen.
Die Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche im Gebäude erscheint sowohl im Detail wie auch im Gesamtkontext sehr durchdacht und gelungen. Die zentrale Halle schafft nicht nur einen sehr effektiven Erschließungskern in der Vertikalen wie in der Horizontalen, sondern kreiert auch räumlich spannende Situationen über teilweise drei Geschosse. Demgegenüber stehen Bedenken hinsichtlich Absturzsicherung, Thermik, Brandschutz und Belüftung. Technisch wären die Probleme wohl lösbar. Die Bauabschnittsbildung inmitten der Halle erscheint problematisch.
Anordnung und Lage der Personalspeise sind gut gelöst, die Anlieferung durch LKW ist unnötig. Die Anbindung an die Radiologie ist nicht angedacht, erscheint aber unproblematisch. Die Fluchtweglängen sind zu lang, dieses Problem müsste evtl. über weitere notwendige Treppenhäuser gelöst werden.
Die Drehung des südlichen Baukörpers wirkt auf den ersten Blick befremdend, schafft aber bei genauerer Betrachtung interessante Freiraumqualitäten in Bezug zum Bestand. Durch die Verlegung der Ringstraße gehen einerseits Parkplätze verloren, auf der Südseite aber kann der Park großzügiger hindurchgeführt werden. Der Platz vor dem Eingangsbereich erscheint angemessen, sollte jedoch in Bezug auf die angrenzende Notaufnahme stärker differenziert werden. Die städtebauliche Struktur und Höhenentwicklung fügt sich gut in den Bestand ein. Insgesamt leidet Architektur wie Landschaftsgestaltung an ausformulierter Qualität.
Im Sinne der Pavillonstruktur wurden drei eigenständige Bauvolumina entwickelt. Es wird als vorteilhaft angesehen, dass die Therapieeinrichtungen in einem Baukörper zusammengefasst wurden. Kurze Wege für Patienten und Therapeuten sind sichergestellt und die Kommunikation untereinander erleichtert. ln den Stationsgebäuden erscheint die Erschließung übersichtlich und auch durch Belichtung sowie Innen- und Außenbezüge gelungen. Die Innenhöfe sind angenehm proportioniert und auch dementsprechend tatsächlich nutzbar. Es wäre zu prüfen, ob eine diagonale Anordnung der Pflegestützpunkte die Funktionalität erhöhen und die Präsenz verbessern würde. Die Zugangssituation zu den Pflegestützpunkten ist suboptimal ausgebildet.
Das Konzept besticht dadurch, dass allen Patientenzimmern großzügige Beziehungen zum Freiraum angeboten werden. Dies wird als förderlich für den Genesungsprozess angesehen.
Die Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche im Gebäude erscheint sowohl im Detail wie auch im Gesamtkontext sehr durchdacht und gelungen. Die zentrale Halle schafft nicht nur einen sehr effektiven Erschließungskern in der Vertikalen wie in der Horizontalen, sondern kreiert auch räumlich spannende Situationen über teilweise drei Geschosse. Demgegenüber stehen Bedenken hinsichtlich Absturzsicherung, Thermik, Brandschutz und Belüftung. Technisch wären die Probleme wohl lösbar. Die Bauabschnittsbildung inmitten der Halle erscheint problematisch.
Anordnung und Lage der Personalspeise sind gut gelöst, die Anlieferung durch LKW ist unnötig. Die Anbindung an die Radiologie ist nicht angedacht, erscheint aber unproblematisch. Die Fluchtweglängen sind zu lang, dieses Problem müsste evtl. über weitere notwendige Treppenhäuser gelöst werden.
©AEP
Lageplan
©AEP
Model