PW Im Grund Willisau

Die Projektverfasser platzieren vier in etwa gleich grosse und gleich hohe Gebäudevolumen auf dem Gelände. Dabei werden sie paarweise Nord-Süd und Ost-West orientiert. Das Gemeindehaus und die Alterswohnungen werden in die Komposition einbezogen. Es entstehen somit zwei Höfe, die sich zu diesen beiden bestehenden Gebäuden richten. Ein dritter Hof richtet sich gegen Westen zum Wohnquartier. Jedes Gebäude weist ein zum Hof vorkragendes Erdgeschoss auf und eine zurückgesetzte Attika.
Sämtliche öffentlichen Nutzungen befinden sich im verbreiterten Erdgeschoss. Dadurch ist eine Belebung der beiden Höfe sichergestellt. Sämtliche Wohnungen befinden sich ab dem 1. Obergeschoss. Sie werden von der Aussenseite her separat erschlossen. Das Gebäude der Kirchgemeinde mit dem Saal liegt im nördlichen Bereich und wird über Eck mit dem Gemeindehaus von der Strassenseite her erschlossen. Die Logistik im Innern befriedigt jedoch nicht. Die beiden Wohnungen im Obergeschoss ergeben eine gute Erweiterungsmöglichkeit für die Zukunft. Die Tagesstruktur liegt im westlichen Gebäude. Die Anordnung der Räume ist gemäss Programm. Die Kindergärten sind auf zwei Gebäude verteilt. Alle haben einen direkten Aussenbezug, wobei durch den etwas zufälligen Gebäudeversatz eine Einheit ausgeschlossen wird. Die Wohnungen in den Obergeschosssen weisen gebrauchtaugliche Grundrisse verschiedener Grössen auf. Dabei ist die Ausrichtung gewisser Wohnungen nicht optimal. Das Platzieren von Terrassen auf dem Sockel wirkt unbeholfen und ist gestalterisch nicht befriedigend.
Die Einfahrt in die Tiefgarage wird sinnvollerweise mit derjenigen der Alterswohnungen zusammen benutzt. Die Auslegung ist wirtschaftlich und logisch. Alle Treppenhäuser sind mit dem Parking verbunden. Die Bepflanzung mit der geringen Erdüberdekung ist fragwürdig.
Es handelt sich um ein Projekt, das sich bezüglich Wirtschaftlichkeit im Durchschnittsbereich befindet.
Der Aussenraum wird durch zwei grosse Höfe gebildet, welche an den Ecken über zwei Erschliessungsflächen verbunden werden. Der zentrale öffentliche Hof am Pfarreisaal weist die nötige Infrastruktur auf, welche an diesem Ort zu erwarten ist. Der Hof um die Kindergärten dient den Kindern zum Aufenthalt und zum Spiel. Der Aussenraum, welcher durch die Setzung der Gebäude eine klare Logik erfährt, wird gewürdigt. Eine detailliertere Ausgestaltung wird jedoch vermisst.
Gesamthaft beurteilt handelt es sich um einen Vorschlag der dadurch besticht, dass alle öffentlichen Nutzungen erdgeschossig sind und das Wohnen ab dem 1. Obergeschoss beginnt. Die Platzierung der Volumen ist teilweise unpräzise und es entstehen Überlappungen, die sich negativ auf die Grundrisse ausweisen. Zudem wirkt das ganze Ensemble etwas spannungslos.