konkurrierendes Gutachterverfahren | 12/2013
Kindertagesstättenerweiterungsneubau der Ev. – Luth. Versöhnungskirchgemeinde
3. Preis
Preisgeld: 750 EUR
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf stellt einen sehr präzisen, feinsinnigen Ansatz für eine kompakte Lösung der Bauaufgabe dar. Der Gartenanteil kann so maximal erhalten bleiben. Als „kleiner weißer Bruder“ der Versöhnungskirche gelingt ein städtebaulicher Spagat zwischen Kirchenbau und angrenzender Wohnbebauung mittels dritter, gestaffelter Geschossebene. Die sich mit einschließlich Kellergeschoss ergebenden 4 Etagen stellen andererseits einen sehr hohen vertikalen Erschließungsaufwand dar. Durch die große Kompaktheit ergeben sich zudem sehr geringe Abstände zur Kirche bzw. zur nördlichen Grundstücksgrenze. Schön ist die subtile Farbigkeit der hellen, zeitgemäß und klar gestalteten Fassade und der zartfarbigen Fenstervorhänge. Die Organisation der Grundrisse ist sehr klar entwickelt. Insbesondere die große Flexibilität zwischen den Gruppenräumen führt neben der Möglichkeit der offenen Arbeit aber auch zu einigen Problemen: teure Schiebewandkonstruktionen und fehlende Aufstellmöglichkeiten für Schrankmöbel. Bei geschlossenen Wänden ist eine Raumtiefe von ca. 10 m gegebenenfalls schlecht belichtbar. Die Erschließung über das großzügige Foyer erfolgt von der Franz-MehringStraße aus. Kritisch wird der fehlende separate Abstellraum für Kinderwagen gewertet. Die im 2. OG ausgebildete Dachterrasse kann bei Nutzung durch die Kinder zu Nachbarschaftsproblemen führen. Die hierfür zusätzlichen Kosten einer begehbaren Terrasse erscheinen einsparbar.
Insgesamt ein hochwertiger Beitrag, der in funktionaler Hinsicht grundsätzlich weiterentwickelt werden müsste.
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Insgesamt ein hochwertiger Beitrag, der in funktionaler Hinsicht grundsätzlich weiterentwickelt werden müsste.
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