Neubau Honswerkstatt auf dem Honsberg in Remscheid

Das Konzept schlägt die Anordnung zweier länglicher, in jeweils fünf quadratische Module unterteilten Geschossriegeln parallel zur Halskestraße vor. Diese sind weit von der Straße zurückgesetzt, so dass sich der untere Riegel zu einem Werkhof im Erdgeschoss öffnen kann. Der obere Riegel orientiert sich zum Garten auf der Allmende‐Wiese mit einem terrassenartigen Deck. Klar entwurfsbestimmend ist ein ausuferndes Rampen‐ und Erschließungsbauwerk entlang der Halskestraße, das bei der Jury mehrheitlich auf Unverständnis stößt. Weder erscheint der Aufwand für die Schaffung dieser immensen Verkehrsfläche im Verhältnis zum Nutzen angemessen, noch ist er notwendig für diskussionswürdige, städtebauliche Disposition des Werkhofs. Letzteres weist die Verwendung nachvollziehbarer, darunter aber teils auch aufwändiger (bau)konstruktiver Elemente wie z.B. den Einsatz sehr hochwertiger Fassaden‐Systeme über die komplette Front des Erdgeschosses oder ein begehbares Gründach auf. In Verbindung mit dem starken Eingriff in den natürlichen Terrainverlauf darf eine Realisierbarkeit im gegebenen Budgetrahmen stark bezweifelt werden.

Unter Berücksichtigung einer erkennbar aufs Detail achtenden zeichnerischen Darstellung des Werkstattgebäudes ist umso unverständlicher, wieso das prominent die Straßenansicht prägende Rampenbauwerk eine ähnliche Sorgsamkeit vermissen lässt. Weder die Dimensionierung des Primärtragwerks noch die Darstellung der notwendigen Absturzsicherung scheinen plausibel. Selbst in der stark abstrahierten Darstellungsart drückt die Straßenansicht des Rampenbauwerks trotzdem noch deutlich ihre Undurchlässigkeit zu den dahinterliegenden Raumschichten aus. Ungeachtet dessen wird das auf Eindeutigkeit und Modularität ausgerichtete räumliche Prinzip des Werkstattgebäudes von der Jury gewürdigt, wenngleich es einer sinnfälligeren und insbesondere simpleren Erschließungslösung bedurft hätte.