Offener Wettbewerb | 12/2015
Ă–ffentlicher Raum Seeparkquartier Aspern Seestadt
2. Preis
Preisgeld: 15.000 EUR
rajek barosch landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
Verkehrsplanung
Erläuterungstext
LEITIDEE
• urbane Binnenwelt
• klare prägnante Struktur und Zonierung
• offene, einfache Gestaltung
• homogene, robuste und alltagstaugliche Materialien
• Nutzungsoffenheit und Mehrdeutigkeit
• Flexibilität der Schnittstellen – EG-Nutzung
• Platzabfolge – Plätze als Freiraummagnete und punktuelle Akzente
• unterschiedliche Geschwindigkeiten
• verschiedene Aufenthaltsqualitäten - Offenheit und geschützte Bereiche
mellow Seeparkquartier ist eine urbane Binnenwelt.
Sie antwortet auf die vielfältigen, gestaltungsintensiven, umgebenden Freiräume und Hochbauten, sowie den neu entstehenden, sehr dichten Standort mit einer klaren prägnanten Struktur und mit robusten, homogenen Materialien.
Eine offene, einfache Gestaltung verzichtet auf formale Aspekte, macht den Akteur zum Mittelpunkt und steht nicht in Konkurrenz zu den Hochbauten. Der Freiraum schafft in seiner Nutzungsoffenheit und Mehrdeutigkeit die Basis für ein vielfältiges Quartiersleben.
PLĂ„TZE
Zwei helle, den Gebäudeumrissen folgende, sandgelbe Plätze setzen punktuelle Akzente im Quartier. Sie bieten Raum für unterschiedliche Bespielungen wie temporäre Märkte, Veranstaltungen oder Wasserspiel und verfügen über eine dauerhafte und unverkennbare Präsenz. In die Randzonen der Plätze sind konsumfreie Verweilzonen vor und unter Bäumen eingeschrieben. Die Sitzinseln rücken in die Sonne oder liegen im Schatten. Dabei spielen Farbe, Material und beschattende Baumkörper aus gemischten bzw. auffallenden Baumarten eine wesentliche Rolle. Sie definieren den Raum und Sichtbezüge und bestimmen die Atmosphäre. Zitterpappeln ergänzen das Wasserspiel am Platz durch ihr unentwegtes Rascheln. Die prägnante Farbe gelb ist dem hellen, sanften beige gewichen, welches für die heterogenen Hochbauten ein selbstverständliches Gegenüber bildet. Als „Freiraummagneten“ wirken diese Plätze über das Quartier hinaus und sind über die Kapillaren einsichtig.
MANTELLINIE
Eine flexible Mantellinie umfließt die Baukörper und reagiert in ihrer Ausdehnung und Ausformulierung auf die unterschiedliche und veränderliche Nutzung der Erdgeschoßzonen. Sie ist Träger wichtiger Funktionen und Infrastrukturen im Hausnahbereich und unterstützt die Adressbildung. Sie wird als Aneignungszone verstanden, die durch eine einfache Strukturierung des Belages auch zu einem späteren Zeitpunkt ihre Ausdehnung ändern kann. In den Kapillaren wird die Mantellinie zur begrünten Zone, welche auch als Sichtschutz des Erdgeschoßwohnens dient.
BEWEGUNGSZONE
Im Gegensatz zu dieser langsamen Mantellinie verbindet eine schnelle Bewegungszone die U-Bahn-Station mit der Maria-Tusch-Straße. Sie dient neben dem Fußverkehr der Erschließung für Rad, Müll, Einsatzfahrzeuge und Feuerwehr und besteht aus robustem Asphalt. Dieser gleicht sich durch beigen Kornzuschlag und geschliffene Oberfläche optisch an die beigen Ortbetonflächen der Plätze an, bleibt aber dennoch differenziert. Die Bewegungszone wird von klaren Leitlinien aus Baumreihen mit Sitzbänken für kurzes Verweilen begleitet.
JANIS-JOPLIN-PROMENADE
Die Janis-Joplin-Promenade wird zur Begegnungszone um ein leichtes Queren aus dem Seeparkquartier in den Park zu ermöglichen und ein attraktives Vorfeld am Park zu schaffen. Mit Tegula gepflastert fügt sie sich in das umgebende Straßenbild ein.
MATERIALITĂ„T UND AUSSTATTUNG
Plätze: beige Ortbetonfläche, sandgestrahlt Bewegungszone: Asphalt mit beigem Kornzuschlag durch Schleifen der Oberfläche sichtbar gemacht Mantellinie: Grundlage bildet die Bewegungszone, Punktraster wird als Markierungsfarbe aufgebracht.
Janis-Joplin-Promenade: Tegula Betonpflaster anthrazit, im Reihenverband Möblierung: Bänke, Sitz- und Liegeflächen aus Betonfertigteilen in unterschiedlichen Dimensionierungen
beige mit Holzauflagen und teilweise Lehnen.
MĂĽlleimer: Abfall-Hai anthrazit lackiert
FahrradbĂĽgel: Rundrohr anthrazit lackiert, in Anlehnung an den Wiener BĂĽgel
Leuchten: Standard-Lichtmastenfamilie der Stadt Wien, Lichtpunkthöhen 4-6m, Kopfgöße K0 und K2, Pollerleuchte BEGA, Höhe 1m im Platzbereich unter Bäumen
BEPFLANZUNG
Dichte Baumkörper: Wasserplatz – Zitter-Pappeln Hochstämme (Windspiel); Marktplatz – Hainbuchen, Spitz-Ahorn, Vogelkirschen mehrstämmig gemischt (Blüte, Rindenfärbung)
Baumreihen: Spitz-Ahorn hochaufgeastet (Blüte, Rindenfärbung)
Janis-Joplin-Promenade: Straßenbäume – Chinesische Wild-Birne
An der Sonnenalle: Fortsetzung der Bepflanzung Maria-Trapp-Platz
Mantellinie: Strauchpflanzungen z.B Hortensien, Schneebälle, punktuell schmalkronige, kleine Bäume
ENTWĂ„SSERUNG
Oberflächenentwässerung über Ixen und mit Tiefenlinien Ableitung in Straßenabläufe. Die Entwässerung erfolgt 50% retendiert über fünf Speicherkanäle DN 1500 mit einer Gesamtlänge von 107 m und einem Retentionsvolumen von 185 m3.
VERKEHR
Feuerwehr: gesamtheitliche Abstimmung der Zufahrten und Aufstellflächen
MĂĽllentsorgung: ĂĽber die Bewegungszone, entlang Feuerwehr
Ladetätigkeit: analog Müllrouten
Winterdienst: analog Feuerwehr
Radfahren: im gesamten SPQ, kleinteilige Radabstellanlagen
ERHALTUNG
Asphaltdecke und Betonpflaster 20 Jahre, Ortbetondecke 30 Jahre, Wassergebundene Decke jährliche Wartung, Baumschnitt bei Bedarf, Wasserspiel jährliche Wartung, Entwässerung / Schächte jährlich, Beleuchtung laufend
Ă–KOLOGIE / NACHHALTIGKEIT
Asphalt und Beton sind recyclebare Flächen, heimische Gehölze, Verbesserung des Mikroklimas durch helle reflektierende Beläge, Schatteninseln durch Bäume, Wasserfläche
WINDKOMFORT
Baumpflanzungen am Beginn der Kapillaren in Nord/Nord-West – Richtung, mehrstämmige Bäume im Bereich des Marktplatzes, Verweilzonen unter Bäumen
BARRIEREFREIHEIT / GENDERGERECHTIGKEIT / SICHERHEIT
Barrierefreie Höhenentwicklung, barrierefrei begehbare Oberflächen, Taktiles Leitsystem entlang der Hauptdurchwegungen, Nutzungsneutrale Gestaltung, Zonierung in unterschiedliche Aufenthaltsräume, Wasserspiel und informelles Spiel in der Mantellinie, Aneignugnszonen in der Mantellinie, klare Sichtbeziehungen, keine Angsträueme, Grund- und Effektbeleuchtung
• urbane Binnenwelt
• klare prägnante Struktur und Zonierung
• offene, einfache Gestaltung
• homogene, robuste und alltagstaugliche Materialien
• Nutzungsoffenheit und Mehrdeutigkeit
• Flexibilität der Schnittstellen – EG-Nutzung
• Platzabfolge – Plätze als Freiraummagnete und punktuelle Akzente
• unterschiedliche Geschwindigkeiten
• verschiedene Aufenthaltsqualitäten - Offenheit und geschützte Bereiche
mellow Seeparkquartier ist eine urbane Binnenwelt.
Sie antwortet auf die vielfältigen, gestaltungsintensiven, umgebenden Freiräume und Hochbauten, sowie den neu entstehenden, sehr dichten Standort mit einer klaren prägnanten Struktur und mit robusten, homogenen Materialien.
Eine offene, einfache Gestaltung verzichtet auf formale Aspekte, macht den Akteur zum Mittelpunkt und steht nicht in Konkurrenz zu den Hochbauten. Der Freiraum schafft in seiner Nutzungsoffenheit und Mehrdeutigkeit die Basis für ein vielfältiges Quartiersleben.
PLĂ„TZE
Zwei helle, den Gebäudeumrissen folgende, sandgelbe Plätze setzen punktuelle Akzente im Quartier. Sie bieten Raum für unterschiedliche Bespielungen wie temporäre Märkte, Veranstaltungen oder Wasserspiel und verfügen über eine dauerhafte und unverkennbare Präsenz. In die Randzonen der Plätze sind konsumfreie Verweilzonen vor und unter Bäumen eingeschrieben. Die Sitzinseln rücken in die Sonne oder liegen im Schatten. Dabei spielen Farbe, Material und beschattende Baumkörper aus gemischten bzw. auffallenden Baumarten eine wesentliche Rolle. Sie definieren den Raum und Sichtbezüge und bestimmen die Atmosphäre. Zitterpappeln ergänzen das Wasserspiel am Platz durch ihr unentwegtes Rascheln. Die prägnante Farbe gelb ist dem hellen, sanften beige gewichen, welches für die heterogenen Hochbauten ein selbstverständliches Gegenüber bildet. Als „Freiraummagneten“ wirken diese Plätze über das Quartier hinaus und sind über die Kapillaren einsichtig.
MANTELLINIE
Eine flexible Mantellinie umfließt die Baukörper und reagiert in ihrer Ausdehnung und Ausformulierung auf die unterschiedliche und veränderliche Nutzung der Erdgeschoßzonen. Sie ist Träger wichtiger Funktionen und Infrastrukturen im Hausnahbereich und unterstützt die Adressbildung. Sie wird als Aneignungszone verstanden, die durch eine einfache Strukturierung des Belages auch zu einem späteren Zeitpunkt ihre Ausdehnung ändern kann. In den Kapillaren wird die Mantellinie zur begrünten Zone, welche auch als Sichtschutz des Erdgeschoßwohnens dient.
BEWEGUNGSZONE
Im Gegensatz zu dieser langsamen Mantellinie verbindet eine schnelle Bewegungszone die U-Bahn-Station mit der Maria-Tusch-Straße. Sie dient neben dem Fußverkehr der Erschließung für Rad, Müll, Einsatzfahrzeuge und Feuerwehr und besteht aus robustem Asphalt. Dieser gleicht sich durch beigen Kornzuschlag und geschliffene Oberfläche optisch an die beigen Ortbetonflächen der Plätze an, bleibt aber dennoch differenziert. Die Bewegungszone wird von klaren Leitlinien aus Baumreihen mit Sitzbänken für kurzes Verweilen begleitet.
JANIS-JOPLIN-PROMENADE
Die Janis-Joplin-Promenade wird zur Begegnungszone um ein leichtes Queren aus dem Seeparkquartier in den Park zu ermöglichen und ein attraktives Vorfeld am Park zu schaffen. Mit Tegula gepflastert fügt sie sich in das umgebende Straßenbild ein.
MATERIALITĂ„T UND AUSSTATTUNG
Plätze: beige Ortbetonfläche, sandgestrahlt Bewegungszone: Asphalt mit beigem Kornzuschlag durch Schleifen der Oberfläche sichtbar gemacht Mantellinie: Grundlage bildet die Bewegungszone, Punktraster wird als Markierungsfarbe aufgebracht.
Janis-Joplin-Promenade: Tegula Betonpflaster anthrazit, im Reihenverband Möblierung: Bänke, Sitz- und Liegeflächen aus Betonfertigteilen in unterschiedlichen Dimensionierungen
beige mit Holzauflagen und teilweise Lehnen.
MĂĽlleimer: Abfall-Hai anthrazit lackiert
FahrradbĂĽgel: Rundrohr anthrazit lackiert, in Anlehnung an den Wiener BĂĽgel
Leuchten: Standard-Lichtmastenfamilie der Stadt Wien, Lichtpunkthöhen 4-6m, Kopfgöße K0 und K2, Pollerleuchte BEGA, Höhe 1m im Platzbereich unter Bäumen
BEPFLANZUNG
Dichte Baumkörper: Wasserplatz – Zitter-Pappeln Hochstämme (Windspiel); Marktplatz – Hainbuchen, Spitz-Ahorn, Vogelkirschen mehrstämmig gemischt (Blüte, Rindenfärbung)
Baumreihen: Spitz-Ahorn hochaufgeastet (Blüte, Rindenfärbung)
Janis-Joplin-Promenade: Straßenbäume – Chinesische Wild-Birne
An der Sonnenalle: Fortsetzung der Bepflanzung Maria-Trapp-Platz
Mantellinie: Strauchpflanzungen z.B Hortensien, Schneebälle, punktuell schmalkronige, kleine Bäume
ENTWĂ„SSERUNG
Oberflächenentwässerung über Ixen und mit Tiefenlinien Ableitung in Straßenabläufe. Die Entwässerung erfolgt 50% retendiert über fünf Speicherkanäle DN 1500 mit einer Gesamtlänge von 107 m und einem Retentionsvolumen von 185 m3.
VERKEHR
Feuerwehr: gesamtheitliche Abstimmung der Zufahrten und Aufstellflächen
MĂĽllentsorgung: ĂĽber die Bewegungszone, entlang Feuerwehr
Ladetätigkeit: analog Müllrouten
Winterdienst: analog Feuerwehr
Radfahren: im gesamten SPQ, kleinteilige Radabstellanlagen
ERHALTUNG
Asphaltdecke und Betonpflaster 20 Jahre, Ortbetondecke 30 Jahre, Wassergebundene Decke jährliche Wartung, Baumschnitt bei Bedarf, Wasserspiel jährliche Wartung, Entwässerung / Schächte jährlich, Beleuchtung laufend
Ă–KOLOGIE / NACHHALTIGKEIT
Asphalt und Beton sind recyclebare Flächen, heimische Gehölze, Verbesserung des Mikroklimas durch helle reflektierende Beläge, Schatteninseln durch Bäume, Wasserfläche
WINDKOMFORT
Baumpflanzungen am Beginn der Kapillaren in Nord/Nord-West – Richtung, mehrstämmige Bäume im Bereich des Marktplatzes, Verweilzonen unter Bäumen
BARRIEREFREIHEIT / GENDERGERECHTIGKEIT / SICHERHEIT
Barrierefreie Höhenentwicklung, barrierefrei begehbare Oberflächen, Taktiles Leitsystem entlang der Hauptdurchwegungen, Nutzungsneutrale Gestaltung, Zonierung in unterschiedliche Aufenthaltsräume, Wasserspiel und informelles Spiel in der Mantellinie, Aneignugnszonen in der Mantellinie, klare Sichtbeziehungen, keine Angsträueme, Grund- und Effektbeleuchtung
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf zielt auf eine klare, übersichtliche Strukturierung des Raumes im Seeparkquartier ab. An den Oberflächen sind robuste Materialien (geschliffener Asphaltfeinbeton mit sandfarbenem mineralischem Zuschlag, sandfarbener und sandgestrahlter Ortbeton) vorgesehen. Die Betonoberflächen heben zwei Platzbereiche hervor und schaffen unterschiedliche räumliche Konfigurationen: ein länglicher Doppelplatz und eine gedrungene Platzfigur. Die Janis-Joplin-Promenade wird durch einen Wechsel zu schwarzem Betonsteinpflaster und in der Baumart aus den Raumsequenzen des Seeparkquartiers ausgeklinkt.
Bäume werden gezielt und gekonnt zur räumlichen Differenzierung eingesetzt: Sie signalisieren die Hauptachse von der U2 nach Westen durch das Quartier, Baumgruppen gliedern die sandfarbenen Plätze in kronenüberschirmte und freie Zonen, dazwischen werden kurze, gerade Baumreihen eingesprengt. Die Hauptachse erhält einen subtilen Rhythmus. Der südliche Platz schließt an die Strukturierung des Maria-Trapp-Platzes jenseits der Sonnenallee an.
Die Asphaltoberflächen werden in Bewegungszonen und in Mantellinien entlang der Gebäude gegliedert. In diesem Vorfeld erhält der Standardbelag ein gerastertes Punktmuster aus Straßenmarkierungsfarbe. In den Kapillaren sind die Mantellinien Grünflächen mit Sträuchern und schmalkronigen Bäumen. Die Ausführung des Belags kann leicht an Bauetappen angepasst werden.
Regenwasser wird über Ixen und Einlaufschächte abgeleitet und in Stauraumkanälen retendiert. Sichtbarer Rückhalt oder Zeichen an der Oberfläche und Versickerung sind nicht vorgesehen.
Als Baumarten sind mit Zitterpappel, Hainbuchen, Spitzahorn und Vogelkirsche fast durchwegs heimische Gehölze vorgesehen, lediglich an der Joplin-Promenade werden Chinesische Wildbirnen gesetzt. In den Kapillaren sind Hortensien und Schneeballsträucher vorgesehen.
Das Möblierungskonzept sieht Betonfertigteile mit unterschiedlichen Auflagen und keine klassischen, alltagsgerechten Sitzmöbel vor. Ein hochpreisiger schweizerischer Abfallbehälter ist ebenso vorgesehen, wie Fahrradabstellanlagen aus rundem Stahlrohr. Die Beleuchtung erfolgt mit Wiener Standard Mastleuchten, 6 m hoch in den Kapillaren und 4 m hoch in den Bewegungszonen, die Betonplätze erhalten Pollerleuchten, sodass unter den Bäumen etwas dunklere Zonen entstehen.
Der Baukostenrahmen wird um 10 % unterschritten, eine flexible Reaktion auf Änderungen ist gut möglich.
Die homogene, klare und zurückhaltende Grundstruktur wird als geeignete Matrix für eine kleinteilige und vielfältige Architektur gesehen, die abweichende Gestaltung in der Joplin-Promenade erscheint inkonsequent. Die ruhige Differenzierung der Hauptachse und die Herausarbeitung der Platzabfolge wird ebenso positiv beurteilt wie die Differenzierung der Platzprofile in mittige Aufenthaltsbereiche mit angelagerten Bewegungszonen und den randlichen Mantellinien. Diese sind gut geeignet, auf unterschiedlichste Übergangsituationen zum Privatgrund zu reagieren. Ausformung und Ausmaß der Ortbetonfelder wären so an die Fahrgassen anzupassen, dass der helle Belag nicht befahren und mit Reifenabrieb eingefärbt wird. Ein spannenderes Fugenbild ist ebenso denkbar wie eine hochwertigere Markierung der Mantellinien - angesichts des nicht ausgeschöpften Baubudgets. Der flach ausgemuldete Wasserplatz ist im öffentlichen Raum realisierbar, jedoch nicht mit den aus dem Boden ragenden Wasserspeiern.
Das Ausmaß der grünen Mantellinien in den Kapillaren erscheint nicht realistisch, die Straucharten sind empfindlich. Die Baumartenwahl wäre in Hinblick auf die gewünschte urbane Atmosphäre und den Beitrag zur Verdunstungskühlung zu überdenken.
Bäume werden gezielt und gekonnt zur räumlichen Differenzierung eingesetzt: Sie signalisieren die Hauptachse von der U2 nach Westen durch das Quartier, Baumgruppen gliedern die sandfarbenen Plätze in kronenüberschirmte und freie Zonen, dazwischen werden kurze, gerade Baumreihen eingesprengt. Die Hauptachse erhält einen subtilen Rhythmus. Der südliche Platz schließt an die Strukturierung des Maria-Trapp-Platzes jenseits der Sonnenallee an.
Die Asphaltoberflächen werden in Bewegungszonen und in Mantellinien entlang der Gebäude gegliedert. In diesem Vorfeld erhält der Standardbelag ein gerastertes Punktmuster aus Straßenmarkierungsfarbe. In den Kapillaren sind die Mantellinien Grünflächen mit Sträuchern und schmalkronigen Bäumen. Die Ausführung des Belags kann leicht an Bauetappen angepasst werden.
Regenwasser wird über Ixen und Einlaufschächte abgeleitet und in Stauraumkanälen retendiert. Sichtbarer Rückhalt oder Zeichen an der Oberfläche und Versickerung sind nicht vorgesehen.
Als Baumarten sind mit Zitterpappel, Hainbuchen, Spitzahorn und Vogelkirsche fast durchwegs heimische Gehölze vorgesehen, lediglich an der Joplin-Promenade werden Chinesische Wildbirnen gesetzt. In den Kapillaren sind Hortensien und Schneeballsträucher vorgesehen.
Das Möblierungskonzept sieht Betonfertigteile mit unterschiedlichen Auflagen und keine klassischen, alltagsgerechten Sitzmöbel vor. Ein hochpreisiger schweizerischer Abfallbehälter ist ebenso vorgesehen, wie Fahrradabstellanlagen aus rundem Stahlrohr. Die Beleuchtung erfolgt mit Wiener Standard Mastleuchten, 6 m hoch in den Kapillaren und 4 m hoch in den Bewegungszonen, die Betonplätze erhalten Pollerleuchten, sodass unter den Bäumen etwas dunklere Zonen entstehen.
Der Baukostenrahmen wird um 10 % unterschritten, eine flexible Reaktion auf Änderungen ist gut möglich.
Die homogene, klare und zurückhaltende Grundstruktur wird als geeignete Matrix für eine kleinteilige und vielfältige Architektur gesehen, die abweichende Gestaltung in der Joplin-Promenade erscheint inkonsequent. Die ruhige Differenzierung der Hauptachse und die Herausarbeitung der Platzabfolge wird ebenso positiv beurteilt wie die Differenzierung der Platzprofile in mittige Aufenthaltsbereiche mit angelagerten Bewegungszonen und den randlichen Mantellinien. Diese sind gut geeignet, auf unterschiedlichste Übergangsituationen zum Privatgrund zu reagieren. Ausformung und Ausmaß der Ortbetonfelder wären so an die Fahrgassen anzupassen, dass der helle Belag nicht befahren und mit Reifenabrieb eingefärbt wird. Ein spannenderes Fugenbild ist ebenso denkbar wie eine hochwertigere Markierung der Mantellinien - angesichts des nicht ausgeschöpften Baubudgets. Der flach ausgemuldete Wasserplatz ist im öffentlichen Raum realisierbar, jedoch nicht mit den aus dem Boden ragenden Wasserspeiern.
Das Ausmaß der grünen Mantellinien in den Kapillaren erscheint nicht realistisch, die Straucharten sind empfindlich. Die Baumartenwahl wäre in Hinblick auf die gewünschte urbane Atmosphäre und den Beitrag zur Verdunstungskühlung zu überdenken.