Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017
FreiflÀchengestaltung Ehrenhain unter Einbezug des Tier- und Stadtparks
©A24 Landschaft
Lageplan Ehrenhain
ein 3. Preis
Preisgeld: 3.750 EUR
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
ErlÀuterungstext
Das Plangebiet, als Bestandteil der Stadtentwicklungskonzepte INSEK und IEK, ist Teil einer wichtigen GrĂŒnraumverbindung zwischen Innenstadt und Stadtpark entlang des Röthegrabens. Die Umgestaltung der FreiflĂ€chen am Ehrenhain ist ein wichtiger Trittstein in diesem Konzept und gilt als SchlĂŒsselprojekt fĂŒr eine verbesserte VerknĂŒpfung.
Das Entwurfskonzept sieht eine StĂ€rkung der GrĂŒnachse mit rĂ€umlicher Abfolge von Stadtpark, Tierpark und Ehrenhain vor. Der Ehrenhain wandelt sich vom nördlichen Parkrand hin zu einem grĂŒnen, eigenstĂ€ndigen Quartiersplatz als sĂŒdlichem Entree in das Stadtquartier âDahmer StraĂeâ. Die KontinuitĂ€t der ĂŒbergeordneten GrĂŒnstruktur bleibt erhalten und wird durch ein grĂŒnes AktivitĂ€tenband entlang der Neuen ParkstraĂe gestĂ€rkt. An der Schnittstelle zwischen Tierpark bzw. Stadtpark und Quartiersplatz vermittelt es zwischen den unterschiedlichen AtmosphĂ€ren der FreirĂ€ume.
GrĂŒner Stadtplatz
Der Entwurf greift behutsam in die sensible Bestandssituation rund um die GedenkstĂ€tte am Ehrenhain ein und erhĂ€lt wesentliche Teile des denkmalgeschĂŒtzten Umfeldes. Das Denkmal und die leicht erhöhte PodestflĂ€che bleiben unverĂ€ndert und werden denkmalpflegerisch aufgewertet. Die WiesenflĂ€chen werden erweitert und bilden einen ruhigen Rahmen fĂŒr die zentrale PlatzflĂ€che. Der Röthebach wird als Teil der WiesenflĂ€che integriert. Der hainartige, platzprĂ€gende Baumbestand bleibt weitestgehend erhalten. Die PlatzflĂ€che wird neu gefasst und erhĂ€lt eine verkleinerte, dem Ort angemessene Dimensionierung. Die homogene FlĂ€che aus heller wassergebundener Wegedecke schafft unterhalb des schattigen BlĂ€tterdachs eine angenehm lichte AtmosphĂ€re. Die nordwestliche Platzkante schlieĂt ein langes Holzpodest als multifunktionales Platzmöbel ab. Das gestaffelte Sitzpodest aus massiven Holzblöcken kann sowohl von den SchĂŒlern des angrenzenden Friedrich-Gymnasiums als auch fĂŒr temporĂ€re Veranstaltungen als TribĂŒne genutzt werden.
Der Platz am Ehrenhain wird zum stĂ€dtischen Salon mit eigener IdentitĂ€t und hoher AufenthaltsqualitĂ€t. Eine neue Wegeverbindung zwischen Platz und Nebeneingang Gymnasium mit Querungsmöglichkeit der WiesenstraĂe schafft gleichzeitig auch eine verbesserte Erlebbarkeit des Röthegrabens.
AktivitÀtenband
Der momentane Zustand der Parkrandbereiche lÀsst klare Wegeverbindungen und eine einfache Orientierung vermissen. Insbesondere der durch eine Zaunanlage abgetrennte und eintrittspflichtige Tierpark bildet eine rÀumliche Barriere und verhindert die direkte Anbindung des Stadtparks an die Innenstadt.
Das an der Schnittstelle zwischen Tierpark und Ehrenhain vorgelagerte AktivitĂ€tenband bildet eine wichtige Freiraumspange in Ost-West-Richtung und definiert eine klare Ăbergangszone vom Quartiersplatz in den Park. Die Achse Neue ParkstraĂe verbindet fuĂlĂ€ufig die zwei wichtigen ZugĂ€nge in den Tierpark und Neuen Stadtpark.
Im AktivitĂ€tenband konzentrieren sich vielfĂ€ltige Freizeitnutzungen sowie gĂ€rtnerische Bereiche und schaffen einen attraktiven Begegnungsraum und Anziehungspunkt fĂŒr die angrenzenden Quartiere. Die historische Parkanlage kann durch diesen prĂ€zisen Eingriff mit neuen zeitgemĂ€Ăen Nutzungen angereichert werden, ohne das denkmalgeschĂŒtzte Ensemble nachhaltig zu verĂ€ndern.
Die Grundstruktur des Bandes bilden GrĂŒnflĂ€chen aus Rasen und Staudenbeeten welche durch neue Sitzmöglichkeiten aus gestapelten Holzblöcken gegliedert werden. ErgĂ€nzt werden diese durch Sport- und Spielbereiche aus farbigem EPDM-Fallschutzbelag. Multifunktionale Sport- und SpielgerĂ€te wie Barren, Kletterrahmen, EskaladierwĂ€nde und Trampoline bilden die Hauptelemente innerhalb dieser Bereiche. Tischtennis, Tetherball und andere Spiele in Form von farbige Bodenmarkierungen erweitern das Nutzungsangebot. Die Aktivbereiche werden bewusst multifunktional und altersĂŒbergreifend gestaltet. Hochbeete fĂŒr urban gardening und Sitzpodeste dienen dem angrenzenden Gymnasium als Schulgarten und grĂŒnes Klassenzimmer.
Die WegeflĂ€chen werden aus abgestreutem, beschichtetem Asphalt hergestellt und erlauben eine gute, barrierefreie Nutzbarkeit. Die EntwĂ€sserung erfolgt ĂŒber die VegetationsflĂ€chen. 8 FahrradbĂŒgel werden an der westlichen Platzkante positioniert. Lichtstelen mit verschieden ausrichtbaren Spots leuchten das AktivitĂ€tenband aus.
Die Umgestaltung des Ehrenhains zu einem Quartiersplatz und die Qualifizierung der Ăbergangzone zum Tierpark bzw. Stadtpark als AktivitĂ€tenband tragen wesentlich zur Vernetzung der angrenzenden Stadtquartiere mit den vorhandenen GrĂŒnrĂ€umen bei und erzeugen klar differenzierte und zeitgemĂ€Ăe FreirĂ€ume mit einem vielfĂ€ltigen Nutzungsangebot.
Das Entwurfskonzept sieht eine StĂ€rkung der GrĂŒnachse mit rĂ€umlicher Abfolge von Stadtpark, Tierpark und Ehrenhain vor. Der Ehrenhain wandelt sich vom nördlichen Parkrand hin zu einem grĂŒnen, eigenstĂ€ndigen Quartiersplatz als sĂŒdlichem Entree in das Stadtquartier âDahmer StraĂeâ. Die KontinuitĂ€t der ĂŒbergeordneten GrĂŒnstruktur bleibt erhalten und wird durch ein grĂŒnes AktivitĂ€tenband entlang der Neuen ParkstraĂe gestĂ€rkt. An der Schnittstelle zwischen Tierpark bzw. Stadtpark und Quartiersplatz vermittelt es zwischen den unterschiedlichen AtmosphĂ€ren der FreirĂ€ume.
GrĂŒner Stadtplatz
Der Entwurf greift behutsam in die sensible Bestandssituation rund um die GedenkstĂ€tte am Ehrenhain ein und erhĂ€lt wesentliche Teile des denkmalgeschĂŒtzten Umfeldes. Das Denkmal und die leicht erhöhte PodestflĂ€che bleiben unverĂ€ndert und werden denkmalpflegerisch aufgewertet. Die WiesenflĂ€chen werden erweitert und bilden einen ruhigen Rahmen fĂŒr die zentrale PlatzflĂ€che. Der Röthebach wird als Teil der WiesenflĂ€che integriert. Der hainartige, platzprĂ€gende Baumbestand bleibt weitestgehend erhalten. Die PlatzflĂ€che wird neu gefasst und erhĂ€lt eine verkleinerte, dem Ort angemessene Dimensionierung. Die homogene FlĂ€che aus heller wassergebundener Wegedecke schafft unterhalb des schattigen BlĂ€tterdachs eine angenehm lichte AtmosphĂ€re. Die nordwestliche Platzkante schlieĂt ein langes Holzpodest als multifunktionales Platzmöbel ab. Das gestaffelte Sitzpodest aus massiven Holzblöcken kann sowohl von den SchĂŒlern des angrenzenden Friedrich-Gymnasiums als auch fĂŒr temporĂ€re Veranstaltungen als TribĂŒne genutzt werden.
Der Platz am Ehrenhain wird zum stĂ€dtischen Salon mit eigener IdentitĂ€t und hoher AufenthaltsqualitĂ€t. Eine neue Wegeverbindung zwischen Platz und Nebeneingang Gymnasium mit Querungsmöglichkeit der WiesenstraĂe schafft gleichzeitig auch eine verbesserte Erlebbarkeit des Röthegrabens.
AktivitÀtenband
Der momentane Zustand der Parkrandbereiche lÀsst klare Wegeverbindungen und eine einfache Orientierung vermissen. Insbesondere der durch eine Zaunanlage abgetrennte und eintrittspflichtige Tierpark bildet eine rÀumliche Barriere und verhindert die direkte Anbindung des Stadtparks an die Innenstadt.
Das an der Schnittstelle zwischen Tierpark und Ehrenhain vorgelagerte AktivitĂ€tenband bildet eine wichtige Freiraumspange in Ost-West-Richtung und definiert eine klare Ăbergangszone vom Quartiersplatz in den Park. Die Achse Neue ParkstraĂe verbindet fuĂlĂ€ufig die zwei wichtigen ZugĂ€nge in den Tierpark und Neuen Stadtpark.
Im AktivitĂ€tenband konzentrieren sich vielfĂ€ltige Freizeitnutzungen sowie gĂ€rtnerische Bereiche und schaffen einen attraktiven Begegnungsraum und Anziehungspunkt fĂŒr die angrenzenden Quartiere. Die historische Parkanlage kann durch diesen prĂ€zisen Eingriff mit neuen zeitgemĂ€Ăen Nutzungen angereichert werden, ohne das denkmalgeschĂŒtzte Ensemble nachhaltig zu verĂ€ndern.
Die Grundstruktur des Bandes bilden GrĂŒnflĂ€chen aus Rasen und Staudenbeeten welche durch neue Sitzmöglichkeiten aus gestapelten Holzblöcken gegliedert werden. ErgĂ€nzt werden diese durch Sport- und Spielbereiche aus farbigem EPDM-Fallschutzbelag. Multifunktionale Sport- und SpielgerĂ€te wie Barren, Kletterrahmen, EskaladierwĂ€nde und Trampoline bilden die Hauptelemente innerhalb dieser Bereiche. Tischtennis, Tetherball und andere Spiele in Form von farbige Bodenmarkierungen erweitern das Nutzungsangebot. Die Aktivbereiche werden bewusst multifunktional und altersĂŒbergreifend gestaltet. Hochbeete fĂŒr urban gardening und Sitzpodeste dienen dem angrenzenden Gymnasium als Schulgarten und grĂŒnes Klassenzimmer.
Die WegeflĂ€chen werden aus abgestreutem, beschichtetem Asphalt hergestellt und erlauben eine gute, barrierefreie Nutzbarkeit. Die EntwĂ€sserung erfolgt ĂŒber die VegetationsflĂ€chen. 8 FahrradbĂŒgel werden an der westlichen Platzkante positioniert. Lichtstelen mit verschieden ausrichtbaren Spots leuchten das AktivitĂ€tenband aus.
Die Umgestaltung des Ehrenhains zu einem Quartiersplatz und die Qualifizierung der Ăbergangzone zum Tierpark bzw. Stadtpark als AktivitĂ€tenband tragen wesentlich zur Vernetzung der angrenzenden Stadtquartiere mit den vorhandenen GrĂŒnrĂ€umen bei und erzeugen klar differenzierte und zeitgemĂ€Ăe FreirĂ€ume mit einem vielfĂ€ltigen Nutzungsangebot.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf zeichnet sich durch eine klare Raumstruktur mit eindeutiger und vollstÀndiger Funktionszuweisung aus.
Die Anbindung der Schule an den zentralen Bereich der GedenkstĂ€tte ist mithilfe einer FuĂgĂ€ngerbrĂŒcke ĂŒber den Röthegraben gut gelöst. Weiterhin positiv wird der insgesamt zurĂŒckhaltende Umgang mit dem Röthegraben gesehen.
Die Einbindung der PlatzflĂ€che in die StraĂenstruktur ist unzureichend, da kein Zugang von der BrahmbuschstraĂe auf die PlatzflĂ€che vorgesehen ist. Die Dimension der zentralen PlatzflĂ€che mit langgezogenem Holzelement und ihre Ausbildung als wassergebundene Wegedecke, die einen hohen Pflegeaufwand erwarten lĂ€sst, wirkt an dieser Stelle nicht nachvollziehbar und erinnert ungewollt an die frĂŒhere Funktion der AufmarschflĂ€che. Die Notwendigkeit der Entfernung des Hochbeetes am Denkmal geht konzeptionell aus dem Entwurf nicht hervor.
Die Fokussierung auf die Schaffung eines eigenen Stadtplatzes (eigenstĂ€ndiger Quartiersplatz), an dem sĂŒdlich ein eigenstĂ€ndiges Funktions- bzw. AktivitĂ€tenband mit zahlreichen Sport- und Freizeitnutzungen anschlieĂt, wird vom Preisgericht kontrovers diskutiert. Es bleibt strittig, ob diese Polarisierung einen isolierenden oder einen verbindenden Charakter hat. Die Jury gibt zu bedenken, dass die vertikalen Elemente des Funktions- bzw. AktivitĂ€tenbandes den Blick durch die ParkstraĂe beeintrĂ€chtigen und erachtet die Zugangssituation zum neuen Stadtpark aus Richtung des Funktions- bzw. AktivitĂ€tenbands als gestalterisch verbesserungswĂŒrdig.
Insgesamt ist herauszustellen, dass die Arbeit eine klare und konsequente Polarisierung zwischen einem ruhigen Bereich am Röthegraben und einem funktionalen Bereich in der Achse ParkstraĂe â Neue ParkstraĂe vornimmt.
Die Anbindung der Schule an den zentralen Bereich der GedenkstĂ€tte ist mithilfe einer FuĂgĂ€ngerbrĂŒcke ĂŒber den Röthegraben gut gelöst. Weiterhin positiv wird der insgesamt zurĂŒckhaltende Umgang mit dem Röthegraben gesehen.
Die Einbindung der PlatzflĂ€che in die StraĂenstruktur ist unzureichend, da kein Zugang von der BrahmbuschstraĂe auf die PlatzflĂ€che vorgesehen ist. Die Dimension der zentralen PlatzflĂ€che mit langgezogenem Holzelement und ihre Ausbildung als wassergebundene Wegedecke, die einen hohen Pflegeaufwand erwarten lĂ€sst, wirkt an dieser Stelle nicht nachvollziehbar und erinnert ungewollt an die frĂŒhere Funktion der AufmarschflĂ€che. Die Notwendigkeit der Entfernung des Hochbeetes am Denkmal geht konzeptionell aus dem Entwurf nicht hervor.
Die Fokussierung auf die Schaffung eines eigenen Stadtplatzes (eigenstĂ€ndiger Quartiersplatz), an dem sĂŒdlich ein eigenstĂ€ndiges Funktions- bzw. AktivitĂ€tenband mit zahlreichen Sport- und Freizeitnutzungen anschlieĂt, wird vom Preisgericht kontrovers diskutiert. Es bleibt strittig, ob diese Polarisierung einen isolierenden oder einen verbindenden Charakter hat. Die Jury gibt zu bedenken, dass die vertikalen Elemente des Funktions- bzw. AktivitĂ€tenbandes den Blick durch die ParkstraĂe beeintrĂ€chtigen und erachtet die Zugangssituation zum neuen Stadtpark aus Richtung des Funktions- bzw. AktivitĂ€tenbands als gestalterisch verbesserungswĂŒrdig.
Insgesamt ist herauszustellen, dass die Arbeit eine klare und konsequente Polarisierung zwischen einem ruhigen Bereich am Röthegraben und einem funktionalen Bereich in der Achse ParkstraĂe â Neue ParkstraĂe vornimmt.
©A24 Landschaft
Gesamtkonzept
©A24 Landschaft
Schnitt Ehrenhain, Schnitt AktivitÀtenband
©A24 Landschaft
Quartiersplatz mit Blick auf das Mahnmal Ehrenhain
©A24 Landschaft
Neues AktivitÀtenband