modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren
2. Rang 3 / 3

Nichtoffener Wettbewerb | 05/2020

Eingangspforten Sempach, Fokus Luzerner Tor

3. Rang / 3. Preis

Preisgeld: 5.000 CHF

extrā Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Christoph Schläppi

Architektur

Kontextplan

Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser beabsichtigen, den eingefriedeten Stadtkörper zu stärken. Durch zurückhaltenden Einsatz von neuen Gestaltungselementen soll die Schnittstelle von Innen nach Aussen ausgezeichnet und somit die Stadtmauer klar ablesbar gemacht werden. Die Verfassenden schlagen eine zeitlose Neuauflage des längst verschwundenen Stadtgrabens, mit einer Pflanzung von hochstämmigen Obstbäumen, vor. Die Zugänge zur Stadt werden von niedrigen Mäuerchen flankiert, welche aus historischen Stichen interpretiert werden. Diese seitlich ausgreifenden Sitzmäuerchen wirken jedoch etwas fremd und sind (genau genommen) nicht auf das Stadttor, sondern auf die heute vorhandene Lücke neben dem Stadttor und dem Hexentor ausgerichtet.

Entlang der ehemaligen Stadtmauer wird ein Treppenweg vorgeschlagen. Dieser ist mit seiner Nähe zur Mauer und der Lesart des Vorgeländes vor der mittelalterlichen Stadtmauer eigentlich ahistorisch. Zudem ist die Begehbarkeit für Behinderte ungenügend und es werden mehrere private Grundstücke tangiert.

Die zurückhaltenden Interventionen beim Ochsentor und beim Hexenturm sind sehr subtil und werden im Grundsatz stimmig wahrgenommen.

Das Beurteilungsgremium würdigt im Projektansatz die Reduktion der Vorschläge auf wenige Elemente und seinen ungekünstelten Auftritt. Es kritisiert aber gleichzeitig die nicht ganz präzisen Herleitungen und Interpretationen der Teilelemente.

Das Verkehrskonzept folgt weitgehend dem Kantonsstrassenprojekt. Fuss- und Veloverkehr werden entlang der Rainerstrasse bergwärts auf einer gemeinsamen abgesetzten Fläche geführt.

Der Mittelstreifen auf der Luzernerstrasse inkl. Schulhauskurve erlaubt eine klare und sichere Verkehrsführung mit Aufstellflächen für Linksabbieger ins Städtli und geschütztem Mittelbereich bei den beiden Fussgängerstreifen. Für die Busse sind nicht überholbare Fahrbahnhalteste vorgesehen. Nicht vollständig überzeugend ist die sehr breite Fussverkehrsfläche auf der Städtli-Seite zulasten eines eher schmalen Trottoirs auf der Schulhaus-Seite oder eines Velostreifens Richtung Sempach-Station.

Die Aufhebung des Fussgängerüberganges auf der Rainerstrasse führt für die Schulkinder, auf dem durch sie stark frequentierten Guldoldingerweg zu Umwegen und zu Konflikten bei der Querung der unübersichtlichen Situation beim Städtli-Zugang Luzerner Tor.

Fazit: Durch die Einfachheit ergibt sich eine Selbstverständlichkeit, welcher durchaus etwas Positives abgewonnen werden kann. Insgesamt mag der Projektvorschlag vor allem in der Neuinterpretation der Elemente nicht vollends zu überzeugen.

2. Rang 3 / 3