Umwidmung Birsig-Parkplatz in Basel (CH)

Insgesamt handelt es sich um einen überaus ansprechenden Projektvorschlag, dessen feinfühliger Ansatz dem Beurteilungsgremium gut gefällt. Besonders würdigt das Gremium die sorgfältige Beschäftigung mit der komplexen Aufgabenstellung und das grosse Engagement des jungen Projektteams bei der Ausarbeitung seines Vorschlags. Dem Team gelingt es, dem heterogenen Charakter des Ortes mit einer Reihe von spezifischen Eingriffen zu begegnen und mit relativ einfachen Mitteln die Atmosphäre des Orts neu zu bestimmen. Der Vorschlag überzeugt insofern, als er es schafft, einen mitunter unwirtlich wirkenden Raum in eine Oase zu verwandeln, die mal frech und wild, mal poetisch und verträumt erscheint. Weiter gefällt dem Beurteilungsgremium, dass der Ansatz eine alltägliche Belebung des Raums verfolgt, die grundsätzlich auch ohne grosse Events auszukommen vermag. Die baulichen Interventionen haben in Basel grosses Potenzial zu funktionieren, weil sie sich optisch an lokal erprobten und funktionierenden Zwischennutzungen anlehnen, wie beispielsweise an der Uferstrasse (Hafen) oder im ehemaligen «nt/Areal Basel». Die Schwäche des Projekts wird hingegen in der konkreten Anordnung der Elemente, in ihrem Zusammenspiel und in der Ausformulierung ihrer Gestaltung gesehen. In diesen unterschiedlichen Belangen bleibt das Projektteam teils vage, teils unentschieden oder widersprüchlich. So wurden die einzelnen Ideen zwar sehr sorgfältig entwickelt, verfolgen dabei aber auch unterschiedliche Ziele. Die Neugestaltung wird daher in ihrer Gesamtheit bisweilen zu einer Addition verschiedener Interventionen, die auf der Ebene der Gestaltung, aber auch der räumlichen Nutzung jedoch kein starkes und stringentes Ganzes bilden.