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4. Rang 5 / 5

Einladungswettbewerb | 09/2020

Entwicklung Luzernerstrasse in Meggen

METABOLIS

5. Rang / 5. Preis

Preisgeld: 10.000 CHF

JOM Architekten GmbH

Architektur

égü Landschaftsarchitekten - Keller + Seibold

Landschaftsarchitektur

ewp

Verkehrsplanung

Michael Wichser + Partner AG

Immissionsschutzplanung

s3-engineering / Sustainable System Solutions GmbH

TGA-Fachplanung, Energieplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau
Sieben Punkthäuser mit annähernd quadratischem Zuschnitt reihen sich in regelmässigem Rhythmus mit unterschiedlichem Rücksprung zur Luzernerstrasse auf dem langgezogenen Grundstück auf. Zugangsplätze zwischen den Häusern und eingeschossige Sockelgeschosse, welche jeweils zwei Häuser miteinander verbinden, wechseln sich ab und rhythmisieren den Städtebau. Die Gebäude entwickeln sich in der Höhe nach Westen. Im Zentrum der neuen Überbauung schafft ein grösserer Zwischenraum zwischen den mittleren Bauten einen neuen "Balmplatz. In unmittelbarer Nähe zur Bushaltestelle wird mit einem Blumenladen und einem Bistro der neue Platz belebt. Die Öffnung schafft einen guten Bezug zu den rückwärtigen Sportplatzanlagen und ist Teil des Fusswegnetzes. Der Platz wird aber stark durch den Verkehr der Tiefgarage, die Anlieferung und die Besucherparkplätze definiert und funktioniert daher eher als Verkehrskreisel als Platz.

Die Volumen wirken aufgrund des grossen Fussabdruck in Kombination mit den bis zu 6 Geschossen aus Sicht der Jury zu massig. Die abgerundeten Gebäudeecken erscheinen im Dorfbild zudem etwas ortsfremd und aufgesetzt.

Außenraum / Erschließung
Die strassenbegleitenden Sockelgeschosse bieten attraktive Gewerbeflächen. Wildblumenfelder zonieren die Vorzone entlang der Luzernerstrasse mit Einzelbäumen. Zwischen den Häusern erschliessen zurückversetzte Plätze die Wohnungen und bieten eine angenehme Durchlässigkeit zu den rückwärtigen Sportplätzen.

Durch die Sockelgeschosse ergeben sich nach Norden geschützte Gartenbereiche mit Spielplätzen für die Bewohnerschaft. Leider sind diese aber aufgrund der Terrassensituation mit Treppenanlagen nicht direkt behindertengerecht zugänglich.

Je Etappe ist eine eigene Tiefgarage vorgesehen. Das führt dazu, dass die erste Etappe über den zentralen Platzraum erreicht wird, was die Aufenthaltsqualität beeinträchtigt. Zusätzlich sind hier noch die oberirdischen Parkfelder der ersten Etappe angeordnet. Ebenfalls die Anlieferung ist hier vorgesehen, was zu weiteren möglichen Konflikten führt. Die zweite Etappe wird ab der Rüeggiswilstrasse erschlossen.

Architektur / Grundrisse
Die Gebäude sind als Drei- respektive Vierspänner in reiner Holzbauweise kompakt organisiert. Ein reines Stützen-Platten System mit aussteifendem Treppenhauskern bietet eine rationelle Bauweise. An den abgerundeten Gebäudeecken befindet sich jeweils eine gedeckte Loggia mit angrenzendem Wohn- und Essraum. Die Zimmer sind auf der andern Fassadenseite, lärmabgewandt platziert. Leider sind nicht alle Wohnungen gleich optimal ausgerichtet. Diverse Wohnungen sind nach Nordosten ausgerichtet und daher weniger attraktiv, was dem Vierspänner geschuldet ist.

Der Gebäudeausdruck wird geprägt durch die Brüstungsbänder mit Photovoltaikelementen. Diese bieten sicher eine interessante Energiebilanz, sind aber für das Dorfbild von Meggen eher gewöhnungsbedürftig.

Etappierung / Wirtschaftlichkeit
Der Projektvorschlag ist gut in Etappen realisierbar. Das Projekt Metapolis liegt im Mittelfeld der Gesamtkosten und verspricht eine gute Wirtschaftlichkeit.

Fazit
Das Projekt Metabolis ist sorgfältig in allen Bereichen ausgearbeitet. Speziell der Beitrag in Bezug auf die Nachhaltigkeit wird sehr wertgeschätzt. Schlussendlich fehlt dem Projekt aber der dörfliche Charakter, welchem es selbstverständlich gelingen würde, die Überbauung in das Strassenbild einzubinden.
4. Rang 5 / 5