Neue Stadtbibliothek und Stadtinformation "Großer Markt 10" in Perleberg

Städtebauliche und architektonische Qualität des Gebäudekomplexes
Das Vorderhaus wurde in seiner baulichen Substanz erhalten und wiederhergestellt. Im EG befindet sich der Eingangsbereich der Bibliothek und Stadtinformation. Im 1.OG liegt die Freizeitetage. Im 2.OG liegt die Kinderetage, Lese-, Spiel, und Buchaufstellung. Im DG befindet sich die Jugendwelt mit besonderen Lichtblicken.
Die Baustrukturen der bestehenden/vorhandenen Gebäude bleiben unverändert. Lediglich im Hofbereich erfolgt ein Neubau, der sich der vorhandenen Bausubstanz unterordnet. Städtebaulich ist die Rampensituation auf dem großen Markt nicht optimal gelöst. Der kleine Innenhof ist optimal gelöst. Es besteht kein Sichtkontakt zu den Nachbargrundstücken. Gleiches trifft auf die Terrasse im 1. OG zu.

Umsetzung des Raumprogramms
Im Wesentlichen ist das Raumkonzept gut gelöst. Das einzige Büro liegt zu weit vom Haupthaus entfernt. Der gemeinsame Eingang von Stadtinformation und Bibliothek ist gut gelöst. Ebenso gut gelöst ist, dass der Keller gut zugänglich ist und ausreichend Lagerflächen geplant wurden.

Umgang mit dem Denkmal, Denkmalschutz
Positiv ist, dass keine großen Eingriffe in die denkmalgeschützten Gebäude Großer Markt und Kinosaal geplant sind. Der Zugang und die Nutzung der Empore sind vernünftig gelöst. Nicht optimal ist die Rampe auf dem Großen Markt und die Dachflächenfenster. Durch die Einrichtung des Kellers entstehen nicht voraussehbare Kosten durch die Archäologie und die Unterfangung der Außenwandbereiche der Nachbargebäude.

Bibliothekskonzept
Die Möglichkeit besteht, dass alle Generationen in der Bibliothek zusammentreffen. Barrierefreiheit besteht. Die Bühne für kleine Veranstaltungen ist positiv, da somit auch nicht der große Saal genutzt werden muss. Die große Terrasse lädt zum Verweilen und zum Austausch ein.

Barrierefreiheit
Die Barrierefreiheit ist beim Haupteingang, zum Saal und zu den oberen Etagen gegeben. Der zweite Rettungsweg aus dem DG-Bereich ist nicht optimal gelöst und müsste nachgearbeitet werden.

Wirtschaftlichkeit und Energiekonzept
Das Verhältnis zwischen Bruttogrundfläche und Nutzfläche ist mit einem Wert von 1,59 im günstigen Bereich. Der Vorschlag ist realisierungsfähig.