Nichtoffener Wettbewerb | 07/2009
Realisierungswettbewerb für die Umnutzung einer ehemaligen Stapelhalle in ein Museum für zeitgenössische Kunst
Ankauf
Erläuterungstext
Ein „Diamant“ mit vielen Facetten
Die ehemalige Brauerei-Stapelhalle mit ihrer industriellen, flachen Bauweise liegt wie ein Fremdkörper zwischen den hohen umgebenden Giebeln, eignet sich jedoch von ihrer Struktur her für das Programm eines Museum mit 2 Hauptausstellungsebenen /-flächen.
Die Transformation der vorgefertigten Skelettkonstruktion zum facettierten, schimmernden „Diamanten“ umfasst folgende Schritte:
-Einbau einer zweiten Ebene auf Höhe des bestehenden Obergeschosses durch Verstärkung der Stützen und Einbau von Stahlträgern und vorgespannten Betonhohlkörper-Fertigteilen
-Anhebung des Daches im Ausstellungsbereich um 60 cm zur Schaffung von adäquaten Raumhöhen (3,80 m im Mittel) für Ausstellungsflächen mittels Stahlträgern auf den bestehenden Betonträgern. Bei fehlender Kopfhöhe werden die Betonträger durch Stahlträger ersetzt. Die profilierten Betonfertigteilsparren werden in den Bestandsbereichen wiederverwendet.
-Schaffung eines 2-geschossigen Umgangs mit einer transluzenten Gebäudehülle zur Belichtung der erdgeschossigen Ausstellungsräume und Ergänzung des Bestandes mit notwendigen Raumbereichen in den Ecken (Eingangsfoyer, Skulpturenraum, etc.)
-Belichtung der oberen Ausstellungsräume durch dreieckförmige Dachsheds als Fertigteile auf den bestehenden Sparren.
-Aussteifung der gebäudehohen Fassadenelemente mit bronzefarbenen Metallprofilen mit „wanderndem“ Hochpunkt zur Erzeugung des rhombenartigen Erscheinungs-bildes des Museums. Das Dach erhält wegen seiner Einsehbarkeit von den umliegenden Gebäuden und der Basilika ein Stehfalzdach gleicher Oberfläche.
-Die bestehenden Stützen und Wände werden mit Mauerwerk und Trockenbau zu durchlaufenden Ausstellungswänden begradigt.
Raumkonzept/Raumabfolge
Über den Skulpturenhof gelangt man unter der auskragenden Südwestecke ins Museum.
In das lichtdurchflutete 2-geschoßige Foyer ragt der geschlossene Kubus eines Ausstellungsraums im Obergeschoss. Dieser ruht auf einem holzverkleideten Würfel mit Nebenräumen. Drumherum gruppieren sich in offener Abfolge Kasse/Cafe, Garderobe, Bibliothek und Haupttreppe.
An der Südostecke des Foyers startet der Rundgang der ständigen Ausstellung mit einem großen vielfältig teilbaren Gemäldesaal. Die Belichtung erfolgt durch transluzente Fassadenflächen.
Die Freitreppe an der Nordseite des Foyers führt zum Wechselausstellungsbereich im Obergeschoss.
Durch die Wiederverwendung der Betonsparren und die darüber liegenden Oberlicht-Sheds behalten die Säle einen industriellen Charakter. Umlaufende, geschlossene Wände ohne ablenkende Ausblicke schaffen eine introvertierte und kontemplative Grundstimmung.
Der Rundgang führt durch eine Abfolge unterschiedlicher Räume.
Freiraumkonzept
Der Skulpturenhof wird zur Schaffung einer konzentrierten, kontemplativen Stimmung mit zwei Mauern auf der Ost- und Westseite deutlich von den Nachbar-Flächen abgegrenzt. Mögliche Rolltore an den 3 Zugängen erhöhen die Diebstahlsicherheit bei Nacht.
Zwischen Gußasphalt-Terrazzo-Flächen wie in den Ausstellungsbereichen befindet sich ein rechteckiges Schollen-Feld aus übereinandergeschichteten hellen Sichtbetonplatten und dazwischenliegenden Grünflächen mit verschiedenen Ziergräsern und einigen Bäumen. Im Frühjahr blühen weiße Narzissenfelder. Locker verteilt auf den Schollen befinden sich die witterungsunempfindlichen Skulpturen.
Eine lange sonnenbeschienene Sitzwand im Farbton der Schollen lädt ein zum Verweilen im Skulpturengarten mit der Basilika als Panorama.
Die in den Abendstunden beleuchtete transluzente Wand aus dem Fassadenmaterial des Museums leitet den Besucher vom Marktplatz über den Skulpturenhof zum Museum. Eingebaute Schaukästen an den Ecken werben mit Werken des Künstlers und Information.
Fachplanner:
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
JMP Janowski TGA & KuK TWP
Die ehemalige Brauerei-Stapelhalle mit ihrer industriellen, flachen Bauweise liegt wie ein Fremdkörper zwischen den hohen umgebenden Giebeln, eignet sich jedoch von ihrer Struktur her für das Programm eines Museum mit 2 Hauptausstellungsebenen /-flächen.
Die Transformation der vorgefertigten Skelettkonstruktion zum facettierten, schimmernden „Diamanten“ umfasst folgende Schritte:
-Einbau einer zweiten Ebene auf Höhe des bestehenden Obergeschosses durch Verstärkung der Stützen und Einbau von Stahlträgern und vorgespannten Betonhohlkörper-Fertigteilen
-Anhebung des Daches im Ausstellungsbereich um 60 cm zur Schaffung von adäquaten Raumhöhen (3,80 m im Mittel) für Ausstellungsflächen mittels Stahlträgern auf den bestehenden Betonträgern. Bei fehlender Kopfhöhe werden die Betonträger durch Stahlträger ersetzt. Die profilierten Betonfertigteilsparren werden in den Bestandsbereichen wiederverwendet.
-Schaffung eines 2-geschossigen Umgangs mit einer transluzenten Gebäudehülle zur Belichtung der erdgeschossigen Ausstellungsräume und Ergänzung des Bestandes mit notwendigen Raumbereichen in den Ecken (Eingangsfoyer, Skulpturenraum, etc.)
-Belichtung der oberen Ausstellungsräume durch dreieckförmige Dachsheds als Fertigteile auf den bestehenden Sparren.
-Aussteifung der gebäudehohen Fassadenelemente mit bronzefarbenen Metallprofilen mit „wanderndem“ Hochpunkt zur Erzeugung des rhombenartigen Erscheinungs-bildes des Museums. Das Dach erhält wegen seiner Einsehbarkeit von den umliegenden Gebäuden und der Basilika ein Stehfalzdach gleicher Oberfläche.
-Die bestehenden Stützen und Wände werden mit Mauerwerk und Trockenbau zu durchlaufenden Ausstellungswänden begradigt.
Raumkonzept/Raumabfolge
Über den Skulpturenhof gelangt man unter der auskragenden Südwestecke ins Museum.
In das lichtdurchflutete 2-geschoßige Foyer ragt der geschlossene Kubus eines Ausstellungsraums im Obergeschoss. Dieser ruht auf einem holzverkleideten Würfel mit Nebenräumen. Drumherum gruppieren sich in offener Abfolge Kasse/Cafe, Garderobe, Bibliothek und Haupttreppe.
An der Südostecke des Foyers startet der Rundgang der ständigen Ausstellung mit einem großen vielfältig teilbaren Gemäldesaal. Die Belichtung erfolgt durch transluzente Fassadenflächen.
Die Freitreppe an der Nordseite des Foyers führt zum Wechselausstellungsbereich im Obergeschoss.
Durch die Wiederverwendung der Betonsparren und die darüber liegenden Oberlicht-Sheds behalten die Säle einen industriellen Charakter. Umlaufende, geschlossene Wände ohne ablenkende Ausblicke schaffen eine introvertierte und kontemplative Grundstimmung.
Der Rundgang führt durch eine Abfolge unterschiedlicher Räume.
Freiraumkonzept
Der Skulpturenhof wird zur Schaffung einer konzentrierten, kontemplativen Stimmung mit zwei Mauern auf der Ost- und Westseite deutlich von den Nachbar-Flächen abgegrenzt. Mögliche Rolltore an den 3 Zugängen erhöhen die Diebstahlsicherheit bei Nacht.
Zwischen Gußasphalt-Terrazzo-Flächen wie in den Ausstellungsbereichen befindet sich ein rechteckiges Schollen-Feld aus übereinandergeschichteten hellen Sichtbetonplatten und dazwischenliegenden Grünflächen mit verschiedenen Ziergräsern und einigen Bäumen. Im Frühjahr blühen weiße Narzissenfelder. Locker verteilt auf den Schollen befinden sich die witterungsunempfindlichen Skulpturen.
Eine lange sonnenbeschienene Sitzwand im Farbton der Schollen lädt ein zum Verweilen im Skulpturengarten mit der Basilika als Panorama.
Die in den Abendstunden beleuchtete transluzente Wand aus dem Fassadenmaterial des Museums leitet den Besucher vom Marktplatz über den Skulpturenhof zum Museum. Eingebaute Schaukästen an den Ecken werben mit Werken des Künstlers und Information.
Fachplanner:
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
JMP Janowski TGA & KuK TWP