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Konkurrenzverfahren | 03/2015

Kunsthaus Baselland

Gewinner

Buchner Bründler AG Architekten BSA

Architektur

ZPF Ingenieure AG · ZPF Structure AG

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Stefan Graf

TGA-Fachplanung

mati AG - Lichtplaner

Lichtplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt TANGRAM basiert auf der bestehenden Halle, die als Reminiszenz für die Geschichte und für das Fragile steht. Ihre Haptik und Erscheinung sollen belassen, das Dach erneuert werden. Die drei in das Dach eingeführten dreieckigen Lichttürme sind eine von Weitem (zum Beispiel von der Tramhaltestelle Ruchfeld her) deutlich sichtbare Landmarke und treffen im Inneren zudem mit einem einzigen Eingriff verschiedene funktionale Massnahmen.

Der Zugang erfolgt sowohl von der Seite Helsinkistrasse wie auch vom Freilagerplatz her über einen grosszügigen offenen Hallenbereich, der, neben dem "Chillespitz" platziert, gut wahrnehmbar ist. Lage und Gestaltung sind günstig für die Durchwegung und die Vernetzung mit der Nachbarschaft. Da die Entwicklung des Dreispitzareals auf beiden Seiten der Halle erfolgt und dadurch der Ankunftsort noch nicht eindeutig bestimmt ist, bleibt die Vorhalle beidseitig zugänglich. Die grosszügige offene Halle ist Vorraum zum Eingang wie unter anderem auch Raum für Begegnung, Interaktion, Vernissage.

Der Ausstellungsbereich bietet ein gut nutzbares Angebot an verschiedenen Raumgrössen und -höhen, die per se unterschiedliche Raumbespielungen erlauben. Die einfache Separierung einzelner Räume und zugleich die Möglichkeit der Schliessung beziehungsweise Veränderung einzelner Zonen unterstützt einen effizienten Ausstellungsbetrieb. Die vorgeschlagene Gangbreite im Obergeschoss und damit die Verbindung der oberen Räumlichkeiten ist für den Transport von Kunstwerken zu schmal dimensioniert.

Die drei Lichttürme stabilisieren und stärken das Tragwerk, führen das Licht und ermöglichen sommerliche Nachtauskühlung. Die räumliche Ausformulierung in der Halle erzeugt jedoch ein unruhiges Erscheinungsbild mit komplizierten Wandabwicklungen und teilweise nicht voll nutzbaren Wandflächen. Dies wird zusätzlich akzentuiert durch die Wahl unterschiedlicher Materialien.

Der starke Charakter des Vorschlags lebt von der deutlichen Ausprägung unterschiedlicher Massstäbe und Charaktere aussen und innen. Das Potenzial der Signalwirkung nach aussen sowie der funktionalen Qualitäten innen überzeugt.