Nichtoffener Wettbewerb | 04/2019
Museumsneubau „Archäologisches Fenster am Münster“ in Herford
ein 1. Preis
Landschaftsarchitektur
Filon Architekturvisualisierung & Bildbastelei
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Charakteristisch für diesen Entwurf ist ein erhöhtes Niveau, auf dem alle architektonischen Elemente angeordnet werden. Dadurch wird eine städtebauliche Plattform erzeugt, welche durch die Einbettung in das vorhandene Gelände das Areal des ehem. Klosters deutlich erkennbar werden lässt. Gleichzeitig werden die archäologischen Fenster so dreidimensional noch deutlicher erfahrbar. Mit nicht begehbaren, erhöhten Abdeckungen, welche wenig Unterhaltungsaufwand und keine Sicherheitsrisiken entstehen lassen, werden gute seitliche Einblicke möglich.
Die Wolderuskapelle bleibt freigestellt und wird gleichzeitig in die stilisierte Nach-empfindung des Kreuzgangs integriert.
Der nördliche, zweigeschossige Neubau mit Satteldach ist zum Rathaus hin über die Ausgrabungsfläche hinaus bis auf die ehem. Außenecke des Klosterareals verlängert. Dadurch wird ein wohltuender stadträumlicher Effekt erzeugt: Zum einen erhält der Stephansplatz (in der Darstellung noch ein reiner Platz für ruhenden und fließenden Verkehr) eine deutlich bessere Raumkante an dieser Stelle, zum Anderen wird vor der Wolderuskapelle ein reizvoller Vorbereich als Hauptzugang in das ehem.
Klosterareal geschaffen. Der Neubau gibt im Erdgeschoss einen ungehinderten Blick in das gesamte Grabungsfeld frei und bietet im Obergeschoss eine großzügige, gut über ein Nordlichtband belichtete Ausstellungsfläche. Sein nicht notwendiges Vordach im Eingangsbereich verwässert allerdings das Zitat der Kreuzganganlage an dieser Stelle. Die Proportionen des Gebäudes sollten sich deutlicher von denen der Wolderuskapelle unterscheiden. Die Fassadengestaltung nach Norden und Westen erscheint noch zu beliebig und zu wenig auf die Museumsnutzung bezogen.
Der Anbau an das Münster lässt den für die Belichtung und Belüftung der angrenzenden Kirchenräume sensiblen Bereich frei und nimmt in seiner Grundfläche einen geschickten, direkten Bezug auf die historischen Befunde. Die Überdeckung des Kreuzgangs entlang der Außenwand des Münsters erscheint jedoch überflüssig und störend. Die besondere Idee, den Kreuzgang durch eine Säulenreihe mit Kragplattenüberdeckung nachzuempfinden, muss in einer genauen Detaillierung überprüft werden.
Grundsätzlich ist hervorzuheben, dass die Arbeit mit fundierter Kenntnis der Ausgrabungsergebnisse sehr sensibel und authentisch auf die Baugeschichte der Klosteranlage eingeht. Die stadträumliche Ausformung verspricht eine große Bereicherung des Areals mit einer besonderen inneren Atmosphäre und hoher Aufenthaltsqualität. Die Vermittlung der bedeutenden Geschichte dieses Ortes ist vor allem in städtebaulicher Sicht sehr überzeugend.
Die Wolderuskapelle bleibt freigestellt und wird gleichzeitig in die stilisierte Nach-empfindung des Kreuzgangs integriert.
Der nördliche, zweigeschossige Neubau mit Satteldach ist zum Rathaus hin über die Ausgrabungsfläche hinaus bis auf die ehem. Außenecke des Klosterareals verlängert. Dadurch wird ein wohltuender stadträumlicher Effekt erzeugt: Zum einen erhält der Stephansplatz (in der Darstellung noch ein reiner Platz für ruhenden und fließenden Verkehr) eine deutlich bessere Raumkante an dieser Stelle, zum Anderen wird vor der Wolderuskapelle ein reizvoller Vorbereich als Hauptzugang in das ehem.
Klosterareal geschaffen. Der Neubau gibt im Erdgeschoss einen ungehinderten Blick in das gesamte Grabungsfeld frei und bietet im Obergeschoss eine großzügige, gut über ein Nordlichtband belichtete Ausstellungsfläche. Sein nicht notwendiges Vordach im Eingangsbereich verwässert allerdings das Zitat der Kreuzganganlage an dieser Stelle. Die Proportionen des Gebäudes sollten sich deutlicher von denen der Wolderuskapelle unterscheiden. Die Fassadengestaltung nach Norden und Westen erscheint noch zu beliebig und zu wenig auf die Museumsnutzung bezogen.
Der Anbau an das Münster lässt den für die Belichtung und Belüftung der angrenzenden Kirchenräume sensiblen Bereich frei und nimmt in seiner Grundfläche einen geschickten, direkten Bezug auf die historischen Befunde. Die Überdeckung des Kreuzgangs entlang der Außenwand des Münsters erscheint jedoch überflüssig und störend. Die besondere Idee, den Kreuzgang durch eine Säulenreihe mit Kragplattenüberdeckung nachzuempfinden, muss in einer genauen Detaillierung überprüft werden.
Grundsätzlich ist hervorzuheben, dass die Arbeit mit fundierter Kenntnis der Ausgrabungsergebnisse sehr sensibel und authentisch auf die Baugeschichte der Klosteranlage eingeht. Die stadträumliche Ausformung verspricht eine große Bereicherung des Areals mit einer besonderen inneren Atmosphäre und hoher Aufenthaltsqualität. Die Vermittlung der bedeutenden Geschichte dieses Ortes ist vor allem in städtebaulicher Sicht sehr überzeugend.
©Visualisierung: Filon Architekturvisualisierung & Bildbastelei
Neubau mit Wolderuskapelle und Kreuzgang
©Visualisierung: Filon Architekturvisualisierung & Bildbastelei
Neubau im Ensemble mit Wolderuskapelle und Münster