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Offener Wettbewerb | 02/2014

Sanierung und Erweiterung Volksschule Herrenried

1. Preis

DORNER \ MATT ARCHITEKTEN

Architektur

Schreiner, Kastler - Büro f. Kommunikation GmbH

Visualisierung

Erläuterungstext

Sanierung und Erweiterung Volksschule Herrenried

Die Schulen ”Herrenried” bilden mit drei strukturell ähnlichen, mehrgeschossigen Gebäudetypen und dem Turnhallengebäude einen großzügigen, durchgrünten gut gefassten Campus. Diesen Solitären sind raumbildende eingeschossige Gebäudeteile zugeordnet.

Die Erweiterung der Volkschule ”Herrenried” folgt dieser Typologie, setzt sie fort. Die räumlich hohe Qualität des dreigeschossigen Bestandes bleibt dabei unberührt und wird durch ein eingeschossiges Gebäude mit Gartenhof erweitert. Innerer Charakter und äußere Lesbarkeit bleiben erhalten und durch einen ebenerdigen, fließenden Rundgang durch neue Räume erweitert.

Kinder verbringen einen beträchtlichen Teil ihrer Kindheit in der Schule, sie durchleben in der Schule entscheidende Phasen ihrer Entwicklung. Das dort praktizierte Lernen und Schulleben legt den Grundstein für lebenslanges Lernen, für die Freude am sich Bilden und Weiterbilden und für eine aktive Teilnahme an der Gesellschaft. Schulen sind daher heute Arbeits- und Lernlandschaften, Orte der Begegnung, Orte zum Verweilen und sollen vor allem Orte sein, an denen Kinder miteinander wachsen und Gemeinsinn entfalten können. In Bewegungs-, Spiel-, und Erfahrungsräumen lassen sich dann Kreativität und Phantasie entfalten.

An der Schnittstelle zwischen Neu und Alt, am Vorplatz zwischen bestehendem Verwaltungstrakt und bestehenden Turnhalle liegt zentral der neue Eingang und die Aula. Nach dem Prinzip einer losen Teilmenge bilden sich im gesamten Gebäude vier Cluster mit jeweils drei ”Stammklassen” ab. Der Hälfte dieser Klassen sind Gruppenräume direkt, der anderen mittelbar zugeordnet. Jedem Cluster sind ”Sonderräume”, wie Musik, Bibliothek oder Werken zugeordnet. Diese Räume besitzen hohen Aufforderungscharakter. Sie sollen die Schüler ermuntern das Gebäude zu durchwegen, zu benutzen und den Nachbarcluster zu besuchen.

Während in den drei Etagen des Bestandes das Netzwerk der Erschießung mit seinen Nischen eine Lernlandschaft formt, säumen sich im Neubau die Aufenthalts- und Arbeitswelten um den Hof des Schulgartens. Einerseits bilden die Duft- und Fruchtbeete des großzügigen Innenhofes Spiel-, Lehrbereiche anderseits sind es Bewegungsflächen für die Tagesbetreuung. Auch die Aula lässt sich um diese Patio erweitern. Im Bereich der bestehenden Turnhalle und der Umkleiden liegt, als Teil des flexiblen Gesamtkonzepts des Zubaus, der Gymnastikraum.

Der Klassentrakt aus den sechziger Jahren wird behutsam saniert, energetisch und ökologisch aufgewertet ohne dabei dessen räumliches Vorzüge aufzugeben. Mit dem bestehenden Gebäude und dem Zubau entsteht ein zeitgemäßer Schulbau mit offenen, flexibel bespielbaren Strukturen. Anpassungsfähigkeit und Übersichtlichkeit bilden hier die Grundlage für zukunftsweisende, sich ständig ändernde Lehrmethoden.

Die Errichtung des Zubaus erfolgt in Leichtbauweise. Der Innenausbau ist geprägt vom Spiel der vielseitigen Einsatzes von Holz, angepasst an Beanspruchung und Nutzung. Im Bestand wird Holz vorzugsweise zur akustischen Verbesserung gestalterisch eingesetzt. Das intensive genutzte Gründach des Neubaus verschmilzt als ökologisch rauer Filter mit den umgebenden Landschaften.