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6. Rang 7 / 7

Offener Wettbewerb | 03/2016

Erweiterung Schulanlage Riedmatt

Pippy, Annika und Thommy

7. Rang / 7. Preis

Sigrist Schweizer Architekten

Architektur

Synaxis AG

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasserinnen und Verfasser schlagen vor, die bestehende Schulanlage nach Osten hin mit einem dreigeschossigen Neubau zu erweitern. Dieser tritt praktisch im gleichen Kleid auf wie der Bestand, die gesamte Anlage erscheint damit wie aus einer Hand. Der heutige Pausenbereich im Südosten der Anlage wird zu einem dreiseitig gefassten, relativ schmal proportionierten Schulhof uminterpretiert. Während dieser Platz den Zugang zur Schulanlage nach Süden hin recht eindeutig markiert, erscheint die Erschliessung von Norden her wenig selbstverständlich. Der heute schon recht unauffi ndbare Zugang im Nordwesten wird in seiner problematischen heutigen Form belassen. Gerade deshalb hätte man sich den direkten Zugang zum neu geschaffenen Schulhof von Norden her kommend umso offener gewünscht. In der vorgeschlagenen Form erscheint er zu bescheiden, um nicht zu sagen, versteckt. Insgesamt erscheint der Erweiterungsbau etwas mächtig und schafft zur benachbarten Bebauung hin problematische Nähen. Der Neubau verfügt über zwei Haupteingänge. Der Kindergarten, ausschliesslich im Erdgeschoss untergebracht, verfügt nach Norden hin über einen eigenen Eingang. Aus Sicht der Schule betritt man das Gebäude über den eingangs beschriebenen südlichen Schulhof. Über eine gedeckte Vorzone gelangt man in eine dreigeschossige Halle, die eine räumliche Beziehung zu den in den Obergeschossen befindlichen Schulräumen herstellt. Dieser mehrgeschossige Innenraum bildet das Herzstück der Erweiterung und belichtet eine auch als Lernlandschaft nutzbare Erschliessungszone sowie das Treppenhaus. Über einen nach Süden belichteten Korridor werden Neu- und Altbau zu einer organischen Einheit verbunden. Die Räume der Unterstufe sind im ersten Obergeschoss des Neubaus untergebracht, darüber befindet sich die Mittelstufe I, während die Mittelstufe II im obersten Geschoss des Altbaus angeordnet ist. Die Strategie des Weiterbauens beschränkt sich nicht auf die detailgetreue Übernahme der Fassadengestaltung. Auch die Raum- und Korridorproportionen des Bestands werden in einer Konsequenz weitergestrickt, die fast schon an Selbstverleugnung grenzt. Trotz dieser durchaus sympathischen Bescheidenheit zugunsten eines grösseren Ganzen verfügt der Neubau in Form der zenital belichteten Halle über ein räumlich prägendes Element, das die Orientierung innerhalb des Neubaus erleichtert und die vorhandene Anlage wohltuend ergänzt. Dennoch fehlt dem Preisgericht ein gewisses Mass an Eigenständigkeit, die der Schulanlage ein neues Gepräge geben könnte. Insgesamt bleibt der Eindruck, dass sich die städtebauliche Figur in ihrer Massstäblichkeit gegenüber der angrenzenden Wohnbebauung zu schroff ausnimmt und die Auffindbarkeit der Zugänge insbesondere von Norden her nicht ausreichend gewährleistet ist.
6. Rang 7 / 7