Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021
Erweiterungsbau Geschwister-Scholl-Gymnasium in Stuttgart
©Günter Hermann Architekten
2. Preis
Preisgeld: 66.000 EUR
Architektur
Schuler und Winz Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Fischer + Friedrich Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung mbH
Bauingenieurwesen
Bauphysik
Brandschutzplanung
Erläuterungstext
Außenraumgesaltung
Der Erhalt und die Fortschreibung des Bestandes stehen auch bei der Gestaltung der Außenanlagen im Vordergrund. Die vorhandene Qualität der Außenanlagen, die differenzierte Räumlichkeit und die Zonierung werden beibehalten. Der neue Zugang bindet den Pausenhof an zentraler Stelle an. Die Mensa erhält eine Außenterrasse, die über wenige Stufen mit dem Pausenhof verbunden ist. Alle Ebenen werden über barrierefreie Rampen miteinander verbunden. Die Grenze zur Kemnater-Straße für eine spätere Erweiterung der Fläche zu einem Schulcampus wird bereits vorbereitet. Der trennende Wall wird aufgebrochen und in kleinere Inseln aufgelöst. Der Gehölzgürtel wird ausgelichtet und die großen Bestandsbäume auf den Raseninseln freigestellt. Unter einem großen Dach, welches ein Bindeglied auf einem zukünftigen Campusgelände sein kann, befindet sich der neue Kiosk.
Der Pflasterbelag aus Ziegelsteinen wird im Kreuzverband mit offenen Quadraten neu verlegt, wodurch eine größere Versickerungsfähigkeit der Pausenhoffläche umgesetzt werden kann. Über die Freitreppe und die daran angegliederten Terrassen wird der Schulhof vergrößert und die Obergeschosse direkt an den Schulhof angebunden.
Der Haupteingang wird einschließlich der Wendeplatte in einen einladenden Vorplatz umgewandelt. Baumüberstandene Raseninseln spenden Schtten und gliederen die Fläche. Die Besucherstellplätze und die Aufstellfläche für den Kleinbus werden gut auffindbar vor der Fassade platziert. Die Fahrradstellplätze bleiben an ihrer ursprünglichen Stelle erhalten und werden teilweise überdacht. Die Parkplätze verbleiben ebenfalls an der ursprünglichen Stelle, werden jedoch um 90 Grad gedreht, um die Fläche besser nutzen zu können. Die Fahrbahnen erhalten einen neuen Pflasterbelag; die Stellplätze werden durch die Verwendung von Rasengitter entsiegelt. Die Küche wird über die Kemnater-Straße auf kurzem Weg angedient. Anlieferungs- und Entsorgungsfläche werden von einem Heckenelement eingefasst. Der Schulgarten und der Mammutbaum bleiben erhalten.
Der Erhalt und die Fortschreibung des Bestandes stehen auch bei der Gestaltung der Außenanlagen im Vordergrund. Die vorhandene Qualität der Außenanlagen, die differenzierte Räumlichkeit und die Zonierung werden beibehalten. Der neue Zugang bindet den Pausenhof an zentraler Stelle an. Die Mensa erhält eine Außenterrasse, die über wenige Stufen mit dem Pausenhof verbunden ist. Alle Ebenen werden über barrierefreie Rampen miteinander verbunden. Die Grenze zur Kemnater-Straße für eine spätere Erweiterung der Fläche zu einem Schulcampus wird bereits vorbereitet. Der trennende Wall wird aufgebrochen und in kleinere Inseln aufgelöst. Der Gehölzgürtel wird ausgelichtet und die großen Bestandsbäume auf den Raseninseln freigestellt. Unter einem großen Dach, welches ein Bindeglied auf einem zukünftigen Campusgelände sein kann, befindet sich der neue Kiosk.
Der Pflasterbelag aus Ziegelsteinen wird im Kreuzverband mit offenen Quadraten neu verlegt, wodurch eine größere Versickerungsfähigkeit der Pausenhoffläche umgesetzt werden kann. Über die Freitreppe und die daran angegliederten Terrassen wird der Schulhof vergrößert und die Obergeschosse direkt an den Schulhof angebunden.
Der Haupteingang wird einschließlich der Wendeplatte in einen einladenden Vorplatz umgewandelt. Baumüberstandene Raseninseln spenden Schtten und gliederen die Fläche. Die Besucherstellplätze und die Aufstellfläche für den Kleinbus werden gut auffindbar vor der Fassade platziert. Die Fahrradstellplätze bleiben an ihrer ursprünglichen Stelle erhalten und werden teilweise überdacht. Die Parkplätze verbleiben ebenfalls an der ursprünglichen Stelle, werden jedoch um 90 Grad gedreht, um die Fläche besser nutzen zu können. Die Fahrbahnen erhalten einen neuen Pflasterbelag; die Stellplätze werden durch die Verwendung von Rasengitter entsiegelt. Die Küche wird über die Kemnater-Straße auf kurzem Weg angedient. Anlieferungs- und Entsorgungsfläche werden von einem Heckenelement eingefasst. Der Schulgarten und der Mammutbaum bleiben erhalten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebauliche & freiräumliche Qualität
Die Verfasser dieses Entwurfs nehmen bewusst den gesamten Bestand auf, erhalten ihn und setzen als Erweiterung ein drittes Geschoss darauf. Das Volumen wird durch umlaufende, hölzerne Fluchtbalkone ergänzt und durch Einschnitte für Terrassen noch mal differenziert. Es verbleibt der großzügige Freiraum im Bestand. Die Verzahnung von Innen und Außen wird durch die Öffnung des Innenhofs des Mammutbaumes und die Freitreppe optimiert. Allerdings wird die Größe der Freitreppe in Hinsicht auf die Belichtung der Mensa und die eingeschränkte Inklusion kontrovers diskutiert. Architektonische und gestalterische Qualität In der äußeren Erscheinung fassen die hölzernen Fluchtbalkone und die vorgesetzte, neue Holzfassade Alt und Neu gut zusammen und geben dem Geschwister-Scholl-Gymnasium ein modernes und zeitgemäßes Erscheinungsbild. Wichtige Identifizierungspunkte aus dem Bestand, wie der Mammutbaum und die zweigeschossige Aula als zentrale Mitte, können erhalten und aufgewertet werden. Im Inneren können die bestehenden Strukturen erhalten und für die neue Organisation des Raumprogramms genutzt werden. So bleibt beispielsweise die Magistrale in Nord-Süd- Ausrichtung, die über die Geschosse alle Bereiche gut und übersichtlich erschließt. Hier werden mit den Blicken in die beiden Innenhöfe und den Luftraum der Aula abwechslungsreiche Wege angeboten. Erfüllung des Funktionsprogramms und der funktionalen Anforderungen, Umsetzung des pädagogischen Konzepts & Nutzungsqualität – Alltagstauglichkeit Die einzelnen Bereiche sind gut organisiert und liegen an der richtigen Stelle. Lediglich die Cluster der Oberstufe wurden in ihrer Erreichbarkeit nicht schlüssig gelöst.
Wirtschaftlichkeit
Die Arbeit liegt im wirtschaftlichen Durchschnitt. Bauabschnitte und Interimslösungen Die Auslagerung der kompletten Schule wird hinsichtlich Wirtschaftlichkeit kritisch gesehen. Hier sollte im Zweifelsfall über Alternativen mit mehreren Bauabschnitten nachgedacht werden. Nachhaltigkeit und energieeffizientes/ klimagerechtes Bauen
Die Arbeit stellt einen guten Beitrag hinsichtlich des Umgangs mit grauer Energie und ressourcenschonenden Baustoffen dar. Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag hinsichtlich des Umgangs mit dem Bestand dar, kann aber in der Erfüllung der funktionalen Anforderungen nicht vollends überzeugen.
Die Verfasser dieses Entwurfs nehmen bewusst den gesamten Bestand auf, erhalten ihn und setzen als Erweiterung ein drittes Geschoss darauf. Das Volumen wird durch umlaufende, hölzerne Fluchtbalkone ergänzt und durch Einschnitte für Terrassen noch mal differenziert. Es verbleibt der großzügige Freiraum im Bestand. Die Verzahnung von Innen und Außen wird durch die Öffnung des Innenhofs des Mammutbaumes und die Freitreppe optimiert. Allerdings wird die Größe der Freitreppe in Hinsicht auf die Belichtung der Mensa und die eingeschränkte Inklusion kontrovers diskutiert. Architektonische und gestalterische Qualität In der äußeren Erscheinung fassen die hölzernen Fluchtbalkone und die vorgesetzte, neue Holzfassade Alt und Neu gut zusammen und geben dem Geschwister-Scholl-Gymnasium ein modernes und zeitgemäßes Erscheinungsbild. Wichtige Identifizierungspunkte aus dem Bestand, wie der Mammutbaum und die zweigeschossige Aula als zentrale Mitte, können erhalten und aufgewertet werden. Im Inneren können die bestehenden Strukturen erhalten und für die neue Organisation des Raumprogramms genutzt werden. So bleibt beispielsweise die Magistrale in Nord-Süd- Ausrichtung, die über die Geschosse alle Bereiche gut und übersichtlich erschließt. Hier werden mit den Blicken in die beiden Innenhöfe und den Luftraum der Aula abwechslungsreiche Wege angeboten. Erfüllung des Funktionsprogramms und der funktionalen Anforderungen, Umsetzung des pädagogischen Konzepts & Nutzungsqualität – Alltagstauglichkeit Die einzelnen Bereiche sind gut organisiert und liegen an der richtigen Stelle. Lediglich die Cluster der Oberstufe wurden in ihrer Erreichbarkeit nicht schlüssig gelöst.
Wirtschaftlichkeit
Die Arbeit liegt im wirtschaftlichen Durchschnitt. Bauabschnitte und Interimslösungen Die Auslagerung der kompletten Schule wird hinsichtlich Wirtschaftlichkeit kritisch gesehen. Hier sollte im Zweifelsfall über Alternativen mit mehreren Bauabschnitten nachgedacht werden. Nachhaltigkeit und energieeffizientes/ klimagerechtes Bauen
Die Arbeit stellt einen guten Beitrag hinsichtlich des Umgangs mit grauer Energie und ressourcenschonenden Baustoffen dar. Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag hinsichtlich des Umgangs mit dem Bestand dar, kann aber in der Erfüllung der funktionalen Anforderungen nicht vollends überzeugen.
©Günter Hermann Architekten
WB Geschister-Schule-Schule
©Günter Hermann Architekten
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