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Offener Wettbewerb | 01/2022

Neubau Volksschule und Funktionssanierung Mittelschule in Steinach am Brenner (AT)

1. Preis

Michael Wallraff Architekt

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Architektur des Projektes generiert eine lebendige, freundliche, anti-hierarchische Volksschule und stellt sich funktional und baukünstlerisch im weitesten Sinn als Begehbare, belebbare innere und äußere Topographie dar. Es wird ein überschaubarer, jedoch in sich differenzierter, der Vormittagssonne zuorientierter, öffentlich wirkender Schulplatz mit den gut auffindbaren, barrierefreien Schulzugängen für Volksschule und Mittelschule angeboten. Die angebotene Plastizität, der Austausch zwischen dem Innen und dem Außen des Bauwerks, die Tageslichtkonzeption, die Erlebnisfähigkeit und Bespielbarkeit überzeugen. Die besonderen innenräumlichen Qualitäten wie eine großzügige, zusammenhängende Nachmittagsbetreuung, die Cluster mit den Lernlandschaften und der fließende Raum zwischen den Clustern durch die Treppen-Skulptur wurden sehr positiv bewertet. Das Potential des Erdgeschoßes in einen öffenbaren Austausch für unterschiedlichste Veranstaltungen mit dem Schulplatz treten zu lassen wird als besonders bereichernd hervorgehoben. Die Situierung des Dachsportplatzes auf OG2, die Art und Weise des spielerischen Erreichen desselben unterstreicht die theatralen Möglichkeiten, Freilernflächen und die besondere Beziehung Schulplatz : Bauwerksvolumen der neuen Volksschule. Die Turnhalle kann wie der Dachsportplatz extern und außerhalb des Schulbetriebes genutzt und barrierefrei erreicht werden. Die überprüften wirtschaftlichen Kennzahlen liegen im Durchschnitt aller eingereichten Projekte. Die Wirtschaftlichkeit im Betrieb ist gegeben. Die Aspekte der Nachhaltigkeit und Ökologie sind durch die überwiegende Anwendungsmöglichkeit bzw. Vorschlag Holzbaukonstruktionen wie Holzoberflächen einzusetzen, berücksichtigt. Das bewusste Textur- bzw. Oberflächenkonzept der äußeren, unterschiedlich spaltoffenen Holzlattungen an Fassaden, welche camouflierend wie changierend wahrgenommen werden können und je nach Blickrichtung die vorgeschlagene Farbigkeit der Wandflächen durchscheinen lassen, stellen eine belebende jugendlich-erfrischende Geste dar, um den mittelfristig entstehenden silbrig-grauen Naturton unbehandelter Lattungen und ihrer bekannten Monotonie entgegen zu wirken.

Empfehlungen des Preisgerichtes gemäß A.15 Absichtserklärung des Auslobers, Beauftragung:
Die Preisträger*in möge in der weiteren Entwicklung die vielfältigen Angebote der Gestaltung konkretisieren. Die Dimensionierung der Zentralgarderobenzu-und ausgänge sollte geprüft werden sowie ob die im süd-östlichen Eck vorgeschlagene äußere Fluchttreppe überhaupt notwendig wird. Vor den weiteren Planungsphasen ist ein partizipativer workshop hinsichtlich des Binnen-Parcours (erlebbare räumliche Topographie) und Fassadentextur, sowie auch zur Abklärung weiterer Konkretisierungen für die Funktionssanierung Mittelschule zu einem späteren, nachfolgenden gewünschten Zeitpunkt mit den bereits involvierten Sachpreisrichtern (Auftraggeber-Vertretern/ jeweiligen NutzerInnen) unter der Führung des Juryvorsitzes abzuhalten um die Qualitäten des Projektes noch stärker zu sichern und herauszuarbeiten.
Lageplan

Lageplan

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Erdgeschoss

Erdgeschoss