modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 05/2024

Neubau Bildungscampus Hausfeld Nord in Wien (AT)

Anerkennung

Schluder Architekten ZT GmbH

Architektur

RWT PLUS ZT GmbH

Tragwerksplanung

Woschitz Engineering ZT GmbH

Tragwerksplanung

YEWO LANDSCAPES

Landschaftsarchitektur

kunz DIE INNOVATIVEN BRANDSCHUTZPLANER

Brandschutzplanung

Schattovits Ziviltechniker GmbH

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Städtebauliche Einbindung
Der Neubau des Bildungscampus Hausfeld Nord übersetzt die Intentionen der Auslobung hinsichtlich der Schließung städtebaulicher Kanten, Situierung von Zugängen und Zonen für Anlieferungen sowie die Anforderungen hinsichtlich Schall- und Lärmschutz in ein zusammenhängendes, architektonisches Konzept.

Architektur und Funktion
Das äußere Erscheinungsbild wird durch die Subdivision der Gesamtkubatur in kleinere, räumliche Elemente bestimmt, welche auf einem robusten Sockel aufliegen. Diese vermittelt auf subtile Weise die innere Struktur des Gebäudes an der Fassade.
Die vorgeschlagene Gebäudestruktur suggeriert spielerische Elemente und erinnert an Bausteine für Kinder. Dies führt zu einer starken Identifikation mit dem Gebäude und schafft einen Bildungscampus, der stark zur Identitätsbildung beiträgt.

Freiraum und Ökologie
Die öffentlichen und sportlichen Flächen im linken Teil des Geländes sind überwiegend mit grünen, wasserdurchlässigen Inseln und klimaresistenten Baum- und Straucharten gestaltet.
Im Gegenteil, der eingezäunte zentrale Bereich des Schulhofs ist so naturnah wie möglich vorgesehen. Dieser Naturraum ersetzt den heute sehr seltenen direkten Kontakt der Kinder mit der Natur. Er bietet die Möglichkeit, natürliche Prozesse kennen zu lernen, die auch von den Lehrern im Unterricht gut genutzt können.
Als wertvolle Ergänzung zum ebenerdigen Freiraum wird das Dach des Sockelgeschosses als großzügiger, zusammenhängender Freibereich mit unterschiedlichen Qualitäten vorgeschlagen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten Das Projekt zeigt eine städtebaulich stringente, kompakte Lösung, die in ihrer klaren Aussage und Präzision positiv aufgenommen wird. Das modulare Konzept des L-förmigen Baukörpers formuliert ein eindeutiges Statement in einer heterogenen Umgebung und könnte an der Greenline einen Mehrwert bilden.

Umsetzung des räumlich-funktionalen und pädagogischen Konzeptes im Innen- und Außenraum Das Raumprogramm wird vollinhaltlich umgesetzt und in der zweiten Wettbewerbsstufe insbesondere durch die Reorganisation des Erdgeschoßes und die Verlagerung der Turnsäle funktionell verbessert. Kritisch gesehen wird die Anordnung des Bildungsbereichs 1 und dessen Zugang zum deutlich tiefer liegenden Garten. Die dargestellte Lösung erscheint für den Kleinkinderbereich nicht adäquat. Die Biber in den Obergeschoßen sind gut gelöst, vor allem die Anordnung und Belichtung der Multifunktionsbereiche. Die Situierung einzelner Bildungsräume ohne ausreichenden Bezug zu Multifunktionsflächen sowie die Anordnung von Allgemeinfunktionen in Durchgangsbereiche werden kritisch diskutiert. Äußeres Erscheinungsbild und innere räumliche Qualität Das modulare Konzept des Baukörpers wird grundsätzlich begrüßt, jedoch die Materialität der Fassaden kritisch beurteilt. Das äußere Erscheinungsbild wird hinsichtlich der Funktion des Bildungsbaus infrage gestellt. Positiv angesprochen wird die Position und Ausgestaltung des Haupteingangs. Die anschließende Aula mit angeschlossenem Saal und direkter Verbindung zum Garten bildet das zentrale Element des sehr übersichtlich organisierten Erdgeschoßes. Durch die Verschiebung der Turnsäle und Situierung der Musikschule an der Greenline erfährt die Außenwirkung des Gebäudes an sich eine deutliche Aufwertung, der jedoch die Position des Müllraums in unmittelbarer Nahebeziehung zum Haupteingangs entgegenwirkt. Die Gestaltung der Freiräume ist durch die unterschiedliche Behandlung der Oberflächen im exklusiven bzw. mehrfach genutzten Bereich sehr gut gelungen. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb Das Projekt ist kompakt und in Bezug auf die Baukosten wirtschaftlich. Es meistert kreislaufwirtschaftliche Belange. Beim Energiekonzept bleiben wesentliche Angaben widersprüchlich. Einzelne Kennwerte sind nicht nachvollziehbar und wären in der Weiterentwicklung des Konzepts im Detail nachzuweisen. Umsetzung der funktionellen, logistischen und verkehrstechnischen Vorgaben Die Vorgaben sind im wesentlichen umgesetzt. Im Norden kann es zu Nutzungskonflikten zwischen Anlieferung und barrierefreien Stellplätzen kommen