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Offener Wettbewerb | 05/2024

Neubau Berufsschulinternat Attnang (AT)

Nachrücker

Martin Kohlbauer Architekt

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf sieht einen gut proportionierten, dreigeschossigen Bau vor, der sich in angenehmer Maßstäblichkeit in das städtebauliche Umfeld einfügt. Über einem gläsernen Sockel „schweben“ die beiden mit hölzernen Fassaden verkleideten Wohngeschosse. Zwischen Bestand und Internatsneubau verbleibt ein ausreichend breiter Vorplatz, der sich bis zum Bestandseingang im Innenhof hin erstreckt und an dem logisch und gut auffindbar die Eingänge liegen.

Das Internat wird über ein „Vestibül“ betreten. Von hier gelangt man in den Speisesaal und über das Treppenhaus in die Zimmertrakte. In den Wohngeschossen werden die Schülerzimmer über eine teilweise zweigeschossige, kommunikative und abwechslungsreich gestaltete „Magistrale“ erschlossen. Diese besondere Qualität des Entwurfes wird im Preisgericht kontroversiell diskutiert. Einerseits wird die abwechslungsreiche, räumliche Qualität gewürdigt, andererseits werden vom Betreiber aber Bedenken hinsichtlich Lärmentwicklung und fehlender ruhiger Rückzugsbereiche geäußert. Wettbewerbsbeiträge mit drei Zimmergeschossen haben diesbezüglich große Vorteile. Die Zimmergrundrisse und die Badezimmer mit Fenstern sind gut gelöst. Negativ kritisiert werden die Nähe der Zimmer im ersten Obergeschoß zum Werkstättentrakt und die dadurch sehr unterschiedlichen Zimmerqualitäten. Auch die zu prominente Positionierung des Müllraums wird kritisiert, dies scheint aber behebbar.

Die hohe Gestaltungsqualität des äußeren Erscheinungsbildes wird insbesondere von den Fachpreisrichtern besonders hervorgehoben auch wenn der beabsichtigte „gläserne“ Sockel aufgrund seiner Grundrissfunktionen nicht zur Gänze verglast sein wird.