Award / Auszeichnung | 09/2008
Bremer Landespreis für vorbildlichen Wohnungsbau 2008
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Elisabethhaus in Bremerhaven
Kategorie Wohnanlagen für besondere Personengruppen und Sonderpreis in der Kategorie Sonderwohnen Seniorenwohnheim „Elisabeth-Haus“, Bremerhaven-Geestemünde
DE-27570 Bremerhaven, Schillerstraße 113
Preisträger und Sonderpreis
Architektur
ASP Atelier Schreckenberg Planungsgesellschaft mbH
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
6.710m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 12/2005
Fertigstellung: 03/2009
Projektbeschreibung
Neubau und Sanierung eines Altenpflegeheimes mit 123 Betten (in drei Bauabschnitten)
Der Neubau und die Erweiterung des bestehenden Elisabethheims bot die Chance, die neuen Baukörper um die bestehende Matthäuskirche zu gruppieren und somit ein stadträumlich wirksames Ensemble zu schaffen.
Der bis dahin als Parkplatz verwaiste und kaum wahrgenommene Matthäus-Kirchplatz wurde aufgewertet und als Quartiersplatz - sowohl für die Bewohner des neuen Elisabethhauses, wie auch für die Bewohner des umgebenden Quartiers - neu gestaltet.
Im Erdgeschoss des Baukörpers am Quartiersplatz befindet sich ein großer Gemeinschaftsraum mit Orientierung und vorgelagerter Terrasse zum öffentlichen Raum, der sowohl von den Bewohnern des Pflegeheims als auch von den Stadtbewohnern als „Stadtteilcafe“ genutzt wird und den Platz mit öffentlichem Leben füllt.
Die Kubatur stellt sich als plastisch bearbeitetes Volumen, als eine um die Dachterrasse im 1. OG mäandrierende Skulptur dar. Zu den angrenzenden Straßen ist sie dreigeschossig und reagiert mit ihrer Höhe von 10 Metern angemessen auf den bestehenden Straßenraum.
Zum inneren Garten und zur Matthäuskirche staffelt sie sich bis zu einem Geschoss ab. Der „Nördliche Gebäudeflügel“ nimmt die Tiefe und die Fluchten der Matthäuskirche auf und stellt somit einen weiteren Bezug zum Bestand her.
Die beiden Neubauten bilden zusammen mit dem bestehenden Elisabethheim, der Matthäuskirche und den zugehörigen Gemeinschaftsgebäuden ein kraftvolles Ensemble, das einen für die 123 Bewohner aller drei Häuser zu nutzenden, parkähnlichen Garten umschließt. Dieser wurde durch den Abriss des bestehenden Wohnflügels und durch die Neuplatzierung des 2. Bauabschnitts an die Schillerstraße deutlich vergrößert und in seinem Charakter gestärkt.
In Anlehnung an die vorgefundenen Materialien sowie unter Berücksichtigung des engen Kostenbudgets zeigen sich die Baukörper in einer terrakottafarbenen, lasierten Putzfassade, gegliedert durch große, anthrazitfarbene und plastisch gestaltete Fensterelemente. Diese gliedern sich in ein fassadenbündig festverglastes Element, welches in den flächenminimierten Bewohnerzimmern eine zusätzliche Sitzmöglichkeit und den freien Blick in die Umgebung bietet und somit den Raum größer wirken lässt. Der Lüftungsflügel ist bündig mit der Rauminnenkante als geschlossenes Paneel ausgebildet.
Im Inneren sind die Bauten hell und licht gestaltet, farbliche Akzente werden gezielt durch Einsetzten weniger Naturmaterialien, insbesondere Holz und Metall und durch die farbige Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche gesetzt.
Der Neubau und die Erweiterung des bestehenden Elisabethheims bot die Chance, die neuen Baukörper um die bestehende Matthäuskirche zu gruppieren und somit ein stadträumlich wirksames Ensemble zu schaffen.
Der bis dahin als Parkplatz verwaiste und kaum wahrgenommene Matthäus-Kirchplatz wurde aufgewertet und als Quartiersplatz - sowohl für die Bewohner des neuen Elisabethhauses, wie auch für die Bewohner des umgebenden Quartiers - neu gestaltet.
Im Erdgeschoss des Baukörpers am Quartiersplatz befindet sich ein großer Gemeinschaftsraum mit Orientierung und vorgelagerter Terrasse zum öffentlichen Raum, der sowohl von den Bewohnern des Pflegeheims als auch von den Stadtbewohnern als „Stadtteilcafe“ genutzt wird und den Platz mit öffentlichem Leben füllt.
Die Kubatur stellt sich als plastisch bearbeitetes Volumen, als eine um die Dachterrasse im 1. OG mäandrierende Skulptur dar. Zu den angrenzenden Straßen ist sie dreigeschossig und reagiert mit ihrer Höhe von 10 Metern angemessen auf den bestehenden Straßenraum.
Zum inneren Garten und zur Matthäuskirche staffelt sie sich bis zu einem Geschoss ab. Der „Nördliche Gebäudeflügel“ nimmt die Tiefe und die Fluchten der Matthäuskirche auf und stellt somit einen weiteren Bezug zum Bestand her.
Die beiden Neubauten bilden zusammen mit dem bestehenden Elisabethheim, der Matthäuskirche und den zugehörigen Gemeinschaftsgebäuden ein kraftvolles Ensemble, das einen für die 123 Bewohner aller drei Häuser zu nutzenden, parkähnlichen Garten umschließt. Dieser wurde durch den Abriss des bestehenden Wohnflügels und durch die Neuplatzierung des 2. Bauabschnitts an die Schillerstraße deutlich vergrößert und in seinem Charakter gestärkt.
In Anlehnung an die vorgefundenen Materialien sowie unter Berücksichtigung des engen Kostenbudgets zeigen sich die Baukörper in einer terrakottafarbenen, lasierten Putzfassade, gegliedert durch große, anthrazitfarbene und plastisch gestaltete Fensterelemente. Diese gliedern sich in ein fassadenbündig festverglastes Element, welches in den flächenminimierten Bewohnerzimmern eine zusätzliche Sitzmöglichkeit und den freien Blick in die Umgebung bietet und somit den Raum größer wirken lässt. Der Lüftungsflügel ist bündig mit der Rauminnenkante als geschlossenes Paneel ausgebildet.
Im Inneren sind die Bauten hell und licht gestaltet, farbliche Akzente werden gezielt durch Einsetzten weniger Naturmaterialien, insbesondere Holz und Metall und durch die farbige Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche gesetzt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Urteil der Auswahlkommission:„herrausragender Wettbewerbsbeitrag“ und
1. Preis in der Kategorie „Wohnanlagen für besondere Personengruppen“
Die hohe gestalterische Qualität bei der Bauaufgabe des Erweiterungsbaus eines bestehenden Seniorenpflegeheims
kombiniert mit einer städtebaulichen Aufwertung des Umfeldes wird bei diesem Beitrag gewürdigt.
Gestaltungsdetails, Farbgebung und innere wie äußere Raumkonzeption ergeben eine vorbildlich gelungene Architektur
für ein immer wieder herausforderndes Thema. Durch die geschickte Anordnung der Neubauten wird in Verbindung mit der
Kirche ein Quartiersmittelpunkt gebildet.
Mit einfachen, dabei wirkungsvollen Mitteln und Materialien ist ein Außenraum mit hoher Verweilqualität entstanden, der zur Begegnung der
Bewohner des Hauses und der Wohnquartiere einlädt. Das Projekt bietet ein anschauliches Beispiel dafür, dass gerade das Wohnen für alte und
gebrechliche Menschen mutige gestalterische Entscheidungen für eine Verbesserung der Lebensqualität und für eine unverwechselbare architektonische
Präsenz in der Stadt erfordert.
Die Auswahlkommission ist einstimmig der Auffassung, dass dieser Beitrag aus dem Kreis der Preisträger herausragt, weil Qualität, Innovation und baukultureller
Anspruch in Verbindung mit Nachhaltigkeit in besonders vorbildlicher Weise Ausdruck verliehen wird.
Sie spricht daher das Preisgeld dem Preisträger der Kategorie B „Wohnanlagen für besondere Personengruppen“ in voller Höhe von 3.000,-- Euro zu.
1. Preis in der Kategorie „Wohnanlagen für besondere Personengruppen“
Die hohe gestalterische Qualität bei der Bauaufgabe des Erweiterungsbaus eines bestehenden Seniorenpflegeheims
kombiniert mit einer städtebaulichen Aufwertung des Umfeldes wird bei diesem Beitrag gewürdigt.
Gestaltungsdetails, Farbgebung und innere wie äußere Raumkonzeption ergeben eine vorbildlich gelungene Architektur
für ein immer wieder herausforderndes Thema. Durch die geschickte Anordnung der Neubauten wird in Verbindung mit der
Kirche ein Quartiersmittelpunkt gebildet.
Mit einfachen, dabei wirkungsvollen Mitteln und Materialien ist ein Außenraum mit hoher Verweilqualität entstanden, der zur Begegnung der
Bewohner des Hauses und der Wohnquartiere einlädt. Das Projekt bietet ein anschauliches Beispiel dafür, dass gerade das Wohnen für alte und
gebrechliche Menschen mutige gestalterische Entscheidungen für eine Verbesserung der Lebensqualität und für eine unverwechselbare architektonische
Präsenz in der Stadt erfordert.
Die Auswahlkommission ist einstimmig der Auffassung, dass dieser Beitrag aus dem Kreis der Preisträger herausragt, weil Qualität, Innovation und baukultureller
Anspruch in Verbindung mit Nachhaltigkeit in besonders vorbildlicher Weise Ausdruck verliehen wird.
Sie spricht daher das Preisgeld dem Preisträger der Kategorie B „Wohnanlagen für besondere Personengruppen“ in voller Höhe von 3.000,-- Euro zu.
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Neues Wohnen an der Schillerstraße (2.BA)
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Ansicht Altonaer Straße/Kieler Straße (1. BA)
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Fassadendetail
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Blick auf die Dachterrasse (1. BA)
©Klemens Ortmeyer, Hannover
tägliches Treffen im Empfangsbereich