Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 03/2013
Architizer A+ Awards 2013
©Michael Miltzow, Bildwerk Weimar
*Radhaus als Platz- und Funktionsmöbel mit Büro, Imbiss, Parkhaus und Werkstatt
*Radhaus am ICE-Bahnhof
Award Parking Structures - Jury Winner
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Verkehr
-
Projektgröße:
561m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2009
Projektbeschreibung
Schlußstein für die Neugestaltung des ICE-Bahnhofs in Erfurt sollte eine Fahrradstation sein. Die Stadt Erfurt stellte als Bauherrin die Aufgabe eine geordnete, witterungsgeschützte Abstellmöglichkeit für Fahrräder zu schaffen und erkannte gleichzeitig die Chance für eine bewirtschaftete Fahrradstation, indem Zusatzfunktionen wie Fahrradwerkstatt und -verleih, Büroräume des ADFC sowie das in Thüringen obligatorische - jedoch im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofsplatzes „verbannte“ - Angebot Thüringer Bratwürste mitsamt Holzkohlegrill gewährleistet werden sollten.
Unsere Aufgabe haben wir darum darin begriffen, ein Hybrid aus funktionalem Stadtmöbel und architektonisch anspruchsvollem Gebäude zu schaffen.
Die ungewöhnliche Bauaufgabe potenzierte sich mit dem zur Verfügung stehenden Baugrundstück: eine Art Baulücke mit Schmalseite am Bahnhofsplatz und langer Flanke zum Bahndamm. Das Thema einer Fahrradstation verspricht Mobilität und Dynamik im Kontrast mit Fixierung ... diesem Motiv folgend haben wir einen einzigen schlanken Baukörper entwickelt. Stadträumlich wurden funktionsspezifische Räume beidseits des Gebäudes geschaffen. Neben der verkehrstechnischen Erschliessung entlang des historischen Streichhanbaus konnte zur Bahndammseite ein Bereich mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden - der „Velo-Garten“ . Die räumliche Fassung, Säuleneichen, Sitzmöbel und der Kiosk laden nun zum Pausieren ein.
Das Kopfgebäude kennzeichnet die neue Fahrradstation an der Tangente des Bahnhofsvorplatzes. Es birgt die Zusatzfunktionen. Anschliessend folgen Raummodule aus Dach und Wand für Leihräder, behindertengerechte Fahrradplätze, 260 Doppelparkerplätze und 32 Fahrradboxen.
Die Hülle des Baukörpers ist transluzent und modular mit einer neu entwickelten hochdämmenden Polykarbonatplatte verkleidet - für eine lichte Stimmung bei den Stellplätzen mit Witterungsschutz und für ein sichtbares Leuchtobjekt am Platz. Die überlebensgrossen Radler umfahren die gesamte Fassade symbolisch als „Zunftzeichen“. Auf diese Weise stellt sich das *Radhaus eigenständig in Position, verknüpft den Radverkehr mit Bahnverkehr und ÖPNV als Pilotprojekt in Thüringen. Es korrespondiert ob seiner Größe und Maßstäblichkeit zum städtebaulichen Gesamtensemble eher als Möblierung der Stadt, funktioniert als Gebäude ob seiner Zusatzbelegungen in neuer Typologie und gibt bei näherer Betrachtung ehrlich zu, zwar mehr aber auf keinen Fall weniger zu sein als ein „leuchtender (dekorierter) Schuppen“.
Unsere Aufgabe haben wir darum darin begriffen, ein Hybrid aus funktionalem Stadtmöbel und architektonisch anspruchsvollem Gebäude zu schaffen.
Die ungewöhnliche Bauaufgabe potenzierte sich mit dem zur Verfügung stehenden Baugrundstück: eine Art Baulücke mit Schmalseite am Bahnhofsplatz und langer Flanke zum Bahndamm. Das Thema einer Fahrradstation verspricht Mobilität und Dynamik im Kontrast mit Fixierung ... diesem Motiv folgend haben wir einen einzigen schlanken Baukörper entwickelt. Stadträumlich wurden funktionsspezifische Räume beidseits des Gebäudes geschaffen. Neben der verkehrstechnischen Erschliessung entlang des historischen Streichhanbaus konnte zur Bahndammseite ein Bereich mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden - der „Velo-Garten“ . Die räumliche Fassung, Säuleneichen, Sitzmöbel und der Kiosk laden nun zum Pausieren ein.
Das Kopfgebäude kennzeichnet die neue Fahrradstation an der Tangente des Bahnhofsvorplatzes. Es birgt die Zusatzfunktionen. Anschliessend folgen Raummodule aus Dach und Wand für Leihräder, behindertengerechte Fahrradplätze, 260 Doppelparkerplätze und 32 Fahrradboxen.
Die Hülle des Baukörpers ist transluzent und modular mit einer neu entwickelten hochdämmenden Polykarbonatplatte verkleidet - für eine lichte Stimmung bei den Stellplätzen mit Witterungsschutz und für ein sichtbares Leuchtobjekt am Platz. Die überlebensgrossen Radler umfahren die gesamte Fassade symbolisch als „Zunftzeichen“. Auf diese Weise stellt sich das *Radhaus eigenständig in Position, verknüpft den Radverkehr mit Bahnverkehr und ÖPNV als Pilotprojekt in Thüringen. Es korrespondiert ob seiner Größe und Maßstäblichkeit zum städtebaulichen Gesamtensemble eher als Möblierung der Stadt, funktioniert als Gebäude ob seiner Zusatzbelegungen in neuer Typologie und gibt bei näherer Betrachtung ehrlich zu, zwar mehr aber auf keinen Fall weniger zu sein als ein „leuchtender (dekorierter) Schuppen“.
©Steffen Gross, Weimar
©Steffen Gross, Weimar
©Steffen Gross, Weimar
©Steffen Gross, Weimar