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Award / Auszeichnung | 05/2014

Deutscher Lichtdesign-Preis 2014

Lichtdesigner des Jahres 2014

podpod design

Lichtplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Zum Lichtdesigner des Jahres 2014 kürte die unabhängige Jury des Deutschen Lichtdesignpreis, der in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben wurde, podpod design aus Wien. Mit den Beleuchtungskonzepten für das Amalienbad und das Stadtpalais Liechtenstein, beide in der österreichischen Hauptstadt, konnte sich das Planungsbüro in der Gesamtwertung an der Spitze der in zehn Kategorien nominierten 30 Projekte behaupten. In der Kategorie Öffentliche Bereiche / Innenraum wurde podpod design für das Amalienbad auch mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2014 ausgezeichnet. Einen zweiten Preis erhielt das Büro für das Stadtpalais Liechtenstein in Wien in der Kategorie Museen.

„Die Beleuchtungskonzepte treffen die Intention des Wettwebers mitten ins Herz“, sagt Markus Helle, einer der Juroren und Verleger der Fachzeitschrift Highlight. „Das Amalienbad ist ein gelungenes Beispiele dafür, dass man einen Raum mit Licht wesentlich aufwerten kann, ohne besonders aufwändige, bauliche Maßnahmen zu ergreifen. Licht ist ein wesentliches Modul der gebauten Umwelt und vermag die Architektur zu unterstützen, wenn es professionell eingesetzt wird.“

Amalienbad in Wien: Neue Beleuchtung in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt

Das Amalienbad wurde von 1923 bis 1926 nach dem Vorbild einer römischen Therme erbaut. In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt sollte die neue Beleuchtung primär die historische Architektur der Schwimmhalle in ihrer Besonderheit betonen. Aufgrund einer unauffälligen Integration der neuen Leuchten in die Architektur können Besucher die Raumwirkung blendungsfrei erleben.

Palais Liechtenstein in Wien: Das Licht bleibt im Hintergrund

Das von den Architekten Domenico Martinelli, Enrico Zuccalli und Gabriel di Gabrieli von 1694 bis 1711 erbaute Stadtpalais Liechtenstein, das erste bedeutende Bauwerk des Hochbarock in Wien, wurde nach vier Jahren umfassender Renovierungsarbeiten (Architekt Wehdorn) im Jahre 2013 neu eröffnet. Es war eine große Herausforderung, in dem denkmalgeschützten Gebäude die richtigen Positionen der Leuchten zu finden, ohne die Bausubstanz anzugreifen.
Das Licht sollte im Hintergrund agieren und mit Feinheiten und Besonderheiten des Prunkbaus verschmelzen.

podpod design: Verschmelzung von Licht und Architektur

Das Wiener Lichtplanungsbüro podpod design, das heute fünf Mitarbeiter beschäftigt, wurde 1994 von Iris und Michael Podgorschek, Absolventen der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, Meisterklasse Industrial Design, gegründet. Seit Ende der 1990er Jahre hat sich das Geschwisterpaar auf Lighting Design spezialisiert.

Das Spektrum von podpod design umfasst Beleuchtungskonzepte für den öffentlichen Raum sowie für den Innen- und Außenbereich, Fassadenbeleuchtung und Produktdesign von Leuchten.

Das Lichtplanungsbüro kombiniert sein fundiertes technisches Know-How mit künstlerischem Feingefühl und betont stets die Charakteristika der Gebäude, indem es Licht und Architektur zu einer Einheit verschmelzen lässt. Ein Spezialgebiet ist die Lichtplanung für historische Architektur mit der Herausforderung, die technischen Anforderungen mit dem Denkmalschutz in Einklang zu bringen. Für Projekte der modernen Architektur entwickelt podpod design in enger Zusammenarbeit mit den Architekten eine Lichtvision.

Neben den Gewinner-Projekten beim Deutschen Lichtdesign-Preis 2014 realisierte podpod design die Fassadenbeleuchtung der Wiener Staatsoper und des Landestheaters Salzburg, die Fassaden- und Passagenbeleuchtung des Palais Ferstl, Beleuchtungskonzepte für die historischen Bereiche im Park Hyatt Vienna (Signa), die Bahnsteigüberdachung des Bahnhofs Graz (ÖBB), die Kammerspiele in Wien und den koreanischen One Ocean Pavillon Yesou der Expo 2012. Für die österreichische Hauptstadt entwickelte das Büro den Masterplan Licht für Wien. Auch das Leuchtendesign der Seilhängeleuchte Urban Sky von Philips wurde von podpod design entwickelt.

Iris und Michael Podgorschek (Amalienbad + Palais Liechtenstein)
Jan Mathee (Amalienbad)
Julia Steinbauer (Palais Liechtenstein)