Award / Auszeichnung | 07/2014
Fritz-Höger-Preis 2014 für Backstein-Architektur
©Jan Bitter, Berlin
Ansicht Hardturmstrasse
Escher Terrassen
CH-8005 Zürich, Hardturmstrasse 7
Winner Silver / Kategorie Wohnungsbau / Geschosswohnungsbau
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochhäuser; Kultur-, Veranstaltungsgebäude, Wohnungsbau
-
Projektgröße:
12.200m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2011
Fertigstellung: 01/2013
Projektbeschreibung
Ein gemauertes Hochhaus
Städtebau
Die Entwicklung der Escher-Terrassen basiert auf dem von E2A entwickelten, auf das Zusammenspiel von Alt und Neu fokussierten Leitbild zur Verdichtung des Escher-Wyss-Gesamtareals. Die Randverdichtung wird in der 60 Meter hohen Silhouette entlang der Hardturmstrasse deutlich und thematisiert den Übergang der unterschiedlichen Massstäbe, zwischen denen das Projekt vermittelt.
Das neue Hochhaus und der Bestandsbau des ehemaligen Escher-Wyss-Gussmodellmagazin werden ineinander zu einem Ganzen verzahnt und bilden eine in der Ansicht L-förmige Gebäudeanlage. Der Erhalt des Modellmagazins als Probebühne für das Opernhaus Zürich definiert dabei nicht nur die Position der Escher-Terrassen, sondern ermöglicht es darüber hinaus, die Prägung und industrielle Anmutung des Ortes zu erhalten.
Wohntypologien
Die Wohnungstypen unterscheiden sich je nach Gebäudetiefe, Exposition und Ausrichtung der Aussenräume: Oberhalb des Sockels werden Wohnungen angeordnet, die in ihrer Anlage ähnlich «town-houses» die Tiefe des Gebäudes nutzen. Darüber sind die 2.5- bis 4.5-Zimmer-Wohnungen einerseits als Flügelgrundrisse, andererseits als durchgehende Süd-Nord Wohnungen konzipiert.
Fassade
Um einen horizontalen Versatz der einzelnen Klinkerlagen zwischen dem Alt- und Neubau zu vermeiden, wurde die Fugenhöhe des Mauerwerks des Gussmodellmagazins exakt vermessen – sie reicht von 12.5 mm oberhalb des Sockels über 11.4 mm im Bereich der Fensteröffnungen von EG und 1. OG, 11.1 mm in den dazwischen liegenden Wandflächen bis zu 11.8 mm im Bereich der Fensteröffnungen des 2. OG und 8.7 mm bis zur ehemaligen Dachkante. Im Bereich der Ausgleichsschicht – sie verbindet den Alt- und den Neubau oberhalb davon horizontal – beträgt die Fugenhöhe 12,6 mm. Ab dem 4. OG ist das Hochhaus über die gesamte Abwicklung in einer Höhe von 12,4 mm verfugt, die Neubaufassade im Halbwilden Verband ausgeführt, wobei die Stossfugen mindestens um ¼ Stein versetzt sein müssen.
Aus statischen Gründen wurde die nichttragende einlagige Vorsatzschale der Neubaufassade alle 5,95 m mittels Ankerschienen und Winkelkonsolankern der Firma Halfen abgefangen, im Bereich der Fensterstürze kamen Sturzschienen zum Einsatz.
Beim ehemaligen Gussmodellmagazin wurden die Ziegelflächen des Bestandsmauerwerks gesäubert und renoviert, die Fensteröffnungen mit dem „Neubauziegel“ ausgefacht. Dabei handelt es sich um einen ursprünglich gelben Münsterländer Klinker der Janinhoff Klinkermanufaktur in Fusssortierung, dem in einem auf das Brennen folgenden Dämpfungsprozess die Farbpigmente entzogen werden. Dabei werden die fertig gebrannten Ziegel in einem speziellen Kammerofen auf 900 bis 1000 °C erhitzt und anschließend in reduzierender Atmosphäre sauerstofffrei abgekühlt. Durch die Variation von Brenntemperatur und -dauer erhält der Stein die typischen Graunuancen.
In seinen Abmessungen (L x B x H) von 390 x 120 x 60 mm basiert das vermauerte Langformat auf einem Idealmass, das sich aus der Projektgeometrie ergeben hatte.
©Radek Brunecky, Zürich
Ansicht / Fassade Giessereistrasse
©Rasmus Norlander, Zürich
Umlauf Modellmagazin / Probebühne Opernhaus Zürich
©Jan Bitter, Berlin
Fassade Hardturmstrasse
©Rasmus Norlander, Zürich
Fassadendetail Anschluss Alt- / Neubau
©Rasmus Norlander, Zürich
Fassadendetail
©E2A
Mauerwerksplan Modellmagazin
©Jan Bitter, Berlin
Wohnen
©Jan Bitter, Berlin
Wohnen / Terrasse
©Rasmus Norlander, Zürich
Wohnen
©E2A
Schwarzplan
©E2A
Ansicht Süd-Ost
©E2A
Ansicht Süd-Ost
©E2A
Grundriss 1. Obergeschoss
©E2A
Grundriss 3. Obergeschoss