Award / Auszeichnung | 12/2013
DAM Preis für Architektur in Deutschland 2013
©Roland Halbe, Stuttgart
Kunstmuseum Ravensburg
Kunstmuseum in Ravensburg
DE-88212 Ravensburg, Burgstraße 9
Gewinner
Architektur
Architektur
Schneider & Partner Planungsgesellschaft mbH
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Herz & Lang Ingenieurbüro für Energie
Energieplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Museen, Ausstellungsbauten
-
Projektgröße:
1.900m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2010
Fertigstellung: 03/2013
Projektbeschreibung
Von der Geschichte des Bauens zu lernen, ohne einem Historismus zu verfallen, ist der entscheidende Ansatz für die Gestaltung des neuen Kunstmuseums in Ravensburg. Moderne Kunst ist die Basis der Sammlung Peter und Gudrun Selinka für deren Ausstellung spürbar umschlossene Räume entstanden sind, die sich nur an gezielten Stellen durch Fenster öffnen. Das Körperhafte dieser Architektur wird besonders anhand der gewölbten Ziegelschalen im Obergeschoss deutlich.
Erst auf den zweiten Blick ist die architektonische Einfügung am südlichen Rand der Ravensburger Altstadt erkennbar. Das Kunstmuseum, das sich durch bestechende handwerkliche Qualitäten, vertraute Materialien, schöne Fügungen und einen funktionalen Grundrisses, völlig unaufdringlich in den historisch geprägten Kontext der Stadt integriert. Diese Einbindung wird als wichtiger Bezugspunkt des Entwurfes herausgestellt. Dabei soll das Gebäude, nicht durch Modernität einen dezidierten Kontrast bilden, sondern sich durch Form und Material wie selbstverständlich in das über Jahrhunderte hinweg gewachsene Stadtbild einfügen. Das neue Museum wirkt auf den ersten Blick vertraut. Sowohl die städtebauliche Einbindung, als auch die Materialität des recycelten Ziegelmauerwerks, erzeugen diese Doppeldeutigkeit, welche auf die Besonderheiten des zentralen Ortes reagiert. Das einfache räumliche Konzept also, Eingangshof, rechteckige und neutrale Ausstellungsräume, die von den Erschließungselementen in die Mitte genommen sind, wird nach außen durch eine Schale aus Recyclingziegel gemauert. Das Dach ist aus Ziegelschalen gebildet, die als Gewölbekonstruktion den Raum frei überspannen. Die Steine wurden aus einem Abbruch eines Klosters in der Nähe der belgischen Grenze gewonnen und verweisen, durch ihre neue Verwertung auf die zentrale Rolle der Nachhaltigkeit im Baugeschehen. Warum sollen wir neue Materialien produzieren lassen, wenn wir alte, die sich über Jahrhunderte bewährt haben, recyceln können. Alt und trotzdem neu, auch beim Thema Nachhaltigkeit wird dieser Kontrast deutlich.
Das Kunstmuseum wurde im Passivhausstandard errichtet. Die Versorgung des Objektes mit Luft, Wärme und Kälte erfolgt nach Bedarf und ist darauf ausgelegt, dass ein möglichst geringer Primärenergieneinsatz benötigt wird. Die Gesamtanlage wird über eine GLT gesteuert und überwacht. Durch den Energieversorger wird die Anlage über eine Leitzentrale bedient und überwacht. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine Gas-Absorptions-Wärmepumpe. Als Wärmequelle dient ein Erdsondenfeld. Die Wärmepumpe arbeitet im Sommer als Kälteerzeuger. Die Wärme- und Kälteverteilung versorgt die Klimaanlage einschließlich der nachgeschalteten Zonen, sowie die Betonkerntemperierung.
Erst auf den zweiten Blick ist die architektonische Einfügung am südlichen Rand der Ravensburger Altstadt erkennbar. Das Kunstmuseum, das sich durch bestechende handwerkliche Qualitäten, vertraute Materialien, schöne Fügungen und einen funktionalen Grundrisses, völlig unaufdringlich in den historisch geprägten Kontext der Stadt integriert. Diese Einbindung wird als wichtiger Bezugspunkt des Entwurfes herausgestellt. Dabei soll das Gebäude, nicht durch Modernität einen dezidierten Kontrast bilden, sondern sich durch Form und Material wie selbstverständlich in das über Jahrhunderte hinweg gewachsene Stadtbild einfügen. Das neue Museum wirkt auf den ersten Blick vertraut. Sowohl die städtebauliche Einbindung, als auch die Materialität des recycelten Ziegelmauerwerks, erzeugen diese Doppeldeutigkeit, welche auf die Besonderheiten des zentralen Ortes reagiert. Das einfache räumliche Konzept also, Eingangshof, rechteckige und neutrale Ausstellungsräume, die von den Erschließungselementen in die Mitte genommen sind, wird nach außen durch eine Schale aus Recyclingziegel gemauert. Das Dach ist aus Ziegelschalen gebildet, die als Gewölbekonstruktion den Raum frei überspannen. Die Steine wurden aus einem Abbruch eines Klosters in der Nähe der belgischen Grenze gewonnen und verweisen, durch ihre neue Verwertung auf die zentrale Rolle der Nachhaltigkeit im Baugeschehen. Warum sollen wir neue Materialien produzieren lassen, wenn wir alte, die sich über Jahrhunderte bewährt haben, recyceln können. Alt und trotzdem neu, auch beim Thema Nachhaltigkeit wird dieser Kontrast deutlich.
Das Kunstmuseum wurde im Passivhausstandard errichtet. Die Versorgung des Objektes mit Luft, Wärme und Kälte erfolgt nach Bedarf und ist darauf ausgelegt, dass ein möglichst geringer Primärenergieneinsatz benötigt wird. Die Gesamtanlage wird über eine GLT gesteuert und überwacht. Durch den Energieversorger wird die Anlage über eine Leitzentrale bedient und überwacht. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine Gas-Absorptions-Wärmepumpe. Als Wärmequelle dient ein Erdsondenfeld. Die Wärmepumpe arbeitet im Sommer als Kälteerzeuger. Die Wärme- und Kälteverteilung versorgt die Klimaanlage einschließlich der nachgeschalteten Zonen, sowie die Betonkerntemperierung.
©Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Foyer
©Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Ausstellungsraum im 2.OG
©Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Kunstmuseum Ravensburg
©lro Architekten
Lageplan
©lro Architekten
Ansicht
©lro Architekten
Grundriss Erdgeschoss
©lro Architekten
Grundriss Dachgeschoss