Award / Auszeichnung | 05/2014
Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2014
Loftwohnen Bischlebener Mühle
Anerkennung
Preisgeld: 2.500 EUR
RUS - Architekt Rainer Uwe Schultheiss
Architektur
TG Immobilien & Bauträger GmbH
Bauherren
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2014
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Projekt „Loftwohnen Bischlebener Mühle“ zeigt beispielhafte Lösungen, wie das baukulturelle Erbe der Industriearchitektur Thüringens in Wert gesetzt und für die Zukunft entwickelt werden kann.
Das seit Jahrzehnten brachliegende Ensemble der historischen Mühlengebäude am Rande des Ortskerns von Bischleben wird durch den Abbruch einzelner Gebäudeteile neugeordnet und einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt. Dieser spezifische, auf die Qualitäten der unterschiedlichen Maßstabsebenen reagierende, Umgang mit dem Bestand verdient aus Sicht der Jury besondere Anerkennung.
So führt der Rückbau des Wohn- und Verwaltungsgebäudes zur Freistellung des prominenten, fünfgeschossigen Produktionsgebäudes und schafft damit die Grundlage für die Entwicklung sehr gut belichteter Wohnetagen. Der Fußabdruck des Mühlenkomplexes wird zudem auf ein dem Kontext angemessenes Maß verkleinert.
Die Nahtstelle des abgebrochenen Gebäudeteils zeichnet sich gestaltprägend durch eine vorgehängte Fassade aus Cortenstahl ab. Der bauliche Eingriff im Zuge der Revitalisierung wird auf diese Weise subtil sichtbar gemacht. Im Inneren setzt sich diese angemessene Kenntlichmachung von Bestand und Eingriff beispielhaft fort: alte Mauerwerksteile werden geschlämmt und zeigen sich in einer charakteristischen Rauhigkeit – neue Öffnungen und Bauteile sind dagegen glatt verputzt. Das Tragwerk des innenliegenden, hölzernen Skelettbaus konnte trotz Brandschutzanforderungen sichtbar belassen werden.
Auf fünf Etagen sind großzügige Wohnungen mit nutzungsoffenen Grundrissen entwickelt worden. Dass diese durchgängig barrierefrei erschlossen werden, zeichnet dieses Projekt im besonderen Maße aus und macht es zukunftsfähig an der Schnittstelle von Stadt und Land.
Das seit Jahrzehnten brachliegende Ensemble der historischen Mühlengebäude am Rande des Ortskerns von Bischleben wird durch den Abbruch einzelner Gebäudeteile neugeordnet und einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt. Dieser spezifische, auf die Qualitäten der unterschiedlichen Maßstabsebenen reagierende, Umgang mit dem Bestand verdient aus Sicht der Jury besondere Anerkennung.
So führt der Rückbau des Wohn- und Verwaltungsgebäudes zur Freistellung des prominenten, fünfgeschossigen Produktionsgebäudes und schafft damit die Grundlage für die Entwicklung sehr gut belichteter Wohnetagen. Der Fußabdruck des Mühlenkomplexes wird zudem auf ein dem Kontext angemessenes Maß verkleinert.
Die Nahtstelle des abgebrochenen Gebäudeteils zeichnet sich gestaltprägend durch eine vorgehängte Fassade aus Cortenstahl ab. Der bauliche Eingriff im Zuge der Revitalisierung wird auf diese Weise subtil sichtbar gemacht. Im Inneren setzt sich diese angemessene Kenntlichmachung von Bestand und Eingriff beispielhaft fort: alte Mauerwerksteile werden geschlämmt und zeigen sich in einer charakteristischen Rauhigkeit – neue Öffnungen und Bauteile sind dagegen glatt verputzt. Das Tragwerk des innenliegenden, hölzernen Skelettbaus konnte trotz Brandschutzanforderungen sichtbar belassen werden.
Auf fünf Etagen sind großzügige Wohnungen mit nutzungsoffenen Grundrissen entwickelt worden. Dass diese durchgängig barrierefrei erschlossen werden, zeichnet dieses Projekt im besonderen Maße aus und macht es zukunftsfähig an der Schnittstelle von Stadt und Land.