modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 11/2009

Beispielhaftes Bauen im Ostalbkreis 2003-2009

Sporthalle am Schäle

DE-73433 Aalen-Wasseralfingen, Hofwiesenstraße 55

Auszeichnung

wulf architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2004

Projektbeschreibung

Neubau einer Dreifach-Sporthalle

Zunächst wollte man die Halle auf dem Gelände der Schule direkt integrieren, was sich jedoch aufgrund des Platzmangels, der zu technisch schwierigen Lösungen führen musste, wie etwa Eingraben unter dem Schulhof oder Auftürmen über die bestehende Halle, als zu aufwändig erwies. Daraufhin erwarb die Stadt ein Wiesengrundstück neben dem Schulgelände, das eine sensible Nahtstelle zur freien Landschaft darstellt, die hier die Form eines schmalen idyllischen Tals hat.

Das stark geneigte Gelände führte zu einer baulichen Lösung für die Sporthalle, bei der sämtliche Nebenräume hangseitig unter der Erde "verschwinden" und nur der klare Hallenkörper sichtbar ist. Dieser ist auf der Talseite nach Norden hin voll verglast und öffnet sich somit komplett zur Talaue hin. Darüber liegt eine im Querschnitt linsenförmige Dachscheibe, die wie ein großer Flügel die Halle weit auskragend "behütet".

Man nähert sich dem Bau von Osten (vom Schulzentrum her) und erreicht einen stirnseitigen Vorplatz, der durch die ausgreifende abgewinkelte Mauer der Nebenräume definiert wird und steigt über eine flache Treppenrampe zum Eingang hinauf, der bereits eine Ebene über dem Hallenniveau liegt.
Auf dieser Ebene sind entlang einer Zuschauergalerie, längs der Halle, die drei Umkleideeinheiten und Nebenräume angelagert.
Dazwischen steigt man über zwei zenitbelichtete Treppen zum Spielfeld hinab. Auf Spielfeldebene liegen zwischen den Treppen die Geräteräume und dahinter die Technikräume.

An der westlichen Stirnseite gibt es einen zweiten Eingang und Fluchtweg, während Behinderte die Halle direkt auf der Eingangsseite betreten können.

Das Gebäude ist insgesamt zurückhaltend und mit hohem Proportions-Bewusstsein durchdetailliert.
Nach außen hin wirkt der Baukörper aufgrund des einfachen Volumen- und Materialkonzeptes zurückhaltend und eingebettet in die landschaftliche Situation. Dennoch entsteht im Zusammenwirken von Dachflügel und Freiraum definierenden Sichtbetonmauern ein Maß an Spannung, die für das Besondere notwendig ist.

Im Inneren sind leuchtende Farben großflächig eingesetzt und tauchen durch Reflexion des Lichtes die farbneutralen Flächen, wie Sichtbeton und die weiß gestrichene hölzerne Innenschale der Halle, in eine indirekte Farbigkeit.

Die Halle ist infolge der Nordverglasung und der drei asymmetrisch angeordneten Dachoberlichter in gleichmäßiges blendfreies Licht getaucht, ohne dass eine Sonnenschutzanlage notwendig ist.

Ein umlaufendes Oberlichtband an den Stirnseiten und der Hangseite ermöglicht eine gute natürliche Durchlüftung und ergibt Transparenz, auch zum Hang hin. Auf diese Weise bleibt das Geländegefälle auch im Innenraum spürbar.