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Award / Auszeichnung | 11/2014

"Respekt und Perspektive" Bauen im Bestand Preis 2014

Sanierung Reihenhaus von 1913

DE-50933 Köln

Anerkennung

Hoersch Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2012
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Energetische Generalüberholung zum 100. Geburtstag : Ein 1913 erbautes Reihenhaus in Köln-Müngersdorf wird nahezu klimaneutral

Auch ältere Gebäude können einen nahezu klimaneutralen Energiestandard erreichen, wie ein Reihenhaus in Köln-Müngersdorf eindrucksvoll zeigt: Das 1913 gebaute Haus wurde im Rahmen des Modellvorhabens „Auf dem Weg zum Effizienzhaus Plus“ der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) umfassend energetisch saniert und spart jetzt rund 95 Prozent Endenergie ein. Als Teil eines historischen Gebäudeensembles erstrahlt es zum 100. Geburtstag in neuem Glanz und spielt jetzt in der obersten Effizienzliga.
„Schon seit langen faszinierte uns die Idee, in der Stadt in einem möglichst energieautarken Haus zu leben“, so die stolze Hausbesitzerin Heike Hennrich. „Im Hinblick auf die historische Fassade war es für uns dabei besonders wichtig, unsere architektonischen Vorstellungen mit den Ansprüchen einer energetischen Sanierung und der damit einhergehenden Dämmung in Einklang zu bringen. Das hat ohne Probleme funktioniert. Und nicht zuletzt haben wir die Nebenkosten für die Mieter minimiert und den Wert der Immobilie langfristig gesichert“, so Hennrich weiter.

Minimierter Energiebedarf und erneuerbare Energien

Bislang war das vierstöckige Gebäude nicht gedämmt und die Fenster veraltet. Besonders unwirtschaftlich waren die alte Ölheizung und die elektrischen Boiler zur Warmwasserbereitung. Mit einem jährlichen Primärenergiebedarf von rund 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter lag das Haus im Kölner Westen im tiefroten Bereich des Energieausweises.
Dank einer umfassenden energetischen Sanierung konnte der Primärenergiebedarf auf 19 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr gesenkt werden. Dafür wurden Fassade und Dach umfassend gedämmt. Der Keller wurde abgegraben, isoliert und ebenso wie die Bodenplatte gedämmt. Zudem wurde das Haus mit dreifach verglasten Wärmeschutzfenstern ausgestattet. Die Energie für Heizung und Warmwasser liefert künftig eine Erdwärmepumpe. Eine zentrale Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung rundet die Sanierung ab.
„Der Komfortgewinn durch die Belüftung ist enorm“, schwärmt Heike Hennrich. „Außerdem haben wir im Wohn- und Essbereich einen Kamin eingebaut. Schließlich wollten und mussten wir auch in einem hocheffizienten Haus nicht auf die Atmosphäre und Wärme des Kamins verzichten“, erklärt Hennrich.

Zusätzlich soll eine neu angebrachte Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes und der Garage jährlich 6.500 Kilowattstunden Strom erzeugen, den die Bewohner direkt nutzen können. Eine optimierte Steuerung des Stromverbrauchs, LED-Beleuchtung und die Nutzung von Regenwasser für WC und Waschmaschine tragen ebenfalls zu einer massiven Senkung der Nebenkosten bei.

Leuchtturmprojekt mit bundesweiter Signalwirkung

Das Kölner Reihenhaus ist eines von 40 Projekten, die derzeit im Rahmen des Modellvorhabens „Auf dem Weg zum Effizienzhaus Plus“ der dena hocheffizient saniert oder neu gebaut werden. Ziel ist es, bundesweit Leuchtturmprojekte für nahezu klimaneutrale Gebäudestandards zu schaffen und Empfehlungen für folgende Bauvorhaben abzuleiten. Die Sanierungs- und Neubauprojekte profitieren von einer besonderen finanziellen Förderung durch die KfW Bankengruppe, die über die reguläre Höhe hinausgeht. Das Modellvorhaben wird unterstützt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und Viessmann. Weitere Informationen zu den dena-Modellvorhaben gibt es unter www.zukunft-haus.info/effizienzhausplus .