Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 01/2015
competition campus 2015
©TU Braunschweig - I E X - Institut für experimentelles Entwerfen
Carolin Brüggebusch & Julian Griese | Blow Up | Workshop | Heidelberg, 2014
Design Research Project
Anerkennung Kategorie III. Fakultätsprojekte oder -konzepte
Technische Universität Braunschweig
Student*in, Universitäten / Hochschulen
Hersteller
Erläuterungstext
Es ist als open-source Entwurfsprojekt organisiert, das sich in einer ersten Phase dem systematischen Ergründen von Potentialen eines Materials verpflichtet. Der Fokus liegt auf dem Finden, Auslösen und Kontrollieren von inhärenten Verhaltensmustern, Hierarchien und Systemen. Diese fundamentalen Grundprinzipien werden in Form von Verräumlichungsstrategien interpretiert. Hierbei wird das Material nicht nur als Informationsträger gesehen, sondern vielmehr als Partner im Forschungsprozess integriert. Phänomene werden nicht nur akzeptiert, sondern dokumentiert, verstanden, kontrolliert, weiterentwickelt und in diesem Zuge auch in andere Materialitäten und Verfahren übersetzt.
Im nunmehr dritten Jahr und dem sechsten Durchgang des DRPs, initiierte Professor Penkhues die Kooperation mit einem Faserzementplatten Hersteller.
Das Vermittlungsformat besteht aus der am Institut betreuten, analytischen Seminararbeit die unterstützt wird von analogen Material-Workshops in der Fabrik (Lehrauftrag Astrid Bornheim) und einem digitalen Workshop (Lehrauftrag Sebastian Kaus) zur Entwicklung, weiterführender Formfindungsprozesse aus der Theorie heraus.
Drei verschiedene Interpretationen von „Experiment im Entwurf“ werden getestet:
1. Das intuitive Machen vor Ort im Maßstab 1:1
(Workshop mit Astrid Bornheim)
2. Die wissenschaftliche Analyse und Interpretation der Workshopergebnisse
(Seminararbeit am Lehrstuhl)
3. Die digitale Übersetzung und Entwicklung von Formfindungsprozessen
(Workshop mit Sebastian Kaus)
4. Die Übersetzung in einen architektonischen Entwurf
(Entwurf am Lehrstuhl, optional, Phase 2)
Der analoge Materialworkshop basiert auf einer Aufgabe, die die Richtung der Forschung und der zu untersuchenden Architekturelemente bestimmt.
In Hacking & Cracking wurde die Matrix von Faserzement „gehackt“. In Versuchsreihen wurden Materialproben an die Wand geschleudert, Deformationen auf strukturelle Qualitäten erforscht und auf die Entwicklung von Passagenräumen übertragen.
In Freeze & Squeeze wurde Faserzement gewrungen und eingefroren. Die gefundenen Formen und Hohlräume eröffnen neue Dimensionen, das Material auch in tragender Funktion einzusetzen und eröffnen neuartige Typologien zwischen Stütze und Wand.
In Blow up & sink down wurde Faserzement kissenartig aufgeblasen und die Verformung auf Schwellenräume übertragen.
Studierende und Kooperationspartner lernen so, sich von Konventionen zu lösen, Grenzen zu überschreiten und das Machbare mit dem Denkbaren zu verknüpfen.
Beurteilung durch das Preisgericht
©TU Braunschweig - I E X - Institut für experimentelles Entwerfen
Janek Franz Ferdinand Meyer | Hacking + Cracking | Workshop | Heidelberg, 2014
©TU Braunschweig - I E X - Institut für experimentelles Entwerfen
Alina Vogel | Squeeze + Freeze | Auszug Seminararbeit | Braunschweig, 2014
©TU Braunschweig - I E X - Institut für experimentelles Entwerfen
Alina Vogel | Squeeze + Freeze | Auszug Seminararbeit | Braunschweig, 2014
©TU Braunschweig - I E X - Institut für experimentelles Entwerfen
Janek Meyer | Hacking + Cracking | Workshop | Heidelberg, 2014