Award / Auszeichnung | 05/2014
Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 BDA Kreisgruppe Stuttgart/Mittlerer Neckar
©Wolf-Dieter Gericke
Fügung der Baukörper | Versuchshalle und Bürobaukörper mit Glasfuge
Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Präzisionslabor, Stuttgart Büsnau
DE-70569 Stuttgart, Heisenbergstraße 1
Auszeichnung
Architektur
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
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Projektgröße:
5.250m² (geschätzt)
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 06/2010
Fertigstellung: 10/2012
Projektbeschreibung
Der Baukörper gliedert sich in drei Bereiche: die Versuchshalle mit den elf Versuchsboxen der Experimente, ein zweigeschossiges Technikgebäude und ein zweigeschossiges Büro- und Laborgebäude, in dem die Supportflächen für die Versuchshalle untergebracht sind.
Die Halle ist bestimmt durch die Versuchsboxen, die als monolithische Blöcke im Hallenraum stehen. Jedes Experiment ruht auf einem eigenen massiven Fundamentblock, der zur Vermeidung von Kriech- und Wirbelströmen mit nicht leitenden und nicht magnetisierbaren GFK-Armierungen konstruiert wird. Jedes Fundament wiederum ruht auf Luftfedern zur Schwingungsentkopplung des Experiments von der Umwelt.
Den baukonstruktiven Ansprüchen an das Umfeld der Experimente galten, in engen Abstimmungen mit den jeweiligen Wissenschaftlern, unsere ersten planerischen Überlegungen. Für die Gestaltung der Hülle konnten wir nun auf das Verständnis für die Experimente und die Analyse des räumlichen Kontextes zurückgreifen.
Die Umgebung ist geprägt von Institutsbauten der 1970er Jahre, einem landschaftsgärtnerisch gestalteten Park und einem dichten Wald als Hintergrund. Die Waldkante wirkt aus der Ferne dicht und undurchdringlich. Erst aus der Nähe lösen sich die Strukturen bis hin zum feingliedrigen Blätterwerk auf. In den Experimenten nimmt die Erkenntnis durch hochpräzise Annäherung an die Oberflächen zu. Unsere Wahrnehmung und unser Bild ändern sich, ohne dass sich das Material ändert. Ein weiterer Orientierungspunkt für unsere Arbeit waren die auf dem Campus vorhandenen Bauten, die tendenziell horizontal, in ihren Sonderbereichen jedoch vertikal gegliedert sind.
Die Fassadengestaltung folgt der Gliederung der Baukörper. Technik und Halle werden zu einem großen monolithischen Körper zusammengefasst, der umgreifende Büro- und Laborbaukörper erhält eine Fassade, die sich an der horizontalen Gliederung der Bestandsgebäude orientiert.
Die Hallenfassade ist dagegen mit einer Haut aus vertikalen Aluminiumprofilen umhüllt. Diese sind in unterschiedlichen Abständen und auf zwei Ebenen angebracht. Dadurch ergeben sich Interferenzmuster, die sich je nach Betrachtungswinkel und -abstand ändern.
©Wolf-Dieter Gericke
Blick in die Versuchshalle
©Wolf-Dieter Gericke
Blick in die Versuchshalle mit angrenzendem Treppenhaus
©Wolf-Dieter Gericke
Blick vom Obergeschoss auf die Laborboxen in der Versuchshalle
©Wolf-Dieter Gericke
Orientierungssystem Laborboxen
©Wolf-Dieter Gericke
Blick von der Galerie
©Wolf-Dieter Gericke
Interferenzfassade des Hallenbaukörpers
©Wolf-Dieter Gericke
Ansicht vom Park
©hammeskrause architekten bda
MPI-Präzisionslabor Detailschnitt-Versuchsbox
©hammeskrause architekten bda
Lageplan
©hammeskrause architekten bda
Ansicht
©hammeskrause architekten bda
Grundriss Erdgeschoss
©hammeskrause architekten bda
Grundriss Obergeschoss