Award / Auszeichnung | 01/2015
Holzbaupreis Bayern 2014
©Michael Heinrich
Vorplatz mit Eingang
Staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauer - Schnitzschule
DE-82487 Oberammergau, Ludwig-Lang-Straße 3
Preis
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Bauherren
Tragwerksplanung
Bauunternehmen
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Schulen
-
Projektgröße:
222m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2009
Fertigstellung: 03/2010
Projektbeschreibung
Anlass und Bauaufgabe
Mit dem Erwerb des nördlich angrenzende Grundstücks war es möglicht, die Holzschnitzschule zu erweitern und einen dringend benötigten Ausstellungsraum zur Präsentation der Schülerarbeiten sowie einen neuen Werkstattraum zu errichten. Die Auseinandersetzung mit dem historischen Schulgebäude hatte dabei eine besondere Bedeutung.
Konzeption und Städtebau
Ein Miteinander von massiven und hölzernen Bauten prägt das unmittelbare Umfeld der Schnitzschule. In Wechselwirkung zum denkmalgeschützten Hauptgebäude ist die Hülle des neuen Ausstellungsbaus als leichte Holzstruktur errichtet. Die polygonale Form reagiert auf die örtlichen Gegebenheiten und passt den Baukörper in die Umgebung ein. Das ruhige Erscheinungsbild lässt das Hauptgebäude weiterhin für sich wirken. Die regionale Tradition des Holzbaus sowie der Umgang mit dem Werkstoff Holz in der Schnitzschule wird im neuen Ausstellungsbau gegenwärtig.
Innenraum - Ausstellung
Die terrassierten Ebenen mit den verbindenden Stufen definieren den Weg des Besuchers durch die Ausstellung. Die differenzierte Treppenanlage mit ihren großzügigen, massiven Wangen und Podesten wird teil des Ausstellungskonzepts. Sie erinnert an die Bühneninszenierung von Adolphe Appia für das Festspielhaus Hellerau und bietet verschiedenartige Möglichkeiten zur Ausstellungsgestaltung. Die Treppenanlage rückt ins Zentrum und inszeniert die Objekte von unterschiedlichen Blickwinkeln aus in unterschiedlichen räumlichen Zusammenhängen. Die Materialität im Inneren ist zurückhaltend-neutral und lässt die Exponate für sich wirken.
Baukörper
Der Erweiterungsbau definiert sich durch die Bereiche Sockel und Hülle. Der Ausstellungsbereich - durch fließende Niveauunterschiede zoniert - wird von einer Hülle überspannt, deren gefügte Holztragstruktur zum massiv geformten Sockelbereich kontrastiert. Variierende Pfostenabstände erzeugen bereits aus der Ferne betrachtet unterschiedlich transparente Fassadenbereiche. In Analogie zum traditionellen Bundwerk ist die tragende Holztragstruktur außen sichtbar präsentiert und ruht wie dieser auf einem massiven Sockel - allerdings aus grob behauenem Sichtbeton statt Bruchstein.
Innen- und Außenraum
Vier nebeneinander angeordnete große Flügeltüren öffnen sich zum Vorbereich der Schnitzschule und geben den Blick auf die grandiose Landschaft von Oberammergau frei. Der Vorplatz, formal ein Teil des Gebäudesockels, bietet mit seinen grob behauenen Sichtbetonblöcken weitere Ausstellungsmöglichkeiten im Freien und bildet den Abschluss des Gartens vor dem Altbau.
Mit dem Erwerb des nördlich angrenzende Grundstücks war es möglicht, die Holzschnitzschule zu erweitern und einen dringend benötigten Ausstellungsraum zur Präsentation der Schülerarbeiten sowie einen neuen Werkstattraum zu errichten. Die Auseinandersetzung mit dem historischen Schulgebäude hatte dabei eine besondere Bedeutung.
Konzeption und Städtebau
Ein Miteinander von massiven und hölzernen Bauten prägt das unmittelbare Umfeld der Schnitzschule. In Wechselwirkung zum denkmalgeschützten Hauptgebäude ist die Hülle des neuen Ausstellungsbaus als leichte Holzstruktur errichtet. Die polygonale Form reagiert auf die örtlichen Gegebenheiten und passt den Baukörper in die Umgebung ein. Das ruhige Erscheinungsbild lässt das Hauptgebäude weiterhin für sich wirken. Die regionale Tradition des Holzbaus sowie der Umgang mit dem Werkstoff Holz in der Schnitzschule wird im neuen Ausstellungsbau gegenwärtig.
Innenraum - Ausstellung
Die terrassierten Ebenen mit den verbindenden Stufen definieren den Weg des Besuchers durch die Ausstellung. Die differenzierte Treppenanlage mit ihren großzügigen, massiven Wangen und Podesten wird teil des Ausstellungskonzepts. Sie erinnert an die Bühneninszenierung von Adolphe Appia für das Festspielhaus Hellerau und bietet verschiedenartige Möglichkeiten zur Ausstellungsgestaltung. Die Treppenanlage rückt ins Zentrum und inszeniert die Objekte von unterschiedlichen Blickwinkeln aus in unterschiedlichen räumlichen Zusammenhängen. Die Materialität im Inneren ist zurückhaltend-neutral und lässt die Exponate für sich wirken.
Baukörper
Der Erweiterungsbau definiert sich durch die Bereiche Sockel und Hülle. Der Ausstellungsbereich - durch fließende Niveauunterschiede zoniert - wird von einer Hülle überspannt, deren gefügte Holztragstruktur zum massiv geformten Sockelbereich kontrastiert. Variierende Pfostenabstände erzeugen bereits aus der Ferne betrachtet unterschiedlich transparente Fassadenbereiche. In Analogie zum traditionellen Bundwerk ist die tragende Holztragstruktur außen sichtbar präsentiert und ruht wie dieser auf einem massiven Sockel - allerdings aus grob behauenem Sichtbeton statt Bruchstein.
Innen- und Außenraum
Vier nebeneinander angeordnete große Flügeltüren öffnen sich zum Vorbereich der Schnitzschule und geben den Blick auf die grandiose Landschaft von Oberammergau frei. Der Vorplatz, formal ein Teil des Gebäudesockels, bietet mit seinen grob behauenen Sichtbetonblöcken weitere Ausstellungsmöglichkeiten im Freien und bildet den Abschluss des Gartens vor dem Altbau.
©Michael Heinrich
Sockel und Haus
©Michael Heinrich
Untere Ausstellungsebene - Ausblick
©abp architekten
Obere Ausstellungsebene
©Michael Heinrich
Treppenblock
©abp architekten
Neubau - Altbau - Berge