Award / Auszeichnung | 10/2014
Niederösterreichischer Baupreis 2014
©Klaus Vyhnalek
Ansicht Garten
Haus Otte Vyhnalek
Nominierung
Architektur
Architektur
sonstige Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2011
Fertigstellung: 01/2013
Projektbeschreibung
Situation
Das Projekt liegt in relativ dicht be- bzw. zersiedelter Lage auf einem steil zum Wald abfallenden, dreieckigen Grundstück, das durch eine eher unglückliche Parzellierung entstand. Die Problematik lag in der Schaffung ausreichend privater Innen- und Außenräume bei gleichzeitig optimaler Nutzbarkeit und Besonnung.
Anordnung Baukörper/ Offenheit vs. Privatheit
Der Baukörper wurde daher soweit wie möglich, bzw. sinnvoll an die west- und nordseitige Bebauungsgrenzen gelegt. Zwischen Öffentlichkeit und Privatheit wurden zwei "Filter" geschaffen. Eine erdgeschoßige Einfriedung an der westlichen Grundgrenze erweitert sich an der gesamten Nordseite zu einer dienenden Zone (Technik, Abstellräumen, Erschließung, Nebenräume) und schafft an der Westseite des Wohngebäudes einen intimen, abendlich besonnten Hof. Zum öffentlichen Raum bildet das Gebäude mit den zugeordneten Nebenräumen das Bild einer geschlossenen Bebauung.
Verstärkt wird diese halböffentliche Straßensituation dadurch, dass entgegen der üblichen Gepflogenheiten der Vorplatz uneingefriedet bleibt und den Straßenraum zur nachbarschaftlichen Begegnungszone erweitert. Dieser Bereich fungiert und funktioniert als Kommunikationsbereich der auch in der nachbarschaftlichen Bebauung fortgesetzt wurde.
Äußeres Erscheinungsbild
Das äußere Erscheinungsbild wird von der Materialität und der grafischen Strenge der sägerauhen, weiß lasierten Fassadenbretter geprägt. Licht- und Schatten, Tages-und Jahreszeiten werden auf unterschiedlichste Weise reflektiert. Die nahezu rahmenlos in die Fassade integrierten, weißen Holzfenster ergänzen das homogene, reduzierte Erscheinungsbild. Durch die einfache Konstruktion (Massivbauweise mit vorgehängter Fassade) konnte ein hoher Eigenleistungsanteil bei der Fassade erzielt werden.
Raum+ Funktionskonzept
Das Gebäude ist L-förmig ausgebildet und orientiert sich hauptsächlich zum Garten und zum angrenzenden Wald. Die abgeschirmte Terrasse ist direkt an Wohn- und Kochbereich angebunden. Bei der Höhenentwicklung wurde darauf geachtet, dass die ursprüngliche Topographie spürbar bleibt und nur geringe Terrassierungen vorgenommen werden
Der Baukörper öffnet sich mit großzügigen Verglasungen zum Garten, bzw. dem steil an der Ost- und Südseite abfallenden Wald und zum privaten, westseitigen Hofbereich. Gezielte Blickbeziehungen zur umgebenden Natur und zum gärtnerisch gestalteten Innenhof schaffen eine vielfältige räumliche Überlagerung von Außen- und Innenbereichen und gewährleisten eine optimale Besonnung.
Durch Küche und Kaminofen gegliedert bleibt der Wohnraum – trotz Offenheit – stets überschaubar. Schiebeelemente schirmen bei Bedarf das ostseitig gelegene Studio des Bauherren (Fotografie) ab. Textile Elemente dienen nicht nur als Sichtschutz, sondern können - bei Bedarf - auch dazu verwendet werden, den Innenraum zu zonieren.
Im Obergeschoß befinden sich die Schlafräume sowie die privaten Sanitärräume. Das Bad im Zentrum ist Teil des privaten Wohnbereichs und bietet wie alle Aufenthaltsräume des Obergeschoßes Ausblick über Garten und Wald. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde auf eine Unterkellerung verzichtet. Nebenräume wurden - soweit notwendig - in die dienende Zone integriert und dort nur nach den tatsächlichen bautechnischen Erfordernissen gestaltet. Diese Zone ist im Gebäudeinneren - den Wohnraum begleitend - als Möbel ausgeführt und von beiden Seiten benutzbar (Garderobe, Schränke, Regal) bzw. begehbar (Abstellraum, Toilette).
Das Projekt liegt in relativ dicht be- bzw. zersiedelter Lage auf einem steil zum Wald abfallenden, dreieckigen Grundstück, das durch eine eher unglückliche Parzellierung entstand. Die Problematik lag in der Schaffung ausreichend privater Innen- und Außenräume bei gleichzeitig optimaler Nutzbarkeit und Besonnung.
Anordnung Baukörper/ Offenheit vs. Privatheit
Der Baukörper wurde daher soweit wie möglich, bzw. sinnvoll an die west- und nordseitige Bebauungsgrenzen gelegt. Zwischen Öffentlichkeit und Privatheit wurden zwei "Filter" geschaffen. Eine erdgeschoßige Einfriedung an der westlichen Grundgrenze erweitert sich an der gesamten Nordseite zu einer dienenden Zone (Technik, Abstellräumen, Erschließung, Nebenräume) und schafft an der Westseite des Wohngebäudes einen intimen, abendlich besonnten Hof. Zum öffentlichen Raum bildet das Gebäude mit den zugeordneten Nebenräumen das Bild einer geschlossenen Bebauung.
Verstärkt wird diese halböffentliche Straßensituation dadurch, dass entgegen der üblichen Gepflogenheiten der Vorplatz uneingefriedet bleibt und den Straßenraum zur nachbarschaftlichen Begegnungszone erweitert. Dieser Bereich fungiert und funktioniert als Kommunikationsbereich der auch in der nachbarschaftlichen Bebauung fortgesetzt wurde.
Äußeres Erscheinungsbild
Das äußere Erscheinungsbild wird von der Materialität und der grafischen Strenge der sägerauhen, weiß lasierten Fassadenbretter geprägt. Licht- und Schatten, Tages-und Jahreszeiten werden auf unterschiedlichste Weise reflektiert. Die nahezu rahmenlos in die Fassade integrierten, weißen Holzfenster ergänzen das homogene, reduzierte Erscheinungsbild. Durch die einfache Konstruktion (Massivbauweise mit vorgehängter Fassade) konnte ein hoher Eigenleistungsanteil bei der Fassade erzielt werden.
Raum+ Funktionskonzept
Das Gebäude ist L-förmig ausgebildet und orientiert sich hauptsächlich zum Garten und zum angrenzenden Wald. Die abgeschirmte Terrasse ist direkt an Wohn- und Kochbereich angebunden. Bei der Höhenentwicklung wurde darauf geachtet, dass die ursprüngliche Topographie spürbar bleibt und nur geringe Terrassierungen vorgenommen werden
Der Baukörper öffnet sich mit großzügigen Verglasungen zum Garten, bzw. dem steil an der Ost- und Südseite abfallenden Wald und zum privaten, westseitigen Hofbereich. Gezielte Blickbeziehungen zur umgebenden Natur und zum gärtnerisch gestalteten Innenhof schaffen eine vielfältige räumliche Überlagerung von Außen- und Innenbereichen und gewährleisten eine optimale Besonnung.
Durch Küche und Kaminofen gegliedert bleibt der Wohnraum – trotz Offenheit – stets überschaubar. Schiebeelemente schirmen bei Bedarf das ostseitig gelegene Studio des Bauherren (Fotografie) ab. Textile Elemente dienen nicht nur als Sichtschutz, sondern können - bei Bedarf - auch dazu verwendet werden, den Innenraum zu zonieren.
Im Obergeschoß befinden sich die Schlafräume sowie die privaten Sanitärräume. Das Bad im Zentrum ist Teil des privaten Wohnbereichs und bietet wie alle Aufenthaltsräume des Obergeschoßes Ausblick über Garten und Wald. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde auf eine Unterkellerung verzichtet. Nebenräume wurden - soweit notwendig - in die dienende Zone integriert und dort nur nach den tatsächlichen bautechnischen Erfordernissen gestaltet. Diese Zone ist im Gebäudeinneren - den Wohnraum begleitend - als Möbel ausgeführt und von beiden Seiten benutzbar (Garderobe, Schränke, Regal) bzw. begehbar (Abstellraum, Toilette).
Beurteilung durch das Preisgericht
Positioniert in einem dicht bebauten Siedlungsgefüge spielt das Einfamilienhaus Otte Vyhnalek seine räumliche Qualität im Umgang mit Öffentlichkeit und Privatsphäre, sowie der überlegten Konzeptionierung der Innen- und Außenräume aus und schließt und öffnet sich entsprechend der räumlichen Gegebenheiten. Als Planungsansatz gilt dabei die Orientierung der Aufenthaltsräume zum unmittelbar angrenzenden Waldbestand, der damit in einer Weise zu einem Teil der Architektur selbst wird. Die Konzeption der Räumlichkeiten, die auf bestmögliche Besonnung und optimale Nutzung ausgerichtet sind, folgt dieser planerischen Grundidee. Als ein mit weiß lasierten Holzlamellen verkleideter Massivbau reduziert sich der schlichte kubische Baukörper auf das Wesentliche und antwortet mit seinen Öffnungen gezielt auf ausgewählte Blickverbindungen ins Grüne. Die Kombination von Wohnen und Arbeiten sowie die Wahl eines Pelletsofens als Heizsystem setzen ein ökologisches Statement.
©Andreas Buchberger
Straßenansicht
©Andreas Buchberger
westseitiger Patio
©Andreas Buchberger
Wohnraum, Terrasse
©Andreas Buchberger
Wohnraum, Patio
©Andreas Buchberger
Wohnraum
©Klaus Vyhnalek
Ausblick Terasse