Award / Auszeichnung | 08/2014
Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 BDA Kreisgruppe Karlsruhe
©zwo/elf
Umbau und Sanierung Schweinestall, Alter Schlachthof Karlsruhe
DE-76131 Karlsruhe, Alter Schlachthof 15
Auszeichnung
Architektur
künstlin ingenieure Ingenieurgesellschaft
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten
-
Projektgröße:
579m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 02/2011
Fertigstellung: 04/2012
Projektbeschreibung
Im Zuge der Bewerbung Karlsruhes um die „Kulturhauptstadt Europas 2010“ wurde das Gebiet des Alten Schlachthofes mit seiner stadträumlichen und architektonischen Qualität als wichtiger Baustein für die Stadtentwicklung erkannt.
Der Schweinestall, der 1887 unter Stadtbaumeister Wilhelm Strieder erbaut wurde war vor der Planung noch nahezu in seiner ursprünglichen Form erhalten.
Das historische Gebäude besteht aus zwei großen Stallräumen, die über einen Mittelbaukörper erschlossen werden. Die Stallräume werden nach der Umnutzung als Großraumbüros genutzt. Die baurechtlich notwendigen Nebenräume werden in Holzbauweise als freistehende Raum-module in den Großräumen eingestellt. Sie zonieren den Großraum.
Das Gebäude wurde mit einer neuen Bodenplatte ausgestattet (Bodenplatte ober- und unter-seitig gedämmt). Die Natursteinwände wurden mit einem mineralischer Innendämmputz versehen (Stärke 80 mm, in zwei Arbeitsschritten aufgetragen). Die Decke über EG wird mit einem gedämmten Bodenaufbau ausgeführt. Der bei Sanierungsprojekten angesetzte EnEv-Standard wurde weit unterschritten.
Für die erforderliche Belichtung der historischen Stallräume wurden neue Fenster in die Fassade geschnitten. Die neuen Öffnungen sind unterhalb der Rundbogenfenster platziert. In der Aussenbetrachtung sind pro Fassadensegment zwei voneinander getrennte Fenster erkennbar. Von innen wird erkennbar, dass es sich bei den Fenstern jeweils um ein großes Fensterelement handelt, welches sich innen, in der Maßstäblichkeit dem hohen Stallraum anpasst.
Leitidee der Farbgebung und der innenräumlichen Gestaltung war das „Kalken“. Alle „neuen“ Wand und Deckenoberflächen wurden im Sinne des aus Hygienegründen traditionell üblichen Kalkens von Stallräumen in Reinweiß ausgeführt.
Kunde: Fächer GmbH, Karlsruhe, 2009
Ausgezeichnet für beispielhaftes Bauen von der Architektenkammer Baden-Württemberg wurde dem Projekt 2013 von der Bauwelt den internationalen Preis "Das erste Haus" verliehen. Das Projekt ist bei der Einsendung von 193 internationalen Projekten in die engere Wahl gekommen und wurde in der Bauwelt Heft 1-2.2013 publiziert. Zu sehen ist die Arbeit auch in der Wanderausstellung, erstmalig gezeigt auf der BAU2013, die im Laufe des Jahres an sechs Hochschulen in Deutschland gezeigt wird.
Freie Mitarbeit: Eva Romero, Kirsten Bohnert
Das historische Gebäude besteht aus zwei großen Stallräumen, die über einen Mittelbaukörper erschlossen werden. Die Stallräume werden nach der Umnutzung als Großraumbüros genutzt. Die baurechtlich notwendigen Nebenräume werden in Holzbauweise als freistehende Raum-module in den Großräumen eingestellt. Sie zonieren den Großraum.
Das Gebäude wurde mit einer neuen Bodenplatte ausgestattet (Bodenplatte ober- und unter-seitig gedämmt). Die Natursteinwände wurden mit einem mineralischer Innendämmputz versehen (Stärke 80 mm, in zwei Arbeitsschritten aufgetragen). Die Decke über EG wird mit einem gedämmten Bodenaufbau ausgeführt. Der bei Sanierungsprojekten angesetzte EnEv-Standard wurde weit unterschritten.
Für die erforderliche Belichtung der historischen Stallräume wurden neue Fenster in die Fassade geschnitten. Die neuen Öffnungen sind unterhalb der Rundbogenfenster platziert. In der Aussenbetrachtung sind pro Fassadensegment zwei voneinander getrennte Fenster erkennbar. Von innen wird erkennbar, dass es sich bei den Fenstern jeweils um ein großes Fensterelement handelt, welches sich innen, in der Maßstäblichkeit dem hohen Stallraum anpasst.
Leitidee der Farbgebung und der innenräumlichen Gestaltung war das „Kalken“. Alle „neuen“ Wand und Deckenoberflächen wurden im Sinne des aus Hygienegründen traditionell üblichen Kalkens von Stallräumen in Reinweiß ausgeführt.
Kunde: Fächer GmbH, Karlsruhe, 2009
Ausgezeichnet für beispielhaftes Bauen von der Architektenkammer Baden-Württemberg wurde dem Projekt 2013 von der Bauwelt den internationalen Preis "Das erste Haus" verliehen. Das Projekt ist bei der Einsendung von 193 internationalen Projekten in die engere Wahl gekommen und wurde in der Bauwelt Heft 1-2.2013 publiziert. Zu sehen ist die Arbeit auch in der Wanderausstellung, erstmalig gezeigt auf der BAU2013, die im Laufe des Jahres an sechs Hochschulen in Deutschland gezeigt wird.
Freie Mitarbeit: Eva Romero, Kirsten Bohnert
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit überzeugt durch ihre subtilen und feinsinnigen architektonischen Eingriffe in die bestehende Bausubstanz des ehemaligen Schweinestalls. Trotz der gebotenen Zurückhaltung im Bezug auf diedenkmalpflegerischen Belange wird die akzentuierte und moderne Haltung der Veränderungen sowohl in der Raumplanung als auch in der Fassadengestaltung von der Jury gewürdigt. Die punktuell eingesetzten Raummodule positionieren sich selbstbewusst als Erinnerungsbaustein und notwendiger Stauraum und fügen sich gleichzeitig nahtlos ein in eine neutral und angemessen gestaltete Großraumkulisse, vergleichbar Schauspielern auf einer Bühne.
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©Stephan Baumann
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