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Award / Auszeichnung | 06/2015

Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015

ehemaliges Heizkraftwerk der RWTH Aachen

ehemaliges Heizkraftwerk der RWTH Aachen

HKW, Aachen

DE-52062 Aachen, Wüllnerstraße

Auszeichnung Bildung / Forschung

IParch GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    2.500m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 11/2010

Projektbeschreibung

Das in den 1950er Jahren in Teilstücken entstandene Heizkraftwerk der RWTH an der Wüllnerstraße wurde vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW umgebaut und dient ab Oktober 2010 als neues Hörsaal- und Seminarraumgebäude.
Das Gebäude befindet sich im Zentralbereich der RWTH, unmittelbar neben dem Hauptgebäude und hinter dem erst vor zwei Jahren fertiggestellten SuperC. Es zählt zu den höchsten Gebäuden der Aachener Innenstadt. Seine Höhe, die zentrale Lage und die große Kubatur des Gebäudes machen eine Umnutzung für die Hochschule sehr interessant.
Neben zwei Hörsälen für jeweils 200 Personen umfasst das Hörsaalgebäude eine Ebene mit Seminarräumen und eine Ebene mit einem Multifunktionsraum für ca. 150 Personen.
Die helle Fassade umhüllt das ehemalige Heizkraftwerk. Die in ihrer Höhe variierenden, vorgehängten, horizontal verlaufenden Blechstreifen aus hochglanz weissem Aluminium sind voneinander durch einen 3 cm breiten Spalt getrennt. Der Spalt zwischen den Blechen weitet sich vor den Fensterbereichen auf und gewährt so Ausblicke aus dem
Gebäude ohne eine störende Blendwirkung durch Sonnenlicht für Arbeitsbereiche und Hörsäle zuzulassen. Als architektonische und sinnbildliche Ableitung der ehemaligen Nutzung wird die vorgehangene Fassade bei Nacht orange hinterleuchtet und bringt das Gebäude zum "Glühen".

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein geschicktes Planungskonzept ermöglichte es, durch Entkernung eines nicht mehr benötigten Heizkraftwerkes an einem eigentlich unbebaubaren zentralen Standort der RWTH Aachen temporäre Hörsäle und Seminarräume zu schaffen. Im Sinne der geforderten Vermeidung von Sichtkontakten zum Nachbargebäude „Super C“ wurde eine Aluminium-Lamellenfassade von hoher ästhetischer Qualität entwickelt, die tagsüber ein dezentes Licht- und Schattenspiel aufweist und bei Dunkelheit durch die Beleuchtung und gezielt eingesetzte Lichteffekte Assoziationen an die ursprüngliche Funktion weckt. Das unverkleidet sichtbare Stahltragwerk und die ruppigen Details im Innenraum entsprechen der experimentellen Entwurfshaltung. Das „Upcycling“ des Rohbaus eines Technikgebäudes zum Hörsaalkomplex einer technischen Universität ist eine äußerst kreative Planungsleistung, die trotz zahlreicher bau- und planungsrechtlicher Restriktionen vorbildlich umgesetzt wurde.
Filteranlage des RWTH Heizkraftwerk im Bestand

Filteranlage des RWTH Heizkraftwerk im Bestand

Details des im Umbau weiterverwendeten Tragwerkes aus dem Bestand

Details des im Umbau weiterverwendeten Tragwerkes aus dem Bestand

Virtueller Durchgang im Planungsprozess

Virtueller Durchgang im Planungsprozess

Abriss

Abriss

Abriss

Abriss

Abriss

Abriss

Fassade Eingangsbereich

Fassade Eingangsbereich

Anschluss zum Bestand

Anschluss zum Bestand

HKW und SuperC

HKW und SuperC

Gesamt bei Tag

Gesamt bei Tag

Gesamt bei Nacht

Gesamt bei Nacht

Ansicht Wüllnerstraße

Ansicht Wüllnerstraße

Aussentreppenhaus bei Nacht

Aussentreppenhaus bei Nacht

Haupteingang

Haupteingang

Detail Aussentreppenhaus

Detail Aussentreppenhaus

Foyer

Foyer

Innentreppenhaus mit Handlaufbeleuchtung

Innentreppenhaus mit Handlaufbeleuchtung

Innentreppenhaus

Innentreppenhaus

Hörsaal 1

Hörsaal 1

Hörsaal 1

Hörsaal 1

Detail Bestandstragwerk im Treppenhaus 1

Detail Bestandstragwerk im Treppenhaus 1

Details Bestandstragwerk vor Brandwand

Details Bestandstragwerk vor Brandwand