Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 10/2015
Arc-Award 2015
©Rolf Frei
Haus mit Baum: Komposition
Haus mit Baum
1. Preis Der erste Bau
Preisgeld: 10.000 CHF
Sauter von Moos Architects ETH SIA
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
233m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2012
Fertigstellung: 01/2013
Projektbeschreibung
Aufrechterhaltend die feinen Nuancen und den Charme des bestehenden, fast vollkommen von Vegetation eingewachsenen Hauses aus den 1930er Jahren, war es unsere Absicht
(1) dieses sanft zu renovieren / restaurieren
(2) das Gebäude anhand einer Reihe von Mikro-Ergänzungen zu erweitern, die der Logik der vorhandenen, kleinteiligen Raumaufteilung folgten
(3) das Bestehende, die markante Rotbuche und die neuen Anbauten in einer stimmungsvollen Komposition zu vereinen
(4) die Energiebilanz des Hauses zu verbessern
(5) vorsichtig das Haus mit seiner natürlichen und urbanen Umgebung in Verbindung zu setzen.
Als Folge dieser Strategie der städtischen Verdichtung blieben drei Viertel der ursprünglichen Fassaden, aber auch das prägende Sattelwalmdach intakt, während das Innere in weiten Teilen in seinem ursprünglichen Zustand belassen werden konnte. An drei Orten kam es zu wesentlichen räumlichen Erweiterungen: im Norden akzentuiert ein neuer Holz-Eckturm mit einer äusseren Haut aus recycelten Tannenlatten die spezifischen Eigenschaften der Eckparzelle; im Osten ragt neu aus dem Altbau ein massiver Erker, der zwischen der kristallinen Formensprache der Fassadenerneuerung und den modernistischen Bürobauten gegenüber vermittelt; und im Garten im Westen sticht neu eine filigrane Stahl-Loggia mit transparenten Photovoltaik-Elementen in die Höhe. Balanceartig und proportional angeglichen bedingen Alt und Neu einander um ein gemeinsames Ensemble zu bilden. Präzis gesetzte Durchbrüche lassen den im Norden liegenden städtischen Park und die Rotbuche zum Teil der inneren Atmosphäre werden. Nicht kritisch rekonstruierend sondern spielerisch das Alte im Neue weiterdenkend, entsteht ein Dialog zwischen beiden Akteuren, der im Sinne einer gegenseitigen Aktivierung auch deren jeweilige Identität bewahrt. Die Rotbuche wurde während des gesamten Prozesses als integraler Bestandteil und Eckpfeiler der Aufgabe betrachtet: wie der Baum, wuchs nun auch das Haus durch die zahlreichen Erweiterungen, die letztlich die imposante Statur des Baumes umrahmen und dessen lebendige Schön- und Farbigkeit zum Teil des Inneren werden lassen.
(1) dieses sanft zu renovieren / restaurieren
(2) das Gebäude anhand einer Reihe von Mikro-Ergänzungen zu erweitern, die der Logik der vorhandenen, kleinteiligen Raumaufteilung folgten
(3) das Bestehende, die markante Rotbuche und die neuen Anbauten in einer stimmungsvollen Komposition zu vereinen
(4) die Energiebilanz des Hauses zu verbessern
(5) vorsichtig das Haus mit seiner natürlichen und urbanen Umgebung in Verbindung zu setzen.
Als Folge dieser Strategie der städtischen Verdichtung blieben drei Viertel der ursprünglichen Fassaden, aber auch das prägende Sattelwalmdach intakt, während das Innere in weiten Teilen in seinem ursprünglichen Zustand belassen werden konnte. An drei Orten kam es zu wesentlichen räumlichen Erweiterungen: im Norden akzentuiert ein neuer Holz-Eckturm mit einer äusseren Haut aus recycelten Tannenlatten die spezifischen Eigenschaften der Eckparzelle; im Osten ragt neu aus dem Altbau ein massiver Erker, der zwischen der kristallinen Formensprache der Fassadenerneuerung und den modernistischen Bürobauten gegenüber vermittelt; und im Garten im Westen sticht neu eine filigrane Stahl-Loggia mit transparenten Photovoltaik-Elementen in die Höhe. Balanceartig und proportional angeglichen bedingen Alt und Neu einander um ein gemeinsames Ensemble zu bilden. Präzis gesetzte Durchbrüche lassen den im Norden liegenden städtischen Park und die Rotbuche zum Teil der inneren Atmosphäre werden. Nicht kritisch rekonstruierend sondern spielerisch das Alte im Neue weiterdenkend, entsteht ein Dialog zwischen beiden Akteuren, der im Sinne einer gegenseitigen Aktivierung auch deren jeweilige Identität bewahrt. Die Rotbuche wurde während des gesamten Prozesses als integraler Bestandteil und Eckpfeiler der Aufgabe betrachtet: wie der Baum, wuchs nun auch das Haus durch die zahlreichen Erweiterungen, die letztlich die imposante Statur des Baumes umrahmen und dessen lebendige Schön- und Farbigkeit zum Teil des Inneren werden lassen.
©Sauter von Moos
Haus mit Baum: Eckturm, Sitzbank und Erker
©Eiko Grimberg
Haus mit Baum: Detail Eckturm
©Eiko Grimberg
Haus mit Baum: Erker
©Eiko Grimberg
Haus mit Baum: Küchenfenster
©Eiko Grimberg
Haus mit Baum: Loggia
©Eiko Grimberg
Haus mit Baum: Detail Innen
©Rolf Frei
Haus mit Baum: Erker Innen
©Rolf Frei
Haus mit Baum: Eckturm 1. Obergeschoss
©Sauter von Moos
Haus mit Baum: Eckturm Dachgeschoss