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Award / Auszeichnung | 03/2016

max40 – Junge Architektinnen und Architekten | BDA Architekturpreis 2016

Platanenkubus Nagold, Landesgartenschau

DE-72202 Nagold

Anerkennung

Daniel Schönle Architektur und Stadtplanung

Architektur

Ferdinand Ludwig

Architektur

Brocke Ingenieure

Tragwerksplanung

Landesgartenschau Nagold 2012 GmbH

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    TĂĽrme

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 06/2012

Projektbeschreibung

Platanenkubus – ein lebender Holzbau
Holz ist als nachwachsender und ökologischer Baustoff bekannt. Der Platanenkubus Nagold bringt dies auf besondere Weise zum Ausdruck, denn seine Holzkonstruktion wächst unmittelbar vor Ort heran: Hier wird nicht Holz im Wald produziert, dann geerntet, geschnitten und zu Bauteilen verarbeitet. Vielmehr wird das Wachstum von Bäumen so gesteuert, dass aus anfangs mehreren Hundert jungen Pflanzen über die Zeit eine stabile, fachwerkartige Konstruktion aus lebenden Baumstämmen entsteht – eine baubotanische Konstruktion.

Entwurf
Der Platanenkubus Nagold ist mit Abmessungen von 10*10*10m das bislang größte baubotanische Projekt und gleichzeitig das erste in einem urbanen Kontext. Betritt man das Bauwerk, wird man von der schattigen Kühle einer Baumkrone empfangen. Einer Baumkrone, die sowohl Naturraum als auch architektonisch gestalteter Raum ist. Vom Rauschen der Blätter bis hin zu den tanzenden Schatten sind all die sinnlichen Qualitäten vorhanden, die man von natürlich gewachsenen Bäumen und Wäldern her kennt. In seiner geometrischen Gestaltung und durch die unterschiedlichen Ebenen und Treppen wird jedoch auch der architektonische Charakter deutlich. Das Bauwerk ist ein konstruierter Baum, ein regelmäßiger Würfel, der seine Gestalt im Laufe der Jahre immer wieder verändern wird.

Räumliche Entwicklung
Anfangs entstehen durch die Pflanzen grüne Wände, die einen nach oben offenen Raum bilden. Mit der Zeit wird sich oberhalb der baubotanischen Struktur eine Baumkrone ausbilden, während gleichzeitig im unteren Bereich die fachwerkartige Stammstruktur immer stärker hervortritt. Das frische Grün weicht hier mehr und mehr einer knorrigen Struktur und es entwickelt sich die typische Rinde einer Platane. Oben wird sich durch die Kronenentwicklung der anfänglich zum Himmel hin offene Innenraum im Laufe der Zeit mehr und mehr schließen. Ohne dass sich durch die Wachstumsprozesse die Geometrie der Pflanzenstruktur grundsätzlich verändern würde, ändern sich auf diese Art die Proportionen des Bauwerks.