Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 09/2016
CAPAROL Architekturpreis Farbe - Struktur - Oberfläche 2016
Visualisierung © nightnurse, 2011
Erweiterung Sprengelmuseum
Lobende Erwähnung
Architektur
Bauingenieurwesen
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Museen, Ausstellungsbauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2012
Fertigstellung: 01/2014
Projektbeschreibung
Städtebauliche Lage
Das bestehende Museum gibt topographisch und räumlich eine ausserordentlich komplexe Lage vor.Diese ist weder für den Museumsbetrieb noch für dessen Erweiterung einfach zu interpretieren. Das Projekt schlägt deshalb einen sehr einfachen Körper als Ergänzung vor, der - in ähnlicher Grösse wie der Bestand - ein eigenständiges Verhältnis zum See und zur Promenade formuliert: hervorgeschoben zu den Bäumen, leicht schwebend, mit einem einzigen Hauptgeschoss. Der nervöse Bestand und seine Bastion finden darin Abschluss und Rahmen.
Der Plan der Erweiterung
Am Gelenk der beiden Trakte wird eine doppelgeschossige Halle eingerichtet, deren grosszügige Rampen- und Treppenspirale die verschiedenen Niveaus des Museums sowie den neuen zweiten Eingang verbindet. Das riesige "Auge" bildet gleichzeitige das Foyer und den Saal in einer offenen, informellen Raumstimmung.
Dem Plan des Ausstellungstraktes bildet zunächst eine einfache, klassische Enfilade mit weicher, übersichtlicher Besucherführung. Dieser Weg erhält seinen Rhythmus nicht nur durch unterschiedliche Raumformate, sondern auch dadurch, dass die Räume im Raster leise "tanzen": Sie sind leicht abgedreht und verleihen damit jedem Saal eine gewisse Eigenständigkeit, die ausserdem durch unterschiedliche Raumhöhen unterstrichen wird. Darüber bringen verschieden hohe Lichtkammern sehr gleichmässiges Licht auf die Staubdecken. Diese Manipulationen an den Sälen werden aber so zurückhaltend eingesetzt, dass der Fluss der Bewegung und die Elastizität der Räume für verschiedene Ausstellungstypen nicht eingeschränkt werden. An den Nahtstellen zwischen dem strengen äusseren Kubus und dem bewegten Plan werden schmale, verglaste Loggiaräume eingerichtet, die örtlich einen Blick in die Umgebung gewähren.
Fassaden
Der Grundgedanke dieses Projektes beruht auf seiner inneren Schlüssigkeit mit einer flächigen Ausdehnung von Ausstellungsräumen, die sich nicht additiv aneinanderreihen, sondern eher nach dem Prinzip Figur – Grund aus dem rechteckigen Basiskörper herauswachsen. Diese tanzenden Raumfiguren werden durch eine ruhige und schwere Betonfassade zusammengehalten, deren Ausformulierung als Reliefbänder die Ereignisse im Inneren visualisiert. Durch den plastischen und rhytmischen Gestus der Fassade wird es möglich, die Bezugsräume zwischen Innen und Aussen (Loggias) mit der Fassade zu verschmelzen, notwendige Öffnungen zu integrieren und diese nicht als Löcher in Erscheinung treten zu lassen. Das Fassadenmaterial Beton wird als Werkstein behandelt, der durch gestalterische Eingriffe und handwerkliche Bearbeitung veredelt wird, so erhält der Werkstoff zum Beispiel durch seine dunkle Färbung eine noble, weiche, fast samtartige Anmutung.
Das bestehende Museum gibt topographisch und räumlich eine ausserordentlich komplexe Lage vor.Diese ist weder für den Museumsbetrieb noch für dessen Erweiterung einfach zu interpretieren. Das Projekt schlägt deshalb einen sehr einfachen Körper als Ergänzung vor, der - in ähnlicher Grösse wie der Bestand - ein eigenständiges Verhältnis zum See und zur Promenade formuliert: hervorgeschoben zu den Bäumen, leicht schwebend, mit einem einzigen Hauptgeschoss. Der nervöse Bestand und seine Bastion finden darin Abschluss und Rahmen.
Der Plan der Erweiterung
Am Gelenk der beiden Trakte wird eine doppelgeschossige Halle eingerichtet, deren grosszügige Rampen- und Treppenspirale die verschiedenen Niveaus des Museums sowie den neuen zweiten Eingang verbindet. Das riesige "Auge" bildet gleichzeitige das Foyer und den Saal in einer offenen, informellen Raumstimmung.
Dem Plan des Ausstellungstraktes bildet zunächst eine einfache, klassische Enfilade mit weicher, übersichtlicher Besucherführung. Dieser Weg erhält seinen Rhythmus nicht nur durch unterschiedliche Raumformate, sondern auch dadurch, dass die Räume im Raster leise "tanzen": Sie sind leicht abgedreht und verleihen damit jedem Saal eine gewisse Eigenständigkeit, die ausserdem durch unterschiedliche Raumhöhen unterstrichen wird. Darüber bringen verschieden hohe Lichtkammern sehr gleichmässiges Licht auf die Staubdecken. Diese Manipulationen an den Sälen werden aber so zurückhaltend eingesetzt, dass der Fluss der Bewegung und die Elastizität der Räume für verschiedene Ausstellungstypen nicht eingeschränkt werden. An den Nahtstellen zwischen dem strengen äusseren Kubus und dem bewegten Plan werden schmale, verglaste Loggiaräume eingerichtet, die örtlich einen Blick in die Umgebung gewähren.
Fassaden
Der Grundgedanke dieses Projektes beruht auf seiner inneren Schlüssigkeit mit einer flächigen Ausdehnung von Ausstellungsräumen, die sich nicht additiv aneinanderreihen, sondern eher nach dem Prinzip Figur – Grund aus dem rechteckigen Basiskörper herauswachsen. Diese tanzenden Raumfiguren werden durch eine ruhige und schwere Betonfassade zusammengehalten, deren Ausformulierung als Reliefbänder die Ereignisse im Inneren visualisiert. Durch den plastischen und rhytmischen Gestus der Fassade wird es möglich, die Bezugsräume zwischen Innen und Aussen (Loggias) mit der Fassade zu verschmelzen, notwendige Öffnungen zu integrieren und diese nicht als Löcher in Erscheinung treten zu lassen. Das Fassadenmaterial Beton wird als Werkstein behandelt, der durch gestalterische Eingriffe und handwerkliche Bearbeitung veredelt wird, so erhält der Werkstoff zum Beispiel durch seine dunkle Färbung eine noble, weiche, fast samtartige Anmutung.
Visualisierung © nightnurse, 2011
Fassadenmodell © Marcel Meili, Markus Peter Architekten, 2012
Modellfoto Ausstellungsraum © Heinrich Helfenstein, 2012
Modellfoto Foyer © Heinrich Helfenstein, 2012