Award / Auszeichnung | 10/2017
Constructive Alps 2017 - Internationaler Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen
©Bundesamt für Bauten und Logistik BBL / Fotograf Tonatiuh Ambrosetti
Bundesstrafgericht
CH-6500 Bellinzona, Viale Stefano Franscini 7
Anerkennung
Bearth + Deplazes Architekten AG
Architektur
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Staatliche und kommunale Bauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 01/2010
Fertigstellung: 01/2013
Projektbeschreibung
Erweiterungsbau an bestehendem, neoklassizistischem Kopfbau mit offener Eingangshalle. Mit dem geplanten Kantonsgericht, dem „Pretorio“, Einheit aus zwei Gerichtsgebäuden mit dazwischenliegendem, öffentlichem Park. Die Arbeitsräume peripher um eine von aussen nicht einsehbare Innenwelt angeordnet. Im Zentrum der grosse Gerichtssaal mit Zuschauerraum, seitlich zwei Lichthöfe und zwei kleinere Gerichtssäle. Die Säle mit pyramidenstumpfförmigen Kuppeln und Oberlichtern. Die Kuppelschalen aus durchbrochenem Weissbeton, aus vorgefertigten, dreieckigen, gegeneinander gedrehten Elementen zusammengesetzt, die miteinander vergossen sind.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Gebäude verankert eine öffentliche Funktion in den Bergen. Der Neubau des Schweizer Bundesstrafgerichts von Bellinzona im Tessin erweitert den neoklassizistischen Kopfbau, der als Haupteingang erhalten bleibt. Die Betonmauern, die in weisser Unschuld strahlen, führen die alte Fassade in zeitgenössischer Abstraktion weiter. Die Architekten organisieren die Erweiterung diszipliniert um den Gerichtssaal. Zwei Lichthöfe schaffen Durchblicke und Orientierung im dichten Raumgefüge. Der Gerichtssaal ist der architektonische Höhepunkt, der wie ein Gegenpol zur glatten Fassade wirkt. Wie im kleinen Gerichtssaal überwölbt eine pyramidenförmige Kuppel den Raum. Sie fängt das Licht von oben ein. Ornamente verzieren die schräg zulaufenden Wände und verbessern die Akustik. Die Formenvielfalt stammt aus computergesteuerter Fertigung. Das Gebäude verdichtet das Zentrum und stärkt den Platz. Es verquickt Alt und Neu und wagt im Innern ein architektonisches Experiment. Die Konstruktion ist dauerhaft und flexibel für die Zukunft. Und bei alledem garantiert das Minergie-P-Eco-Zertifikat tiefe Energiewerte und gute Umweltverträglichkeit. Andres Herzog / Hochparterre
©Bundesamt für Bauten und Logistik BBL / Fotograf Tonatiuh Ambrosetti
©Bundesamt für Bauten und Logistik BBL / Fotograf Tonatiuh Ambrosetti
©Bundesamt für Bauten und Logistik BBL / Fotograf Tonatiuh Ambrosetti
©Bundesamt für Bauten und Logistik BBL / Fotograf Tonatiuh Ambrosetti
©Bundesamt für Bauten und Logistik BBL / Fotograf Tonatiuh Ambrosetti