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Award / Auszeichnung | 07/2017

Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg

Wohnhaus mit Praxis

DE-78564 Wehingen

Auszeichnung

Betsch · Messmer + Kollegen GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Mit seiner Lage am Ortsrand von Wehingen schafft das Gebäude einen harmonischen Übergang von der strukturierten Bebauung in die offene Landschaft. Die Einbettung des kompakten Baukörpers in die Topografie am Hang und die sorgsam ausgewählten Materialien des Gebäudes mit seinen großflächigen Öffnungen zu den angrenzenden Streuobstwiesen verstärken den Bezug ins Grüne.
Im Sockelgeschoss aus Beton ist eine Osteopathiepraxis untergebracht, in den Obergeschossen befindet sich die Wohnung. Die beiden Baukörper Wohnhaus und Garage bilden durch ihre Stellung zueinander zum einen kleinen Zugangshof zum Gebäude, zum anderen wird ein rückwärtig gelegener Innenhof geschaffen, der der Praxis zugeordnet ist. Auf das Sockelgeschoss ist das Wohnhaus in Holzbauweise aufgestellt.
Die drei Elemente Glas, Beton und Holz gestalten das klar gegliederte Bauwerk. Dabei übernimmt der natürliche und nachwachsende Baustoff Holz eine Schlüsselrolle, denn die allseitigen Holzfassaden an Dach und Wand prägen das homogene Erscheinungsbild. Mit der durchscheinenden Fassadenbahn entstehen je nach Sonnenstand und Lichtverhältnissen interessante Strukturbilder mit Licht- und Schattenspiel und lassen die Holzfassaden effektvoll und spannend immer wieder neu und anders erleben.
Das Gebäude ist im Passivhausstandard konzipiert. Dieser Standard wird neben einer guten Wärmedämmung nur durch spezielle Verglasungen erreicht. Am Tag wird die Sonnenenergie ins Haus eingetragen und über die Nacht gespeichert. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für einen energieeffizienten Luftaustausch.
Der Restwärmebedarf des Hauses wird durch eine thermische Solaranlage mit einer Deckung von 38 % des Energiebedarfs, einem Heizkamin, das in das Heizungssystem eingebunden ist und einer kleinen Gastherme geliefert. Die gesamte Gebäudetechnik ist in die Wände und Decken integriert.
Weitere ökologische Vorteile bietet die Dachbegrünung auf der Garage: Verbesserung von Wasserrückhalt und Kleinklima, Bindung von Staub und Schadstoffen sowie von Geräuschen und Lärm.
In jedem Geschoss sind Zugangsbereiche, Türen und die Sanitärräume so groß dimensioniert, dass das gesamte Gebäude bei Bedarf auf sehr einfache Weise barrierefrei gestaltet werden kann. Damit ist eine Flexibilität in der Nutzung gewährleistet. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit seiner Lage am Ortsrand schafft das Gebäude einen harmonischen Übergang von der umgebenden Bebauung hin zur offenen Landschaft.

Hauptbaukörper und Garage bilden das massive Sockelgeschoss. Hier sind neben dem Eingangsbereich Praxisräume untergebracht, die sich zu einem tiefliegenden Innenhof orientieren. Im Wohnhaus, das in Holzbauweise erstellt ist, öffnen sich die Räume durch großzügige Verglasungen zum privaten Außenbereich und darüber hinaus zu den angrenzenden Streuobstwiesen.

Die Materialien Beton und Glas zum einen, vor allem aber Holz als allseitige Gebäudehülle prägen das Erscheinungsbild des Hauses und schaffen innen wie außen ein harmonisches Ganzes.

Das Wohnhaus hebt sich in Form und Gestaltung erfrischend von der umgebenden Bebauung ab.