Award / Auszeichnung | 09/2017
Auszeichnung guter Bauten 2017 des BDA Bonn-Rhein-Sieg
©Stefan Schilling
Evangelische Heilandkirche
DE-53179 Bonn, Domhofstraße 43
Anerkennung
LORBER PAUL Architektur und Städtebau
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Sakralbauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2015
Fertigstellung: 01/2017
Projektbeschreibung
Das schlichte aber präzise Raumkonzept der Heilandkirche, einem Spätwerk des bekannten Kirchenarchitekten Otto Bartning (1883-1959), wird wiederbelebt und mit Blick auf die Anforderungen eines zeitgenössischen Kirchenkonzeptes weiterentwickelt. Der Altarbereich wird dabei tiefer in den Kirchenraum erweitert und neu definiert. Gemeinsam mit dem Rückbau von zwei Stufen, der Kanzel und des Sockels wird die Möglichkeit der Verbindung von Altar- und Andachtsbereich mit einem durchgehenden Bodenniveau geschaffen.
Die Vergrößerung des Altarbereichs und die flexible Bestuhlung lassen eine vielfältige Nutzung des Kirchenraums auch außerhalb des gottesdienstlichen Geschehens zu. Kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte sind ebenso denkbar wie anderweitige Verwendungsmöglichkeiten.
Die Vergrößerung des Altarbereichs und die flexible Bestuhlung lassen eine vielfältige Nutzung des Kirchenraums auch außerhalb des gottesdienstlichen Geschehens zu. Kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte sind ebenso denkbar wie anderweitige Verwendungsmöglichkeiten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Innenraum der im Jahre 1955 von Otto Bartning erbauten Heilandkirche in Bonn-Mehlem war durch zahlreiche Um- und Einbauten über die Jahre entstellt worden, der ursprüngliche Charakter des Kirchenraumes war dadurch nicht mehr erfahrbar. Den sensiblen Eingriffen der Architekten, im Sinne des Ursprungsarchitekten, ist es zu verdanken, dass der Kirchenraum zu neuem, alten Leben erweckt wurde. Gleichzeitig wurde der Raum durch kleine, sinnvolle Interventionen an zeitgenössische Anforderungen angepasst. Die Jury würdigt den sensiblen Umgang mit dem Baudenkmal und das Zurücktreten vor dem Ursprungsverfasser. Alle Eingriffe sind sensibel, zurückhaltend und angemessen in ihrer Sprache. Es wird als besonders wohltuend empfunden, dass die Architekten (außer vielleicht bei der Gestaltung des Altares) auf modische oder zeitgemäße Attitüden verzichten und das Haus im minimalistischen Sinne von Otto Bartning weiterentwickeln.
©Stefan Schilling
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©Paul Ott