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Award / Auszeichnung | 06/2019

best architects 20

Wohnhaus Gatternweg

CH-4125 Riehen

Auszeichnung in Gold | Wohnungsbau / Mehrfamilienhäuser

Felippi Wyssen Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2016
    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Im Kontext der bestehenden Bauten zeigt sich das Wohnhaus Gatternweg auf verschiedene Weise singulär: Nicht nur der Baukörper selbst, sondern auch die zum Einsatz kommenden Oberflächen und nicht zuletzt die Grundrisslösungen unterscheiden sich deutlich vom umgebenden Bestand in der Basler Agglomeration. Ein entscheidender Aspekt für das dennoch verträgliche Einpassen des Neubaus ist das in den beiden Obergeschossen kräftig zurückgestufte Bauvolumen: Um das mittig liegenden Treppenhaus gruppieren sich im Erdgeschoss zwei 4.5-Zimmer-Wohnungen (mit je 116 Quadratmeter Wohnfläche), darüber befinden sich zwei 3.5-Zimmer-Wohnungen (je 67 Quadratmeter), denen im Attikageschoss eine einzelne 3.5-Zimmer-Wohnung (85 Quadratmeter) folgt. Mit dieser dynamischen Reduktion des «Footprints» wird das Volumen optisch leichter; zugleich entstehen an den Schmalseiten grosszügige, zum Teil überdachte Terrassen.
Der leicht asymmetrische Trapezgrundriss des Gebäudes nimmt die Parzellenform auf und sorgt – mittig auf dem Grundstück platziert – für deren optimale Ausnutzung. Alle Fassaden sind kontrastierend zur grünen Umgebung mit schwarz geöltem Fichtenholz verkleidet. Zusammen mit den traditionellen, wandhohen Schlagläden geben sie dem Bau etwas Archaisches und spielen mit dem Erscheinungsbild ländlicher Infrastrukturbauten. Die in schwarzem Stahl ausgeführten Entwässerungsrinnen betonen dank ihrer breit auskragenden Form die Abstaffelung des breit gelagerten Volumens in der Vertikalen. Im Inneren des Hauses dominieren Sichtbetonflächen und Terrazzoplatten, die Holzböden der Terrassen sind in Thermoesche ausgeführt.
Trotz der gravierenden formalen Unterschiede und eines stark ausgeprägten architektonischen Charakters fügt sich der Bau als selbstbewusster Solitär in seine Umgebung ein.

Text: Tilo Richter