best architects 20

Mit einem klaren Bezug zur bestehenden Bebauung füllt dieser Entwurf eine Baulücke in der Altstadt von Lancy. Zur Straße hin vermittelt eine dezente Faltung in der Fassade zwischen den Ausrichtungen der beiden benachbarten Gebäude und schafft damit eine Verbindung. Durch den Einschnitt in der Brüstung sowie die versetzten Fenster und Dächer verstärkt sich der Eindruck der fragmentierten Fassade, was der baulichen Vielfalt der städtischen Umgebung entspricht. Eine kleine Einkaufspassage belebt die ehemalige Hauptverkehrsader. Auf der zum Innenhof gewandten Seite wurde der Entwurf durch die chaotischere innerstädtische Entwicklung des Bestands inspiriert. Daraus entwickelte sich eine gefaltete Geometrie aus unregelmäßigen Terrassen, die die vorgegebenen Gestaltungsmöglichkeiten optimal ausnutzt. Die Wohnungstypen wurden sowohl im Grundriss als auch im Querschnitt auf der Grundlage der vorgefundenen Geometrien ehemaliger Baugrundstücke entwickelt. Die Erdgeschosswohnung gliedert sich um einen großzügigen zentralen Wohnbereich, der mit einem eigenen Garten verbunden ist, während die Wohnungen in den oberen Stockwerken nach innen gefaltet und mit verschiedenen Terrassen verbunden sind. Unter den vier gefalteten Dachabschnitten befindet sich ein geräumiges Dachgeschoss, das sich um einen gewaltigen Schornsteinschacht aus Sichtbeton orientiert, was dem Entwurf einen brutalistischen Ausdruck verleiht.