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Award / Auszeichnung | 07/2020

best architects 21

Haus D // 6 - Wohnhaus in Oberberg

DE-51588 Nümbrecht

Auszeichnung | Einfamillienhäuser GOLD

Aretz Dürr Architektur

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2018
    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

A D Aretz Dürr Architektur

Haus D // 6
Wohnhaus in Oberberg

Entwurfsaufgabe war, ein kostengünstiges und nachhaltiges Einfamilienwohnhaus im Oberbergischen zu errichten, welches den Landschaftsraum fließend in den Wohnraum einbezieht und überdachte Außenräume für die verregneten Sommertage im Oberbergischen erzeugt.

In seiner Typologie folgt der Neubau dem traditionellen, einraumtiefen Langhaus. Die Haupträume nehmen die gesamte Breite ein und reihen sich längs aneinander. Die Enden des Hauses sind unterschiedlichen Funktionen zugeordnet: Wohnbereich im Süden, Garage und Abstellräume im Norden. Für Oberberg typisch, hebt ein massiver Sockel, hier aus Stahlbeton, die Wohnräume zum Schutz gegen die Witterung leicht über das gewachsene Hanggelände.

Die Auskragung des Giebeldachs ist im Verhältnis zur Traufhöhe an den Sommer- und Wintersonnenständen ausgerichtet. Im Sommer schützt sie den Wohnraum und die ihm längsseitig vorgelagerten Veranden vor Überhitzung. Im Winter lässt die 2-fach Verglasung die solaren Gewinne in den Wohnraum und aktiviert den schwimmenden Zementestrich als Nachtspeicher. Mit ihrer geringen Masse, begünstigt die hinterlüftete Dachhaut den sommerlichen Wärmeschutz und sorgt zusammen mit großformatigen Dachfenstern für eine effektive Nachauskühlung.

Das Spiel aus Licht und Schatten belebt die Dachhaut aus feinstrukturiertem Wellblech und erzeugt eine weiche Fläche als gestalterisches Bindeglied zwischen Weidelandschaft und Himmel.

Der Wohnraum in Gebäudemitte reicht bis unter das Dach und bildet den zentralen Gemeinschaftsraum, von dem aus im Obergeschoss Schlafräume und Bad der Kinder und das Elternschlafzimmer mit Bad erschlossen werden. Ein Stahlsteg mit lichtdurchlässigem Gitterrost verbindet die beiden voneinander getrennten Bereiche und mündet in der gemeinsamen Galerie im zweigeschossigen Wohnraum.

Die materialsparende Konstruktion aus Stahl- und Holzskelettbauweise ist durchgehend reversibel gefügt. Die Stützen stehen entlang der Traufe im Achsabstand von 5,40 Metern. Die Hauptträger werden mit den Stützen verschraubt und dienen der Aufnahme schlank dimensionierter Holzbalkendecken. Diese bleiben sichtbar und verleihen dem Raum eine wohnliche Atmosphäre. Der geglättete Estrich im Innenraum wird lediglich imprägniert, auf weitere Beläge wird verzichtet. Die Konstruktion der Veranda orientiert sich an der feineren Metrik der Pfosten-Riegel Fassade. Die schlanken Stützen Tragen die Unterkonstruktion des Lärchenholzdecks und die Holzbalken des Dachüberstandes.

Es entsteht eine Architektur, die sich auf das Notwendige beschränkt, um das Bestmögliche zu erreichen.

Beurteilung durch das Preisgericht

The design task was to construct an affordable and sustainable single-family home which seamlessly integrates the landscape into the living space and provides covered outdoor areas for rainy summer days. As is typical for the local Oberbergisch area, a solid plinth lifts the living areas above the natural terrain to shield them from the weather. The direction of the cantilevered roof was determined by the position of the sun in summer and winter. In summer, it protects the building from overheating. In winter, the glazing allows solar energy to penetrate into the living space and activate the night storage function of the screed. With its low mass, the back-ventilated roof membrane facilitates heat protection in summer while its skylights ensure efficient night-time cooling. The interplay of light and shadow animates the roof membrane and creates a soft surface that serves as a design link between the surrounding pastureland and the sky. The living space in the centre of the building reaches right up to the roof and forms the central communal area from which the bedrooms on the upper floor are accessed. A steel walkway connects the two separate areas and opens out onto the joint gallery. Built with limited materials using a steel and timber frame construction, the house is reversibly joined throughout. The slim wooden beams of the suspended ceilings and the roof remain visible and give the space its cosy atmosphere. The result is an aesthetic reduced to the essentials in order to achieve the best possible result.
Montage der Holzkonstruktion

Montage der Holzkonstruktion

Montage der Stahlkonstruktion

Montage der Stahlkonstruktion

Stahlkonstruktion der Loggia

Stahlkonstruktion der Loggia