Award / Auszeichnung | 06/2020
ICONIC AWARDS 2020: Innovative Architecture
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
Atlas, Rosenheimer Straße
Büroensemble ATLAS
DE-81671 München, Rosenheimer Straße 143 a-d
Best of Best
Bauherren
OSA OCHS SCHMIDHUBER ARCHITEKTEN
Architektur
Fassadenplanung
Fotografie
Fotografie
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten
-
Projektgröße:
23.000m² (geschätzt)
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 09/2016
Fertigstellung: 09/2019
Projektbeschreibung
Das alte Atlas Hochhaus im Werksviertel in Berg am Laim (München) wurde in den 1980er Jahren von dem Münchner Architekturbüro Amtsberg + Partner für die IVG geplant. Fertiggestellt wurde es im Jahr 1982. Im Jahr 2001 erfolgte ein Umbau durch das Münchner Architekturbüro Bitterer. 2016 begannen die Umbau- und Sanierungsarbeiten an dem Atlas Hochhaus durch OS A Ochs Schmidhuber Architekten aus München, die im Spätherbst 2019 abgeschlossen wurden. Bauherr des neuen Atlas Hochhauses ist die Art-Invest Real Estate Management GmbH, aktueller Eigentümer die Allianz Real Estate GmbH.
Bestandsbau und Umbau
Der Bestandsbau des Atlas Hochhaus wurde 1982 vollendet und hatte eine mit hellen Metallplatten verkleidete Fassade und eine angegliederte Hochgarage. Zum vierzehngeschossigen 62 Meter hohen Bestandsbau zählte eine 2001 auf dem Turmdach installierte 13 Tonnen schwere orange Kunststoffkugel mit einem Durchmesser von 7,5 Metern. Das Hochhaus mit der orangen Kugel galt im Stadtgefüge der Landeshauptstadt München als Landmark. Ab 2016 wurde der Bestandsbau bis auf das Tragwerk zurückgebaut und der Turm umgestaltet. OS A Ochs Schmidhuber Architekten in München übernahmen die Neugestaltung des Hochhauses im Auftrag des Bauherrn Art-Invest Real Estate Management GmbH. Nach gutachterlichen Untersuchungen kamen die planenden Architekten und der Bauherr überein, wegen des guten Erhaltungszustands des Turms keinen kompletten Neubau zu errichten. Man erhielt den Turm und gestaltete diesen im Sinne der Nachhaltigkeit behutsam um. Die angrenzende Hochgarage war nicht gut erhalten und wurde abgerissen. An ihrer Stelle errichtete man ein zur Rosenheimer Straße hin fünfgeschossiges, zum Werksviertel hin viergeschossiges Plazagebäude, in das der Turm eingebettet wurde. Damit entstanden zwei Innenhöfe und sechs unterschiedlich große Terrassen. Abriss und Neubau hätten mehr Energieaufwand gekostet als die partielle Bestandserhaltung. Für den Umbau und Bau des neuen Atlas Hochhauses wurden umweltschonende Materialien eingesetzt, Architektur und Innenraum in ökonomischer und ökologischer Hinsicht optimiert. Die Innenräume des Turms wurden großzügig gestaltet mit flexiblen Grundrissen im Sinne der New Work. Die zweigeschossige Tiefgarage hat 230 Stellplätze, das Gelände 100 Fahrradstellplätze. Die vom Bestandsbau übernommene orange Kunststoffkugel auf dem Dach des Atlas Turms wird nachts illuminiert und leuchtet über das Werksviertel. Das Atlas Hochhaus und das Plazagebäude werden für Büros genutzt, Teilflächen für gastronomische Einrichtungen zur Versorgung der Nutzer.
Nachhaltigkeit
Neben dem Upcycling der Turmarchitektur erwies sich die komplett montagefertige, in wirtschaftlicher Hinsicht optimale Elementfassade als ressourcenschonendes Planungsdetail. Durch eine Klimapufferzone und durch individuell steuerbare und zu öffnende Lüftungselemente entstand ein besonders gesundes Raumklima. Das neue Atlas Hochhaus ist als Green Building konzipiert und wurde mit der LEED-Zertifizierung Gold ausgezeichnet.
Fassadenkonzept
Das neue Atlas Hochhaus bekam durch die dunkle, doppelschalige und hinterlüftete Fassade aus Aluminium und Glas ein neues Erscheinungsbild. Das Fassadenkonzept ist das Resultat der gestalterischen Auseinandersetzung mit dem Bestandsbau des Turms. Die Ecken des Turmquaders waren ursprünglich nur äußerlich als solche zu erkennen. Innen waren sie schräg und zubetoniert, was die thematische Vorlage für das neue Fassadenkonzept lieferte: Über jeweils zwei Etagen wurde diese oktagonale Grundform in die des Rechtecks transformiert, über die anschließenden zwei Stockwerke wieder zurück zum Oktagon. Dadurch entstand an den Ecken des Turms eine Art geometrische Kaskadenstruktur und das Thema, das die gesamte Konzeption des neuen Atlas Hochhaus prägt, war gefunden. Es ist die Diagonale. Sie ist als Stilelement in Wandverkleidungen, Treppenhäusern und Büroetagen zu finden.
Auszeichnungen
Gold LEED Zertifizierung
Iconic Award 2020, "best of best", Kategorie Innovative Architecture
Weblinks
http://atlas-werksviertel.de/
https://www.youtube.com/watch?v=nNEYz7SSzLw
https://www.osa-muenchen.de/atlas
Verkehrsanbindung
S-Bahn: Ostbahnhof (650m, ca. fünf Gehminuten, Stammstrecke)
U-Bahn: Karl-Preis-Platz (750m)
Bus: Anzinger Straße (150m, fünf Linien)
Tram: Ostbahnhof (700m, Linie 19)
Auto: gute Anbindung an das lokale und überregionale Straßennetz sowie A99 (Autobahnring Ost – alle Richtungen) sowie A8 (Richtung Salzburg)
Flächenplanung
Grundstücksfläche: ca. 6.300 m²
BGF o. i.: ca. 23.000 m²
PKW Stellplätze: ca. 240 Stück, inkl. mindestens 10 E-Ladestationen
Fahrradstellplätze: über 100 Stück
Beurteilung durch das Preisgericht
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
Atlas Turm
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
Blick entlang der Rosenheimer-Straße
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Rainer Taepper
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
Atlas Dachterrasse
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
Atlas, Ansicht Gisela-Stein Straße
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
Lobby
©OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH & Hiepler Brunier
Atlas Nord-Ost Seite