Award / Auszeichnung | 01/2021
Architekturpreis Münster-Münsterland 2020
©Andreas Schüring Architekten BDA
Neue Ateliers der Kunstakademie in Münster
Auszeichnung
Andreas Schüring Architekten BDA
Architektur
Architektur
Ingenieurgemeinschaft Führer Kosch Jürges GbR
Tragwerksplanung
Bauherren
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2018
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Kunstakademie Münster, die in der denkmalgeschützten ehemaligen Reiterkaserne unweit des Orléans-Ring untergebracht ist, wird durch zwei neue Ateliers in den Dachräumen der beiden ehemaligen Turmbauten erweitert. Die neuen Räume ergänzen als Ateliers, aber auch als besondere Ausstellungräume das Programm der Akademie. Dem Team von Andreas Schüring Architekten BDA gelingt es gemeinsam mit Bühler & Bühler Architekten BDA auf hervorragende Weise, zwei eigenständige und ausgesprochen atmosphärische Atelierräume zu schaffen.
Dabei musste der historische Dachstuhl aufgrund von Schädlingsbefall rückgebaut und durch ein neues Tragwerk ersetzt werden. Das neue Dach zeichnet das historische Volumen genau nach. Nach außen fügt es sich fast unmerklich in die historische Bausubstanz ein und nimmt sich wohltuend zurück. Auf Gauben, weithin erkennbare Lichteinschnitte oder auffällige Dachaufbauten wurde aus Gründen des Ensembleschutzes komplett verzichtet. Lediglich eine kaum wahrnehmbare Fuge aus Glas lässt eine neue Nutzung erahnen.
Dem Innenraum dient dieses Lichtband als großzügige Tageslichtquelle. So entsteht ein helles, von allen Seiten belichtetes Atelier. Dieser großzügige, lichtdurchflutete Raum wird auch durch die Materialwahl stark geprägt: alle Oberflächen sind aus Holzbauteilen gefügt. Die Außenwände wurden ebenfalls von innen mit Holz verkleidet und lassen die historischen Fenster fast wie Ausstellungsstücke in vorgesetzten Vitrinen wirken. Eine eingestellte Wand verbirgt den Treppenzugang und schafft eine zusätzliche Galerieebene, die vielfältig genutzt werden kann.
Dem Projekt gelingt eine Gratwanderung: Einerseits entsteht ein sehr eigenständiger, ausdrucksstarker und atmosphärisch dichter Raum. Andererseits fügt sich dieser sehr zurückhaltend und die historische Substanz würdigend in den Bestand ein, ohne mit ihm zu konkurrieren. Hier entsteht trotz oder wegen der besonderen Atmosphäre eine überraschend starke Neutralität, die der Kunst, sei es während der Erarbeitung oder als Ausstellung, im wahrsten Wortsinne ihren Raum lässt
Dabei musste der historische Dachstuhl aufgrund von Schädlingsbefall rückgebaut und durch ein neues Tragwerk ersetzt werden. Das neue Dach zeichnet das historische Volumen genau nach. Nach außen fügt es sich fast unmerklich in die historische Bausubstanz ein und nimmt sich wohltuend zurück. Auf Gauben, weithin erkennbare Lichteinschnitte oder auffällige Dachaufbauten wurde aus Gründen des Ensembleschutzes komplett verzichtet. Lediglich eine kaum wahrnehmbare Fuge aus Glas lässt eine neue Nutzung erahnen.
Dem Innenraum dient dieses Lichtband als großzügige Tageslichtquelle. So entsteht ein helles, von allen Seiten belichtetes Atelier. Dieser großzügige, lichtdurchflutete Raum wird auch durch die Materialwahl stark geprägt: alle Oberflächen sind aus Holzbauteilen gefügt. Die Außenwände wurden ebenfalls von innen mit Holz verkleidet und lassen die historischen Fenster fast wie Ausstellungsstücke in vorgesetzten Vitrinen wirken. Eine eingestellte Wand verbirgt den Treppenzugang und schafft eine zusätzliche Galerieebene, die vielfältig genutzt werden kann.
Dem Projekt gelingt eine Gratwanderung: Einerseits entsteht ein sehr eigenständiger, ausdrucksstarker und atmosphärisch dichter Raum. Andererseits fügt sich dieser sehr zurückhaltend und die historische Substanz würdigend in den Bestand ein, ohne mit ihm zu konkurrieren. Hier entsteht trotz oder wegen der besonderen Atmosphäre eine überraschend starke Neutralität, die der Kunst, sei es während der Erarbeitung oder als Ausstellung, im wahrsten Wortsinne ihren Raum lässt
©Andreas Schüring Architekten BDA