Award / Auszeichnung | 09/2010
6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010
Systemhaus 2
Auszeichnung Kategorie Wohnbauten
ARTEC Architekten Bettina Götz + Richard Manahl
Architektur
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 04/2010
Projektbeschreibung
Raumgestalt durch Systematik
Ein Zweigeschoss hoher Würfel mit der Kantenlänge 840 cm in der tragenden Struktur (3 x 280 = 840 cm) ist Ausgangsfigur der Überlegungen zu einem geometrisch und fertigungstechnisch reduzierten Minimalhaus. Eine einfache Massnahme führt zu einem innen- und aussenräumlich komplexen Gebilde: die mittlere der Platten des Grundrisses mitsamt des Stiegenraumes wird um ihr Breitenmaß (280 cm) nach außen verschoben, die dabei entstehende Fuge aber mit dem äußeren Umriss geschlossen.
Öffnungen und geschlossene Außenwandbereiche sind (bis auf die irregulär eingeführte Schräge) ebenso aus dem Raster von 280 cm im Grundriss abgeleitet. Massive Platten über die gesamte Gebäudehöhe wechseln mit Rahmenelementen ebenfalls gebäudehoch. Die so entstandene Raumfigur enthält eine „Eingangshalle“ mit Aussichtspotential. Das Haus ist als Standard- und Halb-Fertighaus konzipiert, die Konstellation wird dem Grundstück und den Bedürfnissen angepasst. Als konstruktive Elemente werden Betonfertigteile (als Außenwände kerngedämmt) oder Kreuzlagen-Holzplatten (KLH) verwendet.
Besonderheiten der Lage
Der spezifische Faktor der Lage am Steilhang mit herrlicher Aussicht über den Bodensee, Wald und Wildbach im Rücken hat Auswirkungen auf die Gebäudekonfiguration: die abfallende Topografie lässt ein zusätzliches, gegen die Ebene offenes Geschoss zu. Von hier aus wird das Haus über einen offenen Autoabstellplatz erschlossen. Es gibt einen zweiten, direkten Zugang in den oberen, zweigeschossigen Bereich durch den Garten, über den Deckel des Abstellplatzes, der den Garten als Terrasse am höheren Niveau abschließt. Die untere Ebene und die darüber liegende zweigeschossige Raumeinheit können dadurch separat genutzt werden, beide Einheiten besitzen am Niveau zugängliche Gartenflächen.
Konstruktion
Die tragenden Elemente werden als Betonfertigteile ausgebildet. Die Außenwände sind zweischalige Wände mit lastabtragender Innenschale und dünner Außenschale, der Beton ist innen wie außen roh belassen. Die Treppen sind ebenfalls unbehandelte Betonfertigteilläufe. Die Böden (Betonfertigteile mit Aufbeton vor Ort) sind, wo ohne Aufbau ausgeführt, direkt geschliffen und imprägniert. Im trittschallgedämmten Deckenbereich (mögliche Trennung der Einheiten) wird der Estrichbeton geschliffen. Verglaste Fassaden sind Pfosten-Riegelelemente, außenseitig ist schwarz behandeltes Aluminium verwendet, innenseitig haben sie als Lärchenholzpfosten in der Stärke der Wand auch Abstellfunktion.
Ausbau
Der Stiegenraum verbindet als offener Luftraum alle Geschosse, alle Fixeinbauten mit Ausnahme der Bäder sind aus massiven Lärchenholzplatten ausgeführt. Geländer werden als Möbel ausgebildet, im Stiegenbereich sind die Platten unregelmäßig perforiert. Die Bäder sind, im Gegensatz zu den roh verwendeten Materialien „Beton“ und „Holz“, als weiße und schwarze Räume mit glänzenden, spiegelnden Oberflächen eingestellt. Das weiße Bad liegt direkt an der Eingangshalle, offen gegen das Zimmer und mit schöner Aussicht. Das schwarze Bad, als „Nasszelle“ ausgebildet, ist als plastisch ausgebildete Raumeinheit mittig in den Grundriss gestellt.
Im obersten Geschoss gliedert der Küchenblock den Plan.
Eine gewendelte Stahltreppe über dem Abgrund zum Wildbach soll in Zukunft das Dachplateau erschließen.
Ein Zweigeschoss hoher Würfel mit der Kantenlänge 840 cm in der tragenden Struktur (3 x 280 = 840 cm) ist Ausgangsfigur der Überlegungen zu einem geometrisch und fertigungstechnisch reduzierten Minimalhaus. Eine einfache Massnahme führt zu einem innen- und aussenräumlich komplexen Gebilde: die mittlere der Platten des Grundrisses mitsamt des Stiegenraumes wird um ihr Breitenmaß (280 cm) nach außen verschoben, die dabei entstehende Fuge aber mit dem äußeren Umriss geschlossen.
Öffnungen und geschlossene Außenwandbereiche sind (bis auf die irregulär eingeführte Schräge) ebenso aus dem Raster von 280 cm im Grundriss abgeleitet. Massive Platten über die gesamte Gebäudehöhe wechseln mit Rahmenelementen ebenfalls gebäudehoch. Die so entstandene Raumfigur enthält eine „Eingangshalle“ mit Aussichtspotential. Das Haus ist als Standard- und Halb-Fertighaus konzipiert, die Konstellation wird dem Grundstück und den Bedürfnissen angepasst. Als konstruktive Elemente werden Betonfertigteile (als Außenwände kerngedämmt) oder Kreuzlagen-Holzplatten (KLH) verwendet.
Besonderheiten der Lage
Der spezifische Faktor der Lage am Steilhang mit herrlicher Aussicht über den Bodensee, Wald und Wildbach im Rücken hat Auswirkungen auf die Gebäudekonfiguration: die abfallende Topografie lässt ein zusätzliches, gegen die Ebene offenes Geschoss zu. Von hier aus wird das Haus über einen offenen Autoabstellplatz erschlossen. Es gibt einen zweiten, direkten Zugang in den oberen, zweigeschossigen Bereich durch den Garten, über den Deckel des Abstellplatzes, der den Garten als Terrasse am höheren Niveau abschließt. Die untere Ebene und die darüber liegende zweigeschossige Raumeinheit können dadurch separat genutzt werden, beide Einheiten besitzen am Niveau zugängliche Gartenflächen.
Konstruktion
Die tragenden Elemente werden als Betonfertigteile ausgebildet. Die Außenwände sind zweischalige Wände mit lastabtragender Innenschale und dünner Außenschale, der Beton ist innen wie außen roh belassen. Die Treppen sind ebenfalls unbehandelte Betonfertigteilläufe. Die Böden (Betonfertigteile mit Aufbeton vor Ort) sind, wo ohne Aufbau ausgeführt, direkt geschliffen und imprägniert. Im trittschallgedämmten Deckenbereich (mögliche Trennung der Einheiten) wird der Estrichbeton geschliffen. Verglaste Fassaden sind Pfosten-Riegelelemente, außenseitig ist schwarz behandeltes Aluminium verwendet, innenseitig haben sie als Lärchenholzpfosten in der Stärke der Wand auch Abstellfunktion.
Ausbau
Der Stiegenraum verbindet als offener Luftraum alle Geschosse, alle Fixeinbauten mit Ausnahme der Bäder sind aus massiven Lärchenholzplatten ausgeführt. Geländer werden als Möbel ausgebildet, im Stiegenbereich sind die Platten unregelmäßig perforiert. Die Bäder sind, im Gegensatz zu den roh verwendeten Materialien „Beton“ und „Holz“, als weiße und schwarze Räume mit glänzenden, spiegelnden Oberflächen eingestellt. Das weiße Bad liegt direkt an der Eingangshalle, offen gegen das Zimmer und mit schöner Aussicht. Das schwarze Bad, als „Nasszelle“ ausgebildet, ist als plastisch ausgebildete Raumeinheit mittig in den Grundriss gestellt.
Im obersten Geschoss gliedert der Küchenblock den Plan.
Eine gewendelte Stahltreppe über dem Abgrund zum Wildbach soll in Zukunft das Dachplateau erschließen.