Award / Auszeichnung | 11/2010
Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2010
©Thomas Weiß, Erfurt
Südfassade
Erweiterung Bürohaus + Technikum Glatt Ingenieurtechnik
DE-99427 Weimar, Nordstraße 12
Anerkennung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 11/2009
Projektbeschreibung
Die bestehende Liegenschaft der Firma Glatt Ingenieurtechnik wurde entlang der Nordstraße durch einen Erweiterungsneubau ergänzt. Städtebaulich ordnet sich der von der Straßenfront zurückgesetzte Neubau dem symmetrischen Bestandsgebäude unter. Der Neubau stellt sich als ringförmiger Kopfbau mit umlaufender Fassade dar, der einen neuen Abschluss des Verwaltungsgebäudes in zeitgemäßer Architektursprache bildet. Ein großzügiges Treppenhaus dient als Koppelglied zwischen Neubau und Bestand.
Fassadenseitig befinden sich die Büroräume, die wahlweise mit Systemtrennwänden in unterschiedlich große Bereiche unterteilt werden können. Im Inneren bilden Archivräume, Teeküchen und sanitäre Einrichtungen den aussteifenden Kern des Gebäudes. Zum Innenhof ausgerichtet befinden sich Beratungsräume und im Erdgeschoss eine Kantine mit Ausgabeküche. Im Untergeschoss sind das zentrale Firmenarchiv sowie die Technikzentrale angeordnet.
Das Gebäude wurde in moderner Stahlbetonskelettbauweise mit Betonkernaktivierung errichtet. Auf der Grundlage des Fassadenrasters von 1,25 m bilden modulare Fassadenbausteine aus Aluminium Fensterelementen und farbigen Vorhangfassadenelement eine flexible Fassadenstruktur als Grundprinzip der Fassadengestaltung.
Weiterhin wurde das bestehende Technikum um drei Achsen erweitert. Hier sind funktional benötigte Produktions- und Lagerräume sowie ein Sozialtrakt mit Aufenthalts-, Umkleide-, und Sanitärräumen untergebracht. Im Technikum befinden sich außerdem Laborräume in Reinraumqualität für Versuche im Bereich Medizintechnik und Lebensmittelchemie. Die Erweiterung des Technikums wurde in Montagebauweise als Stahlbetonskelettkonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad errichtet.
Die Neubauten von Bürogebäude und Technikum wurden unter dem Aspekt des innovativen Klimadesigns geplant. Heizung und Kühlung der Büroräume erfolgt über Bauteiltemperierung der Betondecken. Spitzenlasten werden über zusätzliche Radiatorflächen bzw. über Klima-Splittgeräte abgedeckt. Für die Warmwasserbereitung dient eine thermische Solaranlage. Die Lüftung im Gebäude dient ausschließlich zur Sicherstellung des hygienischen Luftwechsels. Alle Anlagen sind als reine Außenluftanlagen konzipiert, es erfolgt kein Umluftbetrieb. Jede der Anlagen ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Junk & Reich, Architekten BDA
Fassadenseitig befinden sich die Büroräume, die wahlweise mit Systemtrennwänden in unterschiedlich große Bereiche unterteilt werden können. Im Inneren bilden Archivräume, Teeküchen und sanitäre Einrichtungen den aussteifenden Kern des Gebäudes. Zum Innenhof ausgerichtet befinden sich Beratungsräume und im Erdgeschoss eine Kantine mit Ausgabeküche. Im Untergeschoss sind das zentrale Firmenarchiv sowie die Technikzentrale angeordnet.
Das Gebäude wurde in moderner Stahlbetonskelettbauweise mit Betonkernaktivierung errichtet. Auf der Grundlage des Fassadenrasters von 1,25 m bilden modulare Fassadenbausteine aus Aluminium Fensterelementen und farbigen Vorhangfassadenelement eine flexible Fassadenstruktur als Grundprinzip der Fassadengestaltung.
Weiterhin wurde das bestehende Technikum um drei Achsen erweitert. Hier sind funktional benötigte Produktions- und Lagerräume sowie ein Sozialtrakt mit Aufenthalts-, Umkleide-, und Sanitärräumen untergebracht. Im Technikum befinden sich außerdem Laborräume in Reinraumqualität für Versuche im Bereich Medizintechnik und Lebensmittelchemie. Die Erweiterung des Technikums wurde in Montagebauweise als Stahlbetonskelettkonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad errichtet.
Die Neubauten von Bürogebäude und Technikum wurden unter dem Aspekt des innovativen Klimadesigns geplant. Heizung und Kühlung der Büroräume erfolgt über Bauteiltemperierung der Betondecken. Spitzenlasten werden über zusätzliche Radiatorflächen bzw. über Klima-Splittgeräte abgedeckt. Für die Warmwasserbereitung dient eine thermische Solaranlage. Die Lüftung im Gebäude dient ausschließlich zur Sicherstellung des hygienischen Luftwechsels. Alle Anlagen sind als reine Außenluftanlagen konzipiert, es erfolgt kein Umluftbetrieb. Jede der Anlagen ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Junk & Reich, Architekten BDA
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Erweiterung des Büro- und Produktionsgebäudes der Firma Glatt stellt ein hervorragendes Beispiel für gewerbliche Bauaufgaben dar.
In selbstverständlicher Weise schließt der Neubau an das Bestandsgebäude an. Das Treppenhaus als Kopplung greift Fassadenelemente des bestehenden Gebäudekörpers auf und führt diese zu einer Einheit zwischen Altbau und Neubau fort. Die farblich spielerisch gestaltete Fassade lockert die wiederkehrenden Fassadenelemente dem Gebäudetypus angemessen auf. Die Hinterleuchtung einige Fassadenelemente ist eine gelungene Weiterführung dieses Themas, die zu einer Belebung des gewerblichen Umfelds in den Dunkelheitsstunden beitragen kann.
Zwischen dem im Grundriss spiralförmigen Bürogebäude und dem neuen Produktionsgebäude wird ein angenehm proportionierter Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen. Einfache Rasenstufen mit Sitzgelegenheiten vermitteln einen landschaftlichen Charakter. Die geometrische Führung dieser Einfassungen erzeugt eine Einheit von Gebäude und umgebenden Freiraum.
Der Neubau nutzt in vorbildlicher Weise die Möglichkeiten architekturbasierter Energieeinsparungen und Komfortverbesserungen. Die Fassaden sind mit im Scheibenzwischenraum integriertem Sonnenschutz ausgestattet. Über die thermische Bauteilaktivierung wird die schwere Baukonstruktion für ein angenehmes Raumklima und einen niedrigen Energiebedarf genutzt. Lüftungsanlage und ergänzende haustechnische Systeme unterstützen die Bewältigung von Spitzenlasten.
Insgesamt überzeugt der Neubau der Firma Glatt durch seine markante Ausstrahlung. In eindrücklicher Weise wirken hier Gestalter und Ingenieure zusammen und schaffen ein Ensemble, das vom Außenraum über die energetischen Aspekte bis zur Innenraumgestaltung als vorbildlich für den Gewerbebau angesehen wird.
In selbstverständlicher Weise schließt der Neubau an das Bestandsgebäude an. Das Treppenhaus als Kopplung greift Fassadenelemente des bestehenden Gebäudekörpers auf und führt diese zu einer Einheit zwischen Altbau und Neubau fort. Die farblich spielerisch gestaltete Fassade lockert die wiederkehrenden Fassadenelemente dem Gebäudetypus angemessen auf. Die Hinterleuchtung einige Fassadenelemente ist eine gelungene Weiterführung dieses Themas, die zu einer Belebung des gewerblichen Umfelds in den Dunkelheitsstunden beitragen kann.
Zwischen dem im Grundriss spiralförmigen Bürogebäude und dem neuen Produktionsgebäude wird ein angenehm proportionierter Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen. Einfache Rasenstufen mit Sitzgelegenheiten vermitteln einen landschaftlichen Charakter. Die geometrische Führung dieser Einfassungen erzeugt eine Einheit von Gebäude und umgebenden Freiraum.
Der Neubau nutzt in vorbildlicher Weise die Möglichkeiten architekturbasierter Energieeinsparungen und Komfortverbesserungen. Die Fassaden sind mit im Scheibenzwischenraum integriertem Sonnenschutz ausgestattet. Über die thermische Bauteilaktivierung wird die schwere Baukonstruktion für ein angenehmes Raumklima und einen niedrigen Energiebedarf genutzt. Lüftungsanlage und ergänzende haustechnische Systeme unterstützen die Bewältigung von Spitzenlasten.
Insgesamt überzeugt der Neubau der Firma Glatt durch seine markante Ausstrahlung. In eindrücklicher Weise wirken hier Gestalter und Ingenieure zusammen und schaffen ein Ensemble, das vom Außenraum über die energetischen Aspekte bis zur Innenraumgestaltung als vorbildlich für den Gewerbebau angesehen wird.
©Thomas Weiß, Erfurt
Südostfassade / Nordstraße
©Thomas Weiß, Erfurt
Freifläche
©Thomas Weiß, Erfurt
Terrasse
©Thomas Weiß, Erfurt
Freifläche
©Thomas Weiß, Erfurt
Archivbereich
©Thomas Weiß, Erfurt
Besprechungsraum
©Thomas Weiß, Erfurt
Bürobereich
©Thomas Weiß, Erfurt
Cafeteria
©Thomas Weiß, Erfurt
Treppenhaus
©Thomas Weiß, Erfurt
Teeküche
©Thomas Weiß, Erfurt
Technikum Sanitär
©Thomas Weiß, Erfurt
Technikum Umkleide
©Thomas Weiß, Erfurt
Technikum
©Thomas Weiß, Erfurt
©Thomas Weiß, Erfurt
Nordwestfassade
©Thomas Weiß, Erfurt
Terrasse
©Thomas Weiß, Erfurt
Nordfassade